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Rezensionen zu Kartensets (Musik und Fingerspiele)

(Zum Teil Rezensionsexemplare/Werbung) So unterschiedlich unsere drei Kinder sind, alle drei waren und sind in der Sprachentwicklung anderen Kindern voraus. Und das liegt ganz bestimmt auch daran, dass bei uns ganz viel Sprachförderung betrieben wird. Und zwar nicht, weil ich meine Kinder unbedingt fördern wollte und sie gut im Bereich Sprache sein sollten, sondern weil viele Aktivitäten, die Sprachförderung sind, mir selbst unglaublich viel Spaß machen.

Ich lese, singe und reime gerne mit den Kindern – von klein auf. Das war nie im Sinne der Förderung gedacht, sondern wir haben es immer einfach aus Freude gemacht. Die Sprachförderung ist dann ein positiver Nebeneffekt.

Musik in unserer Familie

Mit allen Kindern habe ich, als sie klein waren viel gesungen. Dazu habe ich vor Jahren bereits etwas zum Betrachten der ersten Bilderbücher geschrieben. Hier haben wir statt zu lesen auch häufig gesungen. Mit dem zweiten Kind war ich dann auch über einem Jahr beim Musikgarten und mit dem dritten Kind besuche ich aktuell ebenfalls einen Musikkurs. Alle Kinder hatten immer viel Spaß an Musik, aber dennoch ist unsere Tochter nun noch mal ganz anders bei der Sache dabei. Ihr gefällt Musik nicht nur, sie macht immer richtig mit. Sie kann die Lieder sofort singen, benutzt die Rhythmus-Instrumente und spielt Morgenkreis, Musikkurs und Anregungen auf Instagram (vor allem vom Account @lauras_ryhthmik_koffer) täglich nach. Egal, ob es um einen Tanz, ein Bewegungsspiel, eine Zeichen-Geschichte, ein Lied mit Instrumenten oder einen Sprechvers mit Bewegungen geht – sie liebt das alles!

Und deshalb habe ich mir verschiedene Sets mit Karten besorgt, die ich euch heute und morgen vorstellen möchte. Im Prinzip reichen natürlich die Lieder etc., die sie im Kindergarten und im Musikkurs kennen lernt, denn Kinder lieben ja auch die Wiederholung. Dennoch ist es manchmal nett, noch mal neue Dinge kennen zu lernen. Und vor allem ist es für meine Tochter auch sehr schön, die Karten zu haben. Denn so etwas kennt sie auch aus den verschiedenen Einrichtungen und am liebsten spielt sie alles so nach, wie es sich eben auch in echt abspielt.

Ich selbst finde solche Karten übrigens auch unglaublich praktisch. Man kann sie auch schön für den Praxis-Einsatz in einer Karteikiste sammeln und dann einzeln herausnehmen. Statt ein Buch vor sich liegen zu haben, das dann manchmal auch noch immer wieder blöd zu fällt, ist es viel einfacher, sich die passende Karte herauszusuchen und vor sich hinzulegen. Die bekannten und eingesetzten Karten bekommt meine Tochter (zusätzlich noch mal einlaminiert) für ihren kleinen Musikordner. Da nimmt sie die nun selbstständig raus und musiziert mit ihnen.

Grundsätzlich sind die Karten-Sets für den Einsatz in Kindergarten oder ähnlichen Gruppen gedacht. Wir verwenden sie privat zu Hause, was natürlich ebenfalls geht. Manchmal hat man vielleicht nicht alle Materialien oder Instrumente da, aber letztendlich sollte man die Gestaltungsideen nur als Vorschläge sehen. Abwandlungen sind immer möglich.

Kartenset “Kreativ-Karten Musik”

Die Kreativ-Karten Musik sind in sieben Themengebiete sortiert, die man direkt an den Farben erkennen kann. Dabei sind die Jahreszeiten, Alltag, Tiere und draußen. Außerdem zeigen Symbole an, um was es genau geht. Dort wird z.B. angegeben, ob es sich um ein Fingerspiel handelt oder ob Instrumente benötigt werden.
Die Karten lassen sich ohne große Vorbereitung einsetzen. Es gibt kleine Anweisungen, wie die Lieder oder Verse mit den Kindern praktiziert werden können. Zum Teil stehen diese auch direkt am Text. Zusätzlich gibt es weitere Tipps, was man noch machen kann oder wie eine Einführung am besten gelingt.

