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Familienurlaub in Schweden: Das echte Katthult und Bullerbü

Astrid Lindgren ist auf einem Hof in Näs bei Vimmerby im schwedischen Småland aufgewachsen. Hier ist also auch genau die richtige Gegend für einen Familienurlaub in Schweden, um auf ihren Spuren zu wandeln. Auch viele ihrer Geschichten sind hier angesiedelt. Über unseren Besuch in Astrid Lindgrens Welt habe ich euch bereits berichtet, heute nehme ich euch mit nach Vimmerby, Katthult und Bullerbü. Vielleicht ist hier ja auch die eine oder andere Anregung für euren nächsten Schwedenurlaub mit Kindern dabei.

Familienurlaub in Schweden

Unser Familienurlaub in Schweden war von zwei Dingen geprägt: Faulenzertage und Aktivitäten am und auf dem naheliegenden See und Astrid Lindgren (und genau diese Kombination hat ihn zu einem Traumurlaub gemacht). So haben wir den ersten Tag, an dem das Wetter nicht ganz so gut war, dazu genutzt zum Filmdorf sowie nach Katthult und Bullerbü zu fahren. Uns hat alles drei sehr gut gefallen.

Besuch im Filmdorf

Pippis große Schuhe aus den Filmen

Im Filmdorf geht es um die Filme von Astrid Lindgren. Zum einen werden dort einzelne Requisiten und Kostüme von den Filmen gezeigt, aber vor allem können Kinder und natürlich auch ihre Eltern hier viel ausprobieren: So haben wir uns gerne bei den Mattisräubern von Ronja Räubertochter am Tisch niedergelassen, die Kinder sind auf Pippi Langstrumpfs Pferd geklettert und haben den Kopf in Michels Suppenschüssel gesteckt und wir haben in dem kleinen Laden, der sich eigentlich auf Saltkrokan befindet, darüber gestaunt, dass es dort tatsächlich Findus-Dosen mit grünen Erbsen gab (Pettersson und Findus).

Der Kaufmannsladen auf Saltkrokan
Hier im Regal stehen die Findus-Dosen mit den grünen Erbsen.
Wie Michel aus Lönnerberga in der Suppenschüssel stecken bleiben.

Meine Kinder, die nicht viel Fernsehen gucken, haben sich auch gerne in aller Seelenruhe die Filmausschnitte auf einer Leinwand auf Schwedisch angeschaut. Später hatten wir alle Spaß daran selber Filme zu erstellen, in denen man sehen kann, wie man an der Fahnenstange auf Katthult hochgezogen wird oder wie wir alle mutig über den Höllenschlund bei Ronja Räubertochter springen. Ich habe mich auch in einer Kabine ans Karaoke singen gewagt. Das war aber für die Kinder mit dem schwedischen Text zu schwierig.

Gewagte Sprünge über den Höllenschlund
Hinter dem Fenster sieht man den Weihnachtsbaum bei den Kindern aus Bullerbü.

Auf nach Katthult zu Michel aus Lönneberga

Bei Michel aus Lönnerberga in Katthult
Im Tischlerschuppen von Michel aus Lönneberga.

Draußen kann man dann auch noch spielen und balancieren, aber für uns ging es nun weiter zu dem Ort, an dem die Filme von Michel aus Lönneberga gedreht wurden. Das ist in diesem Fall nicht Lönneberga, sondern Gibbery. Man muss dort einen Eintritt bezahlen und es wimmelte dort von Deutschen, aber egal, wir waren bei Michel auf Katthult.

Kindheitsgefühle, Schwedensehnsucht und Nostalgie pur. Natürlich haben wir hier auch wie alle anderen Fotos mit uns vor dem Haus gemacht. Das gehört einfach dazu. Ins Haus rein kann man nicht, denn es ist privat bewohnt, aber in den Tischlerschuppen kann man rein und weitere Fotos vom eigenen Kind als Michel machen. Auch Alfreds Haus, die Trissebude und sogar Michels Pferd, Lukas haben wir entdeckt. Außerdem gibt es noch einen kleinen Spielplatz, u.a. mit einer Wasserpumpe. Ja, ich gebe es zu, aus dem Shop kamen wir nicht mit leeren Taschen und ich habe mir auch eine typische schwedische Zimtschnecke dort gegönnt (während die Kinder lieber ein Eis haben wollten).

Ein Blick in die Trissebude

Manches an den Größenverhältnissen kam einem anders vor, als man es von den Filmen in Erinnerung hatte, aber wir haben uns zu Hause dann noch mal einen Film gemeinsam zum Abschluss des Urlaubs angeschaut und festgestellt, dass der Weg vom Haus bis zum Tischlerschuppen tatsächlich so kurz ist, wie wir es vor Kurzem gesehen hatten.

