ab 4 Jahrenab 6 JahrenRezensionSpiele

Spiele für Kinder ab 4 Jahren und Familien

(Werbung, zum Teil Rezensionsexemplar) In NRW und einigen anderen Bundesländern sind bereits Sommerferien. Das Wetter sieht momentan allerdings nicht so ganz danach aus. Egal, bleibt man eben im Haus und nutzt die freie Zeit für Gesellschaftsspiele.

Heute möchte ich euch drei Spiele vorstellen, die man gut mit der ganzen Familie spielen kann. Zwei davon sind sogar bereits für Kinder ab 4 Jahren geeignet.

Brettspiel: Für die Katz, ab 4 Jahren

Bei dem Spiel „Für die Katz“ geht es lustig und zuweilen laut daher, denn hier wird gemeckert, gebellt, gegrunzt, gezwitschert und vieles mehr. Dabei erinnert es ein wenig an das beliebte Kindergeburtstagsspiel „Topfschlagen“, denn auch hier muss einem Kind, das eine Augenbinde trägt, ein Weg gezeigt werden.

Gemeinsam den Katzen aus den Baumkronen helfen

Zwölf Bäume stehen im Wald. In manch einer Baumkrone sitzt eine Katze. Ein Kind muss die Katzen mit verbundenen Augen mit einem Wanderstab finden und sie vorsichtig vom Baum herunter stupsen. Anschließend zeigt es den Katzen noch den Weg zum gemütlichen Körbchen. Dabei dürfen aber keine anderen Baumkronen herunter fallen. Aber wie soll es den Weg zu den Katzen finden? Dabei müssen die Mitspieler:innen helfen. An jeder Seite des Spielplans liegt ein Tierkärtchen. Am einfachsten ist das Spiel, wenn bei jedem Tier auch ein Kind sitzt, das diese Tierstimme erklingen lässt, wenn der Wanderstab in diese Richtung bewegt werden soll. Hört das Kind also zum Beispiel „Wauwau“, muss es den Wanderstab in die Richtung bewegen, in der der Hund liegt.

Gar nicht so einfach. Und manchmal sind sich die Mitspieler:innen noch nicht einmal ganz einig und man hört verschiedene Tiere auf einmal. Was soll das denn heißen? Vermutlich muss dann schnell die Richtung gewechselt werden, um zwischen den eng stehenden Bäumen hindurch zu kommen.

Für Kinder ist es nicht immer einfach den Wanderstab senkrecht zu halten und die engen Wege, die es einem manchmal kaum ermöglichen, den Weg ohne Baumkronen herunterzustoßen zu bewältigen. Das kann auch durchaus mal zu Frust führen, aber wir haben es eigentlich immer mit Humor genommen und einfach einen weiteren Versuch gewagt.

Zu zweit ab 6 Jahren

Spielt man nur zu zweit, werden die Tierstimmen alle von einer Person übernommen. Das ist für Vierjährige meist noch zu schwierig, so dass die 2-Spieler-Variante eher ab 6 Jahren empfohlen wird. Aber ich muss zugeben, dass auch ich bei dieser Aufgabe ganz schön ins Schwitzen geriet: „Muhmuh, wauwau, meckmeck – nein, ich meinte oinkoink, muh, wau…“

Das Spiel macht viel Spaß und fordert zu vielen weiteren Runden auf. Bei uns hieß es jedenfalls ständig „noch mal!“. Eine Runde ist aber auch blitzschnell zu Ende, so dass man hier ruhig mehrere Runden anschließen kann. Der Vorteil der schnellen Runden ist, dass man das Spiel auch noch recht kurz vor dem Abendbrot für eine Partie herausholen kann, und dass niemandem beim Spielen langweilig wird.

Die Illustrationen sind zugleich fröhlich und niedlich und insgesamt sehr ansprechend.

Für die Katz von Jean-Philippe Mars und Valéry Fourcade, illustriert von Doris Matthäus, Zoch Verlag, 2-5 Spieler:innen, 10 Minuten Spielzeit, ab 4 Jahren

Brettspiel: Concept Kids Tiere, ab 4 Jahren

Für meine Kinder sind überhaupt Spiele, die kooperativ sind, besonders gut geeignet. Neben „Für die Katz“ ist auch „Concept Kids Tiere“, ein Spiel, bei dem man nicht gegeneinander spielt.

Tiere beschreiben und erraten

Anhand von Symbolen beschreiben die Kinder gemeinsam ein Tier, welches dann von den Eltern erraten werden soll. Natürlich können die Rollen auch anders eingeteilt werden und auch zu zwei funktioniert das Spiel schon gut.

