Rezension: Zauberzwerg
(Rezensionsexemplar) Heute möchte ich euch mal wieder ein Spiel vorstellen und zwar eins aus dem Amigo Verlag: „Zauberzwerg“. Ihr kennt bestimmt die kleinen, handlichen Kartenspiel-Schachteln des Spieleverlags. In genau so eine Schachtel passt dieses Kartenspiel mit Zauberpfad. Dies ist schon mal ein Grund, warum ich dieses Spiel interessant finde.
Praktisch für den Urlaub
Wenn wir in den Urlaub fahren, nehme ich immer jede Menge Bücher, aber auch Spiele mit. Und damit die Auswahl groß genug ist, sollen natürlich verschiedene Spiele mitkommen, der Platz ist aber gleichzeitig begrenzt. Da ist es sehr gut, wenn die Spielepackungen klein sind und man das Spiel problemlos überall verstauen kann.
Kooperatives Spiel
Bei uns kommen noch weitere Schwierigkeiten hinzu: Zum einen sind die Altersabstände der Kinder recht groß, so dass wiederum mehr Spiele eingepackt werden müssen, damit für alle etwas dabei ist. Und zum anderen gibt es schnell Streit, wenn es Spiele sind, bei denen es gegeneinander geht. Hier ist das Spiel „Zauberzwerg“ perfekt: Es ist ein kooperatives Spiel ab 5 Jahren. Zumindest der 9-jährige und die 4-jährige können hier ganz gut zusammenspielen. Für den Teenager ist das Spiel natürlich eher uninteressant, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass er sich mal auf eine Runde mit der kleinen Schwester einlässt. Auch wenn die Regeln an sich sehr einfach sind, so gewinnt man dieses Spiel nicht automatisch.
Ablauf des Spiels
Wie läuft denn jetzt das Spiel ab? Dass es größen- und alterstechnisch gut passt, reicht natürlich nicht aus, um ein empfehlenswertes Spiel zu haben. Da muss auch das Spielprinzip passen und dieses stelle ich euch noch etwas näher vor.
Es geht darum, dass die Zauberstäbe beim Zauberzwerg Rupert mit magischen Kristallen ausgestattet werden sollen. Dazu muss man aber erst einmal den Weg zu Ruperts magischer Mine vor den gemeinen Hexe bewältigen, denn diese möchten die Kristalle ebenfalls haben.
Die Spieler:innen müssen es schaffen, vier Zauberlehrlinge über den Zauberpfad zu bringen, bevor die zwei Hexen den Weg zurückgelegt hat.

Pro Spielzug werden zwei zufällige Karten aufgedeckt. Eine davon muss man benutzen, die andere bleibt für den nächsten Spielzug offen liegen. Auf den Karten ist entweder eine Hexe oder ein Zauberlehrling sowie ein farbiges Irrlicht abgebildet. Die farbigen Irrlichter findet man auch auf dem Zauberpfad. Je nach dem, ob man eine Karte mit Hexe oder Zauberlehrling wählt, bewegt man die entsprechende Figur auf das nächste freie Feld mit der jeweiligen Farbe. Bewegt man einen Zauberlehrling darf man aussuchen, welchen man nimmt.
Einfache Regeln, aber nicht leicht zu gewinnen
Nun gilt es also geschickt zu agieren. Sind viele Irrlichter einer Farbe abgedeckt, kann der letzte Zauberlehrling bei der nächsten Karte mit dieser Farbe einen großen Sprung machen. Aber man muss aufpassen, dass dann nicht auf einmal die Hexe auf diese Weise weit nach vorne kommt. Zu Glück gibt es noch ein paar wenige Karten mit Rupert drauf, die es ermöglichen, die Hexe 1-3 Felder zurück zu schicken.
Es ist wirklich gar nicht so einfach, das Spiel zu gewinnen. Aber da es rasch gespielt ist, kann man bei einem Sieg der Hexe direkt einen weiteren Versuch starten. Insbesondere wenn kleine Kinder mitspielen, verliert man auch öfter mal, denn diese setzen die Figuren noch recht beliebig vorwärts. Dem Spielspaß schadet das jedoch nicht und je öfter sie mitspielen, desto schneller verstehen sie auch das Prinzip des Spiels.
Auf dem gleichen Spielprinzip basiert übrigens auch „Kleiner Drache Wirbelwind“, welches ich euch neulich vorgestellt habe. Allerdings ist dieses Spiel auf Grund des Formats nicht so gut für Reisen geeignet.
Auch als Duell spielbar
Neben der kooperativen Variante gibt es bei dem Spiel „Zauberzwerg“ auch noch ein Duell gegeneinander, bei denen ein Team die Zauberlehrlinge und ein Team die Hexen übernimmt.
Insgesamt kommt dieses Spiel bei uns gut an, so dass es beim nächsten Urlaub auf jeden Fall mit eingepackt wird.

Zauberzwerg von Bernhard Weber und Jens-Peter Schliemann, illustriert von Jan Bintakies, Amigo Verlag, ab 5 Jahren, 1-6 Spieler:innen, Spieldauer: 15 Minuten