Buchmesse

Erlebnis Buchmesse

Jede Buchmesse ist anders, das stellt man immer wieder fest. Auch in Frankfurt hatte ich schon eine tolle Buchmesse mit dem Bücherzwerg. Dort hatte er unter anderem ganz viele Fotos gemacht.  Dazu ist er dieses Mal kaum gekommen, dafür war diese Messe von sehr vielen Lesungen geprägt.

Jede Menge Lesungen

Mein Sohn war insgesamt auf 12 ½ Lesungen, die ihm alle viel Spaß gemacht haben. Am besten hat ihm laut eigener Aussage „Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte“ von Kirsten Boie gefallen. Das Buch liest er auch gerade zu Hause. Diese Lesung habe auch ich mir nicht entgehen lassen. Kirsten Boie wollte ich unbedingt hören und auch ich muss sagen, dass es toll war! Sie hat eine ganz tolle ruhige Vorlesestimme, die mich direkt an Originalhörspiele von Astrid Lindgren erinnert haben.

Lesung von Kirsten Boie

Wir haben auch gemeinsam „Als mein Bruder ein Wal wurde“ von Nina Weger gehört. Ich bin sehr gespannt, ob mein Sohn das Buch lesen bzw. sich vorlesen lassen möchte. Er fand beim ersten Reinhören die Geschichte mit dem Wachkoma gruselig.

Lesung von Nina Weger

Endlich konnte ich nun auch mal Tina Birgitta Lauffer hören. Sie hat mit dem Drachen Valentin aus „Applejucy – Abenteuer in Amerika“ gelesen. Gerade am Drachen Valentin hatte mein Sohn einen großen Spaß. Er musste immer wieder richtig lachen – herrlich!

Lesung von Tina Birgitta Lauffer

Etwas Abwechslung boten dann die rainbow stories, bei denen die Kinder rätseln durften. Mein Sohn ärgerte sich ein wenig, dass das Mädchen, das mit dem Mikrophon rumgehen durfte, damit man die Fragen der Kinder hörte, hauptsächlich zu Mädchen gegangen ist. Am Ende hat er dann aber von einer Story die Lösung sagen dürfen – da war er wieder halbwegs zufrieden. Jedenfalls haben wir uns das Spiel direkt gekauft und signieren lassen.

rainbow stories mit Corinna Harder

Leider konnte ich bei vielen Lesungen gar nicht oder nur teilweise dabei sein, da ich zu den Terminen mit den Verlagen musste. Für den Bücherzwerg war es zum Glück gar kein Problem dort alleine sitzen zu bleiben. Er schaffte es sogar alleine die Leseorte zu wechseln. Das hat er richtig super und selbständig gemacht.

Lesung von Sabine Ludwig

Verpasste Termine

Für mich war es manchmal stressig zwischen Lesungen und Terminen hin und her zu laufen. Ich wollte gerne mehr Zeit mit meinem Sohn verbringen, aber gleichzeitig hätte ich auch gerne die Zeit zwischen den Terminen mit den anderen Mädels verbracht. Außerdem konnte ich dadurch leider nicht bei Coppenrath, Jumbo und Kosmos dabei sein. Trotzdem möchte ich nicht auf die Begleitung meines Sohnes verzichten und von meinen lieben Bloggerfreundinnen habe ich unter anderem erfahren, dass ich mich bei Coppenrath auf Fortsetzungen von dem Grolltroll und Onno und Ontje freuen kann. Außerdem ist bei Kosmos ist für mich das kommende Exit-Buch für Kinder besonders interessant.

Lesen, lesen und lesen

Wenn mein Sohn bei den Terminen dabei war, hat er sich häufig ein Buch genommen und gelesen. So hat er z.B während des Termins bei Klett Kinderbuch am benachbarten Biber & Butzemann Verlagsstand mal eben „Abenteuer auf Rügen“ durchgelesen und während des NordSüd-Termins hat er immerhin die ersten 40 Seiten von „Die Reise des weißen Bären“ geschafft. Im Nachhinein habe ich feststellen können, dass er sich trotz des Messetrubels richtig auf die Bücher eingelassen hat. Die Antolinfragen zu „Abenteuer auf Rügen“ konnte er ein paar Tage nach der Messe fast komplett richtig beantworten.

Ab und zu schien er mir recht müde zu sein. Da griff er dann lieber nach leicht zu lesenden Erstlesebüchern oder sogar nach Pappbilderbüchern. Besonders amüsant fand er „Eine Kartoffel fährt Fahrrad“ am Jacoby & Stuart Stand.

Die Stände der Verlage sind in Leipzig häufig recht klein und es war gar nicht immer so einfach für den Bücherzwerg einen Platz zum Lesen zu finden. Anspruchsvoll ist er dabei ja nicht, ein Fleckchen auf der Erde reicht ihm aus, aber auch das ging manchmal kaum. Ich hatte jedenfalls häufiger die Befürchtung, dass jemand über ihn stolpert oder auf seine Finger tritt, doch letztendlich ging alles gut.