Auf einem Spielplan sind verschiedene Symbole zu sehen, z.B. Farben, Lebensräume (Teich, Berge, Dschungel, Meer, Bauernhof), Fortbewegungsarten (hüpfen, klettern, schwimmen etc. sowie schnell und langsam), Nahrung (Pflanzen, Fleisch) und verschiedene äußerliche Merkmale (Schuppen, Fühler, zwei Beine, keine Beine, Schnabel usw.). Nach und nach werden die passenden Symbole zu dem Tier, das erraten werden soll, mit Ringen markiert.

Manche Tiere hat man schnell erraten. Bei orange und gestreift fällt einem vermutlich direkt der Tiger ein. Manchmal steht man aber auch ganz schön auf dem Schlauch. Außerdem gibt es auch leichte (Frosch, Biene, Kamel, Igel, Schwein…) und schwere Karten (Narwal, Miesmuschel, Skorpion, Libelle…).

Das Spiel wird hier auch richtig gerne herausgenommen und eignet sich ebenfalls für kurze Partien. Die Kinder müssen hier gut überlegen, welche Merkmale ein Tier ausmachen bzw. anhand von Merkmalen ein Tier erkennen. Ab und zu staunt man darüber, wie gut die Kinder das tatsächlich hinbekommen.

Da hier alles komplett über Bilder erklärt wird und man nichts lesen muss, können hier auch schon Kinder ab 4 Jahren mitspielen.

Concept Kids Tiere von Alain Rivollet und Gaëtan Beaujannot, illustriert von Éric Azagury,  Repos Production, 2-12 Spieler:innen, 20 Minuten Spielzeit, ab 4 Jahren

Kartenspiel: Rinks & Lechts, ab 6 Jahren

Das Kartenspiel „Rinks & Lechts“ kann man sogar prima mit in den Urlaub nehmen, denn die kleine Spieleschachtel braucht kaum Platz. Allerdings ist es leider noch nichts für Kinder im Vorschulalter. Das einzige, was zwar gelesen werden muss, sind die Wörter „Links“ und „Rechts“, aber das sollte dann auch recht flott geschehen. Denn nur wer sich hier schnell orientiert, hat am Ende die Nase vorn.

Spielablauf

Kreisförmig werden sieben Karten mit Polizistinnen und Polizisten ausgelegt. Manche sieht man von vorne, manche von hinten. Sie alle haben noch ein Symbol auf ihrer Karte, z.B. eine Ampel oder einen Baum. Diese Symbole finden sich auf den Aufgabenkarten wieder. Sie zeigen den jeweiligen Startpunkt an. Wenn also die Karte mit dem Baum aufgedeckt wird, muss man bei der Polizistin oder dem Polizisten mit dem Baum starten. Nun muss man drei Richtungsanweisungen folgen. Es kann z.B. „3 Links, 2 Rechts und 4 Links“ heißen. Schrittweise geht man nun im Kopf die Bewegungen durch. Also erst drei Schritte nach links, dann 2 nach rechts und dann 4 nach links. Am Ziel angekommen nennt man dann blitzschnell das richtige Symbol und wenn man sich dann nicht vertan hat, hat man eine Karte gewonnen.

Der Pfiff an der Sache

Das Vertrackte an dem Spiel ist, das die Richtungsanweisungen immer von der Polizistin oder dem Polizisten, bei der/dem man gerade angekommen ist, aus gesehen, durchgeführt werden müssen. Und da ist es wichtig darauf zu achten, ob die Figur nach vorne oder hinten schaut, denn das beeinflusst ja, wo bei ihr links und rechts ist. Beginnt man bei der ersten Figur die nach vorne gerichtet blickt mit 3 Schritten nach links und trifft auf eine Person, die anders herum steht, dann gehen die drei Schritte nach rechts in die gleiche Richtung weiter. Klingt kompliziert? Ist es auch. Erwachsene haben hier nicht unbedingt einen großen Vorteil vor den Kindern. Also, ich zumindest muss mich hier schon ganz schön konzentrieren. Links und Rechts sind nicht so meine Stärken und wenn es dann schnell gehen muss, landet man ganz schnell bei Rinks und Lechts.

Rinks & Lechts“ ist ein witziges Spiel, bei dem man auch noch die Richtungsangaben trainiert. Auf dem Deckel wird damit geworben, dass die Karten extra für Kinderhände gemacht wurden. Dazu kann ich nur sagen, dass sie wirklich stabil und fester als normale Spielekarten sind.

Rinks & Lechts von Reinhard Staupe, illustriert von Oliver Freudenreich, AMIGO, 2-8 Spieler:innen, 10 Minuten Spielzeit, ab 6 Jahren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert