ab 18 Monatenab 2 Jahrenab 3 JahrenBilderbücherRezensionWimmelbücher

Jede Menge Bilderbücher für die Kleinen

Vor noch gar nicht so langer Zeit habe ich gedacht, dass die Zeit der Pappbilderbücher bei uns wohl nun endgültig vorbei ist. Aber dann kam unser drittes Wunder! Noch ist die kleine Maus zu klein für Bilderbücher, aber ich freue mich schon darauf, unsere Pappbilderbücher wieder vom Dachboden zu holen sowie einige neue zu entdecken.

Ein paar der neuen Pappbilderbücher stelle ich euch heute schon einmal vor.

Bilderbücher über tolle Eltern

Mit  unserem Großen haben wir Abend für Abend das Bilderbuch „Der liebste Papa der Welt“ geguckt. Ich denke, dass das nächstes Jahr auch wieder zum Einsatz kommt, aber es hat mittlerweile Konkurrenz von zwei weiteren Büchern bekommen. Sowohl „So toll ist mein Papa!“ als auch „So toll ist meine Mama!“ gehen in eine ganz ähnliche Richtung.

Pro Doppelseite sieht man ein Elterntier mit seinem Kind etwas unternehmen – je nach Buch ist es dann eben die Mama  oder der Papa. Der Text dazu ist angenehm gereimt. Die Szenen sind alle sehr niedlich und liebevoll, sowohl im Text als auch im Bild.

Es werden Häuschen gebaut, es gibt Picknick, gemeinsam wird gekocht, Quatsch gemacht und gekuschelt. Auch das Pfützenplatschen oder eine Fahrradtour fehlen nicht.

Die Aktivitäten in dem Mama- und Papa-Buch sind unterschiedlich, aber keinesfalls genderbezogen. Sowohl die Mama als auch der Papa sind mal als Tröster und Kuschler gefragt und mal als wilder Quatschmacher und Baumeister. Natürlich wären beide Bücher schöne Geschenke zum Mutter- oder Vatertag gewesen, aber ich finde, man kann sie genauso gut das ganze Jahr einsetzen.

Die Zeilen sind hier etwa doppelt so lang wie bei dem Buch „Der liebste Papa der Welt“. Aber das ist ja gar nicht so schlecht. Da können wir mit dem altbekannten Buch starten und dann mit diesen beiden Büchern fortfahren.

So toll ist mein Papa! von Katja Reider und Ag Jatkowska, Loewe Verlag, ISBN: 978-3-7432-0777-6, 8€

So toll ist meine Mama! von Katja Reider und Ag Jatkowska, Loewe Verlag, ISBN: 978-3-7432-0776-9, 8€

Erste Wörter auf Englisch, Französisch und Spanisch

Ich liebe den deutschen Norden, das Meer und alles drum herum. Natürlich kommen auch unsere Kinder von Klein auf mit in den Urlaub an Nord- oder Ostsee, so dass schnell „Möwe“ und „Muschel“ in ihrem Wortschatz sind.

Aber was heißen all diese Sachen auf Englisch oder gar Französisch oder Spanisch? Da helfen die kleinen Pappbilderbücher von „Die Sprachzeitung“ weiter. Es gibt auf Englisch, Französisch und Spanisch je ein Buch mit Begriffen aus dem hohen Norden und eins mit Tieren aus Norddeutschland. Wenn ihr euch nun fragt, muss das wirklich sein, dass die Kinder schon mit zwei Jahren Englisch, Französisch und Spanisch lernen, dann antworte ich ganz klar „nein“ darauf. Aber vielleicht wächst das eine oder andere Kind ja zweisprachig auf oder es hat eine Oma, die Spanisch spricht, und da ist es doch schön, wenn man selbst auch das eine oder andere Wort kann.

Außerdem kann es durchaus witzig sein, wenn man mit etwas älteren Kindern die Bücher anschaut und gemeinsam über die ganz anders klingenden Wörter staunt.