Die Lieder selbst sind sehr einfach und eingängig, denn das Set richtet sich an U3-Kinder. Einige Lieder singt man auf bekannte Melodien, wie z.B. „Bruder Jakob“. Ansonsten gibt es zu vielen Karten Video-Tutorials, mit denen man nicht nur die Lieder kennen lernt, sondern auch eine Umsetzungsidee sieht.

Die Themen kommen aus der Welt der Kinder. Sie begleiten über das Jahr und den Tagesablauf oder einzelne Handlungen. So gibt es z.B. auch ein Lied, das man beim Auftragen der Sonnencreme singen kann.

Die Vorderseite der Karte ist komplett mit einem bunten, fröhlichen Bild bedruckt. Hinten stehen der Text des Liedes oder Verses sowie die Handlungsanweisungen. Das Bild kann man gut den Kindern zeigen. Sie verknüpfen es dann schnell mit dem entsprechenden Musikstück.

Aus meiner Sicht eignen sich die Karten gut für Kinder im U3-Bereich, aber natürlich haben auch ältere Kinder an vielen Liedern oder Versen noch Spaß. Und auch im privaten Haushalt kann es hilfreich sein, wenn man beim Anziehen oder Händewaschen als Ritual ein kleines Liedchen singt.

Kreativ-Karten Musik von Amelie Erhard, Milena Hiessl und Lena Sokoll, illustriert von Cornelia Pompsch, Helbling Verlag, ISBN: 978-3-86227-649-3

Kartenset “Fingerspiele für Krippenkinder”

Ebenfalls für die kleinen Kinder sind die 40 Bildkarten aus dem Set „Fingerspiele für Krippenkinder“. Auch hier gilt natürlich, dass ältere Kinder ebenfalls noch Spaß an ihnen haben können.

Die Karten sind hier ein wenig anders eingeteilt und zwar haben wir hier die Kategorien „Mit viel Bewegung“, „Kniereiter“, „Für alle Jahreszeiten“, „Trösten & Beruhigen“ und „Sprachbildung“.
Hilfreich wäre noch eine Karte, auf der alle Fingerspiele übersichtlich aufgelistet sind.

Die Gestaltung der Karten ist ähnlich. Die Vorderseite zeigt hier den Titel sowie ein buntes Bild vor weißem Hintergrund. Hinten ist dann der Vers abgedruckt, wobei häufig die Handlungsanweisung direkt unter den dazugehörigen Zeilen in Klammern steht. Die Erwachsenen können sich hier also gut von Reim zu Reim durchhangeln und die Bewegungen vor machen. Außerdem gibt es am Rand weitere Tipps sowie eine Altersangabe. Manches ist bereits ab 6 Monaten, anderes ab 2 Jahren.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Ich finde die Altersangaben gut für ein schnelles Einordnen der Verse und natürlich auch für den Einsatz in der Praxis. Aber man kann die Verse auch als Ideen-Fundgrube nutzen und je nach Alter dann unterschiedlich einsetzen. Vielleicht begleitet man mit älteren Kindern einen Vers später mit Rhythmusinstrumenten, malt ein Bild dazu oder macht ein kleines Lied daraus. Oder das Fingerspiel mit Verstecken für Babys wird dann bei älteren Kindern mit eigenen Bewegungen durchgeführt. In diesen Karten stecken sehr viele Möglichkeiten über die genannten Umsetzungsideen hinaus.

Für die Praxis in Krippen oder Kindergärten mag die Einteilung der Karten sinnvoll sein. Für mich als Privatperson ist sie eher unpraktisch. Ich suche mir die Spiele nicht nach der Umsetzung wie Bewegung oder Kniereiter aus, sondern eher nach Themen. Wenn ich nun etwas zu einem bestimmten Tier beispielsweise brauche, suche ich hier etwas länger.

Die Fingerspiele selbst gefallen mir gut. Die Reime kommen gut über die Lippen und die Umsetzungsideen passen gut dazu und lassen sich gut mit Kindern umsetzen.

Fingerspiele für Krippenkinder von Lena Buchmann und Olena Kvitka, Kaufmann Verlag

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