Kinderrockband Randal

Dieses Mal hieß Buchmesse aber nicht nur lesen und Bücher gucken. Es gab auch noch ein paar andere Aktionen. So waren wir zum Beispiel dabei als die Kinderrockband Randale ein paar ihrer neuen Lieder vorgestellt hat. Das hat richtig Spaß gemacht. Wir haben ja auch schon eine CD der Band, die bei uns rauf und runter läuft, aber live sind Musikgruppen ja immer noch mal etwas anderes. Die Musik von Randale kann man sich richtig gut anhören und zusätzlich transportieren sie auch noch wichtige Themen in ihren Liedern: Jeder kann sein, was er möchte und so können natürlich auch Mädchen starke Piratenfrauen sein. Böse Wörter soll man nicht sagen, außer wenn man ausdrücken möchte, wie man Rassismus findet. Kann ich beides unterschreiben! Ich habe beiden Kindern noch ein T-Shirt von der Band gekauft, welches sie nun ganz stolz tragen. Den Kleinen bekomme ich kaum noch da raus…

Haarschnitt fürs Vorlesen

Beim Stand von Ravensburger hat Danny Beuerbach Haare geschnitten. Wer ihm vorlas, bekam einen kostenlosen Haarschnitt. Eigentlich hat der Bücherzwerg sich vorher schon auf die Aktion gefreut, aber als wir dann da waren, wollte er dann zunächst doch nicht. Er traute sich nicht. Letztendlich hat er dann doch mit gemacht und sogar mit Mikrofon in der Hand ganz souverän vorgelesen. Selbst in das Buch fallende Haare haben ihn nicht vom Vorlesen abgelenkt. Eine tolle Aktion und eine richtig coole Frisur kam dabei auch noch herum!

Kaffeekränzchen bei Carlsen

Ein besonderer Verlagstermin war das Family-Blogger-Kaffeekränzchen beim Carlsen Verlag. Da konnte uns natürlich zunächst alle die Torte mit Carlsen-Buchfiguren begeistern. Der Conni-Stecker landete dann sogar beim Bücherzwerg und mir. Die leckeren Stücke waren aber so groß, dass wir sie unmöglich aufessen konnten. Während wir gemütlich geschmaust haben, wurden uns von Friederike und Ute wieder viele tolle kommende Bücher vorgestellt. Sehr gespannt bin ich auf das Buch, bei dem man beim Lesen sogar eine Schere einsetzen soll. Während wir erwachsenen Buchliebhaber eher geschockt wirkten, jubelte mein Sohn bei der Aussicht kurz. Außerdem gehen ein paar beliebte Reihen weiter. Da freuen wir uns natürlich auch auf Nachschub.

Witzig wurde es dann, als die beiden Autorinnen Tina Ruthe und Jasna Jagar ihr Buch „Wahnsinn! Mein erstes Jahr als Mama“ vorstellten. Dabei wurde auch aus dem Kapitel „Das letzte Mal Sex vor der Geburt“ vorgelesen. Ups, hm, grins, das Kind sitzt direkt neben mir. Was tun? Am besten gar nichts und den Moment einfach vorüber gehen lassen. Ich glaube aber, so richtig versteht er das alles noch gar  nicht, so dass er eher abgeschaltet hat. Es kamen auch keine Nachfragen oder so. Er hat sich dann lieber noch auf den großen Schnuller-Luftballon gestürzt, den ihn Friederike und Ute dann netterweise geschenkt haben. Oje! Aber eigentlich war er in der Messehalle gar nicht so schlecht. Da konnte ich den Bücherzwerg immer schon von Weitem sehen. In der überfüllten Straßenbahn war er dann allerdings nicht mehr ganz so toll und so haben wir ihn am Ende schweren Herzens im Hotelzimmer zurück gelassen.

Ganz hinten seht ihr den Schnuller-Ballon 😉

Schnitzeljagd und Glücksräder

Nett waren für meinen Sohn auch die Schnitzeljagd von Carlsen, arsEdition und Thienemann sowie verschiedene Glücksräder. Beim Glücksrad vom Loewe Verlag hatte er dann allerdings so viel Glück, dass er das Buch, das er sich gerade drei Minuten vorher von seinem Taschengeld gekauft hat, gewonnen hat. Er konnte es dann aber mit einem anderen Jungen tauschen, der einen Ball bekommen hatte. So war dann doch alles gut!

Gewinnspiel beim Südpol Verlag

Lange Anfahrt

Die Zugfahrt nach Leipzig ist für uns schon ziemlich lang und gerade auf der Rückfahrt zieht sich das alles dann doch. Aber der Bücherzwerg hat viel gerätselt und gelesen. Am Ende zog er es dann aber vor, dass ich ihm vorgelesen habe. Er war sehr traurig, dass wir nicht noch am Sonntag auf der Messe waren, aber noch länger konnten wir dieses Mal nicht weg bleiben. Immerhin nimmt die Fahrt jeweils einen ganzen Tag in Anspruch.

Übrigens findet mein Sohn die Buchmesse in Frankfurt besser. Warum? Weil sie dort eine Stunde früher aufmacht und abends eine halbe Stunde länger geht.

Weiter geht es dann demnächst mit den Verlagen und Büchern.

Falls ihr es noch nicht gelesen habt, hier schreibe ich über die vielen lieben Menschen, denen ich auf der Messe begegnet bin.

Und habt ihr schon den Messebericht vom Bücherzwerg gelesen?

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