Blogger for Future: Kinderbücher zur Natur
Wie versprochen geht es heute direkt im Sinne von Blogger for future weiter. Ich habe noch ein paar schöne Bilderbücher und Kinderbücher zum Thema Wald, Bäume und Natur, die ich euch gerne auf meinem Kinderbuchblog vorstellen möchte. Nächste Woche geht es dann mit Büchern über Tiere weiter.
Bilderbuch: “So hoch der Baum”
Um einen Baum geht es in dem Bilderbuch „So hoch der Baum“ mit dem auffällig langen Format. Es ist kein Sachbuch, sondern erzählt eine Geschichte von dem Leben im Baum. Ich finde dennoch, dass es hier zu gehört.
Das Eichhörnchen Eichi Eichhorn kann seine Haselnüsse nicht wiederfinden, die es im Herbst versteckt hat. Es fragt die anderen Tiere um Rat, welche alle dem Eichhörnchen gerne bei seiner Suche helfen.
Die Geschichte wird locker-flockig erzählt und es werden Reime und Suchaufgaben eingefügt. Die Bilder sind freundlich und sehr ansprechend.
Leben in einem Baum
Das Buch zeigt sehr schön, wie viel Leben in so einem Baum ist. Auch wenn hier nicht wissenschaftlich erzählt wird, so bietet das Buch eine gute Grundlage um darüber zu sprechen, wie wichtig so ein Baum für viele Tiere ist. Bei der Suche nach den Haselnüssen werden uns auch verschiedene Lebensräume von Tieren gezeigt. Dieses Buch wird insbesondere durch weiterführende Gespräche zu den Bildern und der Geschichte sehr wertvoll.
Im Anhang gibt es übrigens für die Eltern noch ein paar Informationen zur Nahrung von Eichhörnchen und wie man ihnen helfen kann. Außerdem gibt es Kontaktdaten, falls man ein verwaistes Eichhörnchenkind findet.
So hoch der Baum von Jörg Hilbert, Carlsen Verlag, ISBN: 978-3-551-51110-2, 14€
Bilderbuch: “Weißt du, wo die Baumkinder sind?”
Um das Leben im Wald geht es auch in der Bilderbuchgeschichte „Weißt du, wo die Baumkinder sind?“ von Peter Wohlleben.
Das kleine Eichhörnchen Piet möchte wissen, wo die Baumkinder wohnen. Der Förster Peter, der auch in den Illustrationen an Peter Wohlleben erinnert, nimmt das Eichhörnchen mit auf die Suche in den Wald. Es ist gar nicht so einfach Baumkinderzu finden, denn der Mensch verhindert häufig, dass der Wald natürlich wächst. Zum Beispiel sehen die Beiden, wie große Maschinen im Wald Bäume fällen. Sie sehen aber auch, wie es mit einem Pferd schonender im Wald zu gehen kann. Außerdem treffen Piet und Peter auf andere Waldbewohner wie z.B. den Wolf. Bei der Begegnung mit dem Habicht wird es dann noch einmal richtig spannend, denn dieser hat es auf Piet abgesehen.
Die Geschichte mit den Bildern ist ganz süß und führt uns schön in den Wald hinein. Sie bietet auch Anlass zu Gesprächen, wie wir Menschen mit der Natur umgehen und wie man sich vielleicht besser verhalten könnte. Insgesamt fehlt mir bei dem Buch aber leider etwas. Nicht alles wird in der Geschichte logisch erzählt und Erklärungen fehlen. Irgendwie bleibt alles etwas oberflächlich und belanglos. Um mehr aus dem Buch heraus zu holen, ist ein Gespräch zwischen Erwachsenen und Kind hier unbedingt notwendig.
Auf meinem Kinderbuchblog habe ich euch bereits „Hörst du, wie die Bäume sprechen?“ von Peter Wohlleben vorgestellt. Ein Sachbuch für Kinder, das ebenfalls sehr gut zu dem heutigen Thema passt. Mir persönlich gefällt dieses Buch auch deutlich besser als das Bilderbuch.
Weißt du, wo die Baumkinder sind? von Peter Wohlleben und Stefanie Reich, Oetinger Verlag, ISBN: 978-3-7891-0960-7, 13€
Natur entdecken für Erstleser
Es gibt natürlich nicht nur Bilderbücher zu diesem Thema. „Natur entdecken“ ist ein Sachbuch für fortgeschrittene Erstleser aus der Reihe „Erstes Lesen“. Die Schrift ist hier groß, alles ist übersichtlich gestaltet und Bilder lockern den Text auf. Im Anschluss an die einzelnen Kapitel gibt es ein Lesequiz, bei dem man schauen kann, ob man alles bereits verstanden hat.