Die Bilder sind sehr farbenfroh und auch lustig gestaltet. Es gibt auch für die Eltern das eine oder andere witzige Detail zu entdecken. Auch bei der Auswahl der Worte wurde Humor bewiesen. So wird z.B. auch die „laufende Nase“ bei stürmischen Wetter gezeigt. Nicht alle Wörter haben direkt etwas mit dem Norden zu tun. So werden unter anderem auch Puppe und Teddybär gezeigt. Hier hätte man sich vielleicht noch mehr auf ein Thema konzentrieren können.

Selbst wenn man vielleicht nicht alle Vokabeln kennt, kann man das Buch durchaus mit seinem Kind anschauen, denn die Bilder sprechen letztendlich für sich. Und so frischt man so ganz neben her noch seine alten Sprachkenntnisse aus Schulzeiten ein wenig auf.

Lustigerweise sind die englischen Bücher im Gegensatz zu den anderen hochglänzend. Ich persönlich bevorzuge die matte Gestaltung der französischen und spanischen Bücher.

My first English book von Valeska Scholz, Die Sprachzeitung, Carl Ed. Schünemann KG, ISBN: 978-3-7961-1069-6, 9,90 €

My first English book – Animals von Valeska Scholz, Die Sprachzeitung, Carl Ed. Schünemann KG, ISBN: 978-3-7961-1070-2, 9,90 €

Meine Nase für alle Naseweisen

Ein richtig niedliches Bilderbuch für die Kleinen ist auch „Meine Nase für alle Naseweisen“. Ich finde einfach alleine das Thema herrlich und mal etwas anderes. Es beginnt mit einem Kind und seiner kleinen, weichen Nase. Anschließend vergleicht es diese mit der Nase von verschiedenen Tieren. Durchaus ein interessantes und spannendes Thema, das einiges hergibt.

Die Texte sind gereimte Zweizeiler. Auf den Bildern sieht man die Tiere mit ihren Nasen vor einem weißen Hintergrund. Besonders viel Spaß machen vielen Kindern sicher der schnaubende Stier, das Schwein, das im Schlamm schnüffelt sowie die Kuh, die mit ihrer Zunge sogar in der Nase popeln kann.

Wirklich ein süßes kleines Bilderbuch, das viel Spaß macht.

Meine Nase für alle Naseweisen von P. J. Ox und Caroline Dittmann, Chamäleon Verlag, ISBN: 978-3-949052-002, 9,95 €

Schildkröten!!

Absolut empfehlenswert ist auch „Schildkröten!!

Text und Bilder sind auf das Nötigste reduziert, was die Spannung dieser höchst dramatisch erzählten Geschichte nur noch erhöht. Am Strand schlüpfen zwei Schildkröten aus ihren Eiern. Aber ihre Feinde sind auch direkt parat: Krabbe, Möwe und Hai. Die Schildkröten müssen aus der Sonne heraus, aber wo sollen sie nur hin? Wie können sie den Gefahren entrinnen?

Einfach ist ihr Weg nicht und es passieren immer wieder gefährliche Sachen. Das kann für das eine oder andere Kind schon fast zu aufregend sein, aber wenn sie die Geschichte einmal bis zum Ende verfolgt haben, werden sie sie sicherlich lieben und wieder und wieder hören wollen.

Das Buch ist in seiner Kürze absolut genial gemacht. Man muss es sich einfach mal selber anschauen und auf sich wirken lassen. Auch hier ist der Text übrigens gereimt.

Positiv bleibt noch anzumerken, dass das Buch im Cradle-to-Cradle-Verfahren produziert wurde.

Schildkröten!! von Johannes Mahlknecht, Beowulf Verlag, ISBN: 978-3-200-06332-7, 15,90 €

Bilder suchen – Wörter finden – So viele Tierstimmen

Sehr angenehme, freundliche Bilder zeigt das Buch “Bilder suchen – Wörter finden – so viele Tierstimmen“. Egal ob in Haus und Garten, auf dem Bauernhof, in Feld und Wiese, im Wald oder in der Savanne – alle Bilder sind absolut liebevoll gezeichnet und es macht Spaß sie gemeinsam mit den Kindern anzu schauen. Oberhalb der Seiten sind einzelne Tiere von dem großen Bild mit Bezeichnung abgebildet. Der Erwachsene kann nun den jeweiligen Tiernamen vorlesen und das Kind das Tier im Bild suchen lassen. Schon bald weiß das Kind die Namen sicherlich von alleine. Je mehr Tiere es kennt, desto differenzierter kann man als Eltern natürlich auch vorgehen und zum Beispiel mit dem Kind die Namen einer ganzen Tierfamilie überlegen.

Das Buch hält aber auch noch von selbst eine weitere Beschäftigung bereit. Zu allen zu suchenden Tieren gibt es auch einen passenden Sound. Drückt man auf das entsprechende Tier ertönt die Tierstimme. Einige davon klingen für mich allerdings eher etwas merkwürdig. Vielleicht liegt das aber auch unter anderem daran, dass alle gleich laut erklingen, was ja in der Realität nicht so ist.

Insgesamt ist dies auf jeden Fall ein Buch, das man sehr gut immer wieder angucken kann, und welches zum Sprechen und Erzählen anregt.

Bilder suchen – Wörter finden – So viele Tierstimmen von Sybille Brauer, Coppenrath Verlag, ISBN: 978-3-649-63520-8, 20 €

Zeit zum Kuscheln, kleiner Hase!

Was hilft, wenn man mal nicht weiter weiß? Klar, eine liebe Umarmung und danach dann vielleicht auch noch ein paar gute Ratschläge.

So macht es auch Henni Hase in dem Bilderbuch „Zeit zum Kuscheln, kleiner Hase!“ mit allen Tieren, die gerade ein kleines Problem haben. Das Eichhörnchen hat z.B. Hunger, aber weiß nicht, wo es etwas zu essen herbekommen soll. Da nimmt Henni es erst einmal in den Arm und erzählt, wo es mal nachschauen könnte.

Die Lösung des Problems können die Kinder selbst herbeizaubern, in dem sie das entsprechende Bild an einer Lasche herausziehen. So etwas lieben die meisten Kinder. Viele können dabei gar nicht erst den Text abwarten und sind ganz neugierig auf das, was sich dort im Buch noch verbirgt.

Zum Glück muss Henni nicht nur andere Tiere trösten. Am Ende eines Tages kann sie sich darauf verlassen, von ihrer ganzen Familie geknuddelt zu werden. Und wenn man dieses Buch mit seinem Kind liest, dann ist ja eigentlich auch klar, was man anschließend unbedingt tun muss.

Die Bilder sind in gedeckten Farben gehalten, während die Tiere mit großen Kulleraugen extra niedlich dargestellt sind.

Zeit zum Kuscheln, kleiner Hase! von Michelle Carlslund, arsEdition, ISBN: 978-3-8458-4268-4, 10,99 €

Von 1 bis 10

Habt ihr schon ein Zählbuch für eure Kinder? Wenn nicht dann schaut euch doch mal „Von 1 bis 10“ von Mies van Hout an. Hier geht es ausgesprochen tierisch zu: Der Bär hat einen Bauch, der Hase zwei Ohren, der Käfer drei Punkte, der Schmetterling vier Flügel und so weiter. Die Hintergründe sind jeweils in einer Farbe gehalten, wobei so von Seite zu Seite unterschiedlich sind. Die Tiere sind bunt und fröhlich gezeichnet. Wenn ihr das Buch „Heute bin ich“ von Mies van Hout kennt, dann wist ihr auch in welchem Stil die Tiere gemalt sind.

Wenn das Kind schon gut zählen kann, kann man bei den einzelnen Tieren auch weitere Such- und Zählaufgaben erfinