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Ein Krippenspiel verbreitet Weihnachtsfreude

Hm, mag mein Sohn nun Räuber in Büchern oder nicht? Beim Räuber Zaster war er ja zunächst sehr skeptisch. Mittlerweile guckt er sich das Buch dann doch ganz gerne an und gegen das Buch „Der Weihnachtsräuber“ hat er auch nichts. Das schaut er sich ohne irgendwelche Einwände an und er freut sich auf den „frechen“ und „rüpeligen“ Räuber. Naja, so frech und rüpelig ist der Räuber Rupp eigentlich gar nicht, aber ohne diese Eigenschaften kann bei Bücherwürmchen ein Räuber vermutlich nicht sein. Aber ist Räuber Rupp ein echter Räuber? Klar, er lächelt nie und will auch seine Pistole nie ablegen, aber als er die Drogerie überfällt, legt er der Verkäuferin am Ende Geld auf den Tresen. Außerdem überfällt er den Laden nur, weil seine Freundin die Häsin krank in seiner Hütte liegt und er ihr eine Freude machen möchte. Doch der Überfall in der Drogerie bringt ihn nicht viel weiter. Aber die Krähe hat eine Idee: Freude kann man mit einem Weihnachtsspiel bereiten. Letztendlich nehmen einige Tiere an diesem Krippenspiel teil und niemand anderes als der Räuber Rupp spielt das Baby. Da lacht der Hase auf einmal wieder und mit ihm lacht auch mein Sohn.

Das ist immer so schön zu beobachten. Wenn eine Geschichte gut endet oder wenn sich jemand in einer Geschichte freut, dann geht dieses Gefühl direkt auf Bücherwürmchen über. Er freut sich immer so schön mit den Buchfiguren mit. Und ich liebe es, wenn ich bei den entscheidenden Seiten sehe, wie sich dieses Strahlen in seinem Gesicht ausbreitet. Ganz unkritisch ist er aber auch nicht Als es in dem Buch heißt, dass die Hirten kommen und Geschenke bringen, widerspricht Bücherwürmchen sofort: „Nein, die Könige gehen doch rein und bringen Geschenke!“ Joa… stimmt schon irgendwie… Diese Stelle ist mir gar nicht aufgefallen, dafür ist mir die ganze Geschichte nicht greifbar genug. Die Idee, dass die Tiere gemeinsam ein Krippenspiel aufführen, finde ich gut, aber irgendwie zieht sich das alles bzw. sind mir die Dialoge zu umständlich geschrieben. Mir die die Figur des Räubers auch nicht so ganz klar. Okay, er scheint sich selbst als Räuber zu sehen und geht auch so auf die Verkäuferin zu, aber letztendlich klaut er nichts und der Titel „Der Weihnachtsräuber“ passt für mich auch nicht so ganz zu der Geschichte. Andererseits steht für Bücherwürmchen der Räuber schon im Vordergrund. Räuber Rupp ist es, der für Bücherwürmchen das Buch so interessant macht…

Was ich von den Bildern, im Übrigen Aquarelle, halten soll, weiß ich auch nicht so ganz. Als ich die erste Doppelseite aufgeschlagen habe, war ich begeisterte. Eine tolle Winterlandschaft ist hier zu sehen. Ähnliche Bilder gibt es noch ein paar Mal im Buch zu bestaunen. Auch das Cover finde ich wirklich toll. Ansonsten sind die Seiten aus meiner Sicht allerdings recht kahl gestaltet. Mich können sie nicht so recht ansprechen… Wie das bei Kindern ankommt, weiß ich nicht. Wenn man Bücherwürmchen fragt, wie er das Buch fand, sagt er nur „schön“ und wenn ich dann nachfragen, was ihm denn besonders gefallen habe, kommt nur: „Alles!“

Also, laut Bücherwürmchen ist in diesem Buch „alles schön“, laut mir gibt es einige schöne Akzente, aber an anderen Stellen fehlt für mich auch noch etwas, um es ganz rund werden zu lassen.

 Der Weihnachtsraeuber von Martin Schmid

Der Weihnachtsräuber von Martin Schmid und Ivan Gantschev, Gütersloher Verlagshaus, ISBN: 978-3-579-06606-6, 12,99 €

Eine Übersicht zu weiteren in diesem Blog vorgestellten Weihnachtsbüchern gibt es hier.

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