Rezension: Emmi & Einschwein – Ein Fall für Sherlock Horn
Vor etwa einem Jahr hat mein Sohn den ersten Emmi & Einschwein-Band zum Geburtstag geschenkt bekommen. Seitdem sind wir Fans dieser Reihe, wobei ich zu geben muss, dass mein Sohn die ersten Bände zum Großteil alleine gelesen hat. Seit ich aber vor Weihnachten „Emmi & Einschwein – Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe“ gelesen habe, lasse ich mir keinen Band mehr entgehen.
Und so habe ich mich auch richtig auf den neuen Band „Emmi & Einschwein – Ein Fall für Sherlock Horn“ gefreut. Bereits nach den ersten Seiten war mir wieder klar, warum ich diese Reihe so liebe. Die Figuren sind einfach herrlich und absolut liebenswert.
Ein rundum gelungenes Kinderbuch
Ich wage zu behaupten, dass gerade dieser Band einfach alles hat, was ein gutes Kinderbuch ausmacht: Jede Menge Humor, Sprachwitz und Sprachspielereien, sympathische und abwechslungsreiche Figuren, die das Geschehen beleben, und ein spannender Fall. Außerdem werden wichtige Themen aus dem Leben mit einbezogen.
Emmi & Einschweins erster Fall
Ja, Emmi und Einschwein haben hier ihren ersten Fall, in dem sie gemeinsam ermitteln. In Wichtelstadt werden die Fluglichter geklaut, so dass es nachts zu Dunkel zum Fliegen ist. Zum Glück ist Emmis Mama Polizistin und so direkt an der Auflösung des Falls beteiligt, allerdings kommt ihr ihr neuer Kollege mit seinem Fabelwesen Petzekatze Petra immer wieder in die Quere. Am liebsten sind ihm Strafzettel und er verfolgt in seinem Eifer schnell mal eine falsche Spur.
Emmi und Einschwein dahingegen haben häufig das richtige Gespür und ermitteln in eigener Sache, denn leider hat Einschwein zu Beginn den Beweis, ein Küchlein, aufgegessen. Das will es nun unbedingt wieder gut machen.
Einbezug von wichtigen Themen
Das Buch macht von vorne bis hinten Spaß. Und selbst Themen, über die man lange philosophieren könnte, werden durch Einwschweins unbekümmerte Art gut mit einbezogen. In diesem Fall geht es darum, wie es ist, etwas richtig oder falsch zu machen. Häufig gibt es gar kein eindeutiges richtig und falsch und am verkehrtesten ist es, aus Angst einen Fehler zu machen, einfach gar nichts zu tun. Das wird hier schön anhand der Geschichte deutlich. Es ist ein Thema, das im Alltag von Kindern immer mal wieder eine Rolle spielt und es gefällt mir sehr gut, wie es hier verarbeitet wird.
Sprachwitz und tolle Figuren
Sprachspielereien in Kinderbüchern sind auch immer wieder toll. Ich erinnere hier nur an die Bücher vom Sams. Aber auch bei Emmi und Einschwein ist dies sehr gut gelungen. Hinzu kommen die fantasievollen Fabelwesen. Ja, manche nerven einen, wie z.B. Petzekatze Petra, aber letztendlich kann man sie sich wunderbar vorstellen und so machen sie, auch wenn man sich über sie ärgert, doch viel Spaß.
Also, falls ihr Emmi & Einschwein noch nicht kennen solltet, dann fangt jetzt unbedingt mit den Büchern an. Am besten startet man beim ersten, denn manchmal gibt es kleine Rückverweise auf bereits Geschehenes. Man kommt aber auch ohne Vorwissen in den Büchern zurecht.
Beim Bücherzwerg erfahrt ihr übrigens, an welcher Stelle im Buch Kinder besonders viel Freude haben.
Emmi & Einschwein – Ein Fall für Sherlock Horn von Anna Böhm, illustriert von Susanne Göhlich, Oetinger Verlag, ISBN: 978-3-7512-0002-8, 13€