Auf meinem Kinderbuchblog habe ich euch übrigens bereits in einer Rezension das dicke Buch von Michel aus Lönneberga vorgestellt. Die passende Lektüre zu diesem Ausflug ist natürlich ein Muss.

Katthult

Spielen bei den Kindern aus Bullerbü

Die drei Höfe in Bullerbü

Nach dem Besuch bei Michel aus Lönneberga haben wir auch noch bei den Kindern aus Bullerbü vorbei geschaut. Hier finde ich es ja sehr interessant, dass Astrid Lindgren sich beim Schreiben genau diese drei Höfe vorgestellt hat, denn ihr Vater ist auf dem Mittelhof aufgewachsen. Und genau an diesem Ort, der eigentlich Sevedstorp heißt, wurden dann die Filme gedreht. Auch diese Häuser sind privat bewohnt und viel machen kann man dort eigentlich nicht. Dafür kostet es (außer einer kleinen Parkgebühr) auch keinen Eintritt. Es gibt aber auch hier ein Café und wir haben uns dann doch eine ganze Weile in Bullerbü aufgehalten, denn die Kinder hatten großen Spaß daran in der Scheune ins Stroh zu springen. Außerdem sind sie natürlich auch in den hohlen Baum geklettert und haben die Kaninchen gestreichelt.  Es war kein großer Ausflug, aber er hat uns dennoch gut gefallen.

Auch über unsere Leseerfahrung mit den Kindern aus Bullerbü habe ich etwas in einer Rezension auf meinem Blog geschrieben.

Springen ins Stoh – am liebsten stundenlang.

Als dann im späteren Verlauf des Urlaubs ein weiteres Mal kein Badewetter war, sind wir nach Vimmerby und zu Astrid Lindgrens Näs gefahren.

Astrid Lindgrens Näs

Das Geburtshaus von Astrid Lindgren

Bei Astrid Lindgrens Näs gibt es eine Ausstellung zur Person Astrid Lindgren. Die ist an sich schon interessant, aber man muss dafür dann auch den Audioguide nutzen. Es gibt ihn auch auf Deutsch, aber leider hatte auch der Große keine Lust darauf. Ohne zusätzliche Informationen ist die Ausstellung dann aber nicht so spannend, wobei wir die unterschiedlichen Pippi Langstrumpf-Puppen aus verschiedenen Ländern interessant fanden. Toll war aber auf jeden Fall das Außengelände und natürlich die Führung in Astrid Lindgrens Geburtshaus, die ich mir natürlich nicht entgehen ließ. Während der Große und ich uns angeschaut haben, wo Astrid Lindgren als Kind „Nicht-den-Boden-berühren“ sowie „Kickse Kickse Hu“ gespielt hat, konnte der Papa mit dem Kleinen auf dem einfachen, aber sehr anregenden Spielplatz spielen. Sie spielten hier übrigens auf der langen Wackelbrücke die Geschichte von der Böckchen-Bande und dem Troll nach, was ja auch gut passte, denn immerhin handelt es sich hierbei um eine skandinavische Geschichte.

Selbstverständlich haben wir uns auch vorne im Garten den Baum angeschaut, der Astrid Lindgren die Inspiration zu Pippis Limonadenbaum gegeben hat.

Der Limonandenbaum

Vimmerby

Stortorget in Vimmerby

In Vimmerby sind wir durch die Gassen geschlichen, wie es Kalle Blomquist in Astrid Lindgrens Vorstellung bereits getan hat, und die Kinder hatten viel Spaß auf dem Platz in der Stadt. Dort gibt es aus Holz drei kleine Bullerbü-Häuser sowie Pippis Hoppetosse, die natürlich zum Spielen und Toben einladen.

Hier ist doch bestimmt auch Kalle Blomquist herum geschlichen.

Nach diesem Familienurlaub in Schweden sind nun auf jeden Fall auch meine Kinder zu richtigen Astrid Lindgren-Kennern geworden. Der Große hat schon jede Menge mit aufgenommen und auch zu Hause dann noch mal das eine oder andere nachgelesen und der Kleine kommt jetzt so langsam in den Genuss der ganzen Geschichten und kennt nun zumindest auch aktiv den Namen der Autorin Astrid Lindgren. Und nach Katthult, Bullerbü, ins Filmdorf sowie nach Vimmerby würden sie alle ohne zu Zögern noch einmal fahren.

Astrid Lindgren Statue in Vimmerby

Ein toller Familienurlaub in Schweden

Astrid Lindgren und Schweden machen einen Familienurlaub perfekt. Hier kann man gemeinsam in der wunderschönen Natur und auf den großzügigen Grundstücken der Ferienhäuser entspannen, während tolle Ausflüge, die Kinderaugen strahlen lassen, auf einen warten. Ich bin mir sicher, dass dieser Urlaub uns immer in sehr guter Erinnerung bleiben wird.

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