Verschiedene Lebensräume
Das Erstlesebuch zeigt uns wie unterschiedlich Natur sein kann und welche Lebensräume es gibt. Die Kinder können etwas über Pflanzen auf der Wiese lesen, über die Arbeit der Bienen, über Tiere im Wald und am Wasser oder welche Tiere nachts unterwegs sind. Es geht aber auch darum, warum Bäume und Wasser für uns und die Tiere wichtig sind. Letztendlich bekommt man dann noch ein paar Tipps, was man selber tun kann, um die Natur zu erhalten. Dafür, dass es um relativ kurze Texte geht, ist das Buch schon ziemlich umfassend und man kann hier wirklich einiges rund um die Natur entdecken.
Übrigens finde ich diese Sachbücher für Erstleser richtig klasse. Nicht alle Kinder, die gerade lesen lernen, haben Lust sich mühsam durch Geschichten zu quälen. Für manche Kinder sind Sachbücher zum Lesen lernen mit genau dem passenden Thema das richtige.
Erstes Lesen: Natur entdecken (Was ist Was), von Christina Braun, Tessloff Verlag, ISBN: 978-3-7886-2640-2, 7,95€
Reihe Leselauscher
Ebenfalls für Leseanfänger ist die Reihe Leselauscher konzipiert (auf dem Blog habe ich euch bereits „Leselauscher Fußball“ vorgestellt). Den Büchern liegt eine CD bei, von der man sich die Texte des Buches anhören kann. Dahinter steckt folgender Gedanke: Hat man sich die CD häufig angehört, kennt man die Texte so gut, dass man sie leichter lesen kann. Später kann man dann eventuell sogar gleichzeitig Hören und Lesen. Die Texte sind für Leseanfänger schon relativ lang und können durchaus zunächst abschreckend wirken. Vermutlich werden sich viele Kinder erst einmal auf das reine Hören beschränken. Gleichzeitig blättern sie dann durch das Buch und schauen sich die dazu passenden Bilder an. Vielleicht lesen sie dann nach und nach zumindest die kleineren Infoboxen. Ich glaube, dass die wenigsten gleichzeitig hören und lesen.
Geocaching und Naturabenteuer
In dieser Reihe gibt es das Buch „Geocaching und Naturabenteuer“. Aus der Sicht eines Kindes wird vom Geo-Caching erzählt, wobei alles gut und kindgerecht erklärt wird. Den vielen Sachinformationen werden die Urlaubserzählungen des Jungen vorangestellt, so dass das Ganze etwas aufgelockert wird. Man erfährt, was Geocaching eigentlich ist (eine Art Schatzsuche) und wie man dabei vorgeht. Dabei wird sehr schön kleinschrittig vorgegangen: Es geht um die Ausrüstung, wie sehen die Schätze aus, was für unterschiedliche Schatzsuchen gibt es, wie trägt man ein, das man einen Schatz gefunden hat, wie liest man eine Landkarte, auf was für Rätsel kann man treffen und wie versteckt man selber einen Cache. Leider sagen die Überschriften nicht immer aus, welche Informationen man findet. Da hätte man noch etwas übersichtlicher arbeiten können. So werden zum Beispiel unter Ausrüstung die verschiedenen Cache-Arten genannt.
Hilfreich sind die Fotos von möglichen Cache-Verstecken. Solche und einige andere Hinweise in dem Buch machen den Einstieg ins Geocaching einfacher. Auch auf unterschiedliche Gegenden zum Cachen wird eingegangen. Dabei werden auch viele Tiere und Pflanzen aus diesen Lebensräumen in Fotos mit ihrer Namensbezeichnung gezeigt.
Dieses Buch macht richtig Lust darauf, raus in die Natur zu gehen und einen Schatz zu suchen. Es ist also ein Buch, das den direkten Kontakt mit der Natur fördert. Ich würde jedenfalls am liebsten direkt losziehen und unseren nächsten Cache suchen. Allerdings haben wir noch längst nicht so viele gefunden, wie der Junge in dem Buch.
Leselauscher Wissen: Geocaching und Naturabenteuer von Sandy Willems-van der Gieth, BVK, ISBN: 978-3-86740-817-2, 15€
Wer meinen Beitrag von gestern verpasst hat: Ich habe ein paar schöne Wald- und Naturbücher aus dem 360 Grad Verlag vorgestellt. Lest ihn euch gerne noch mal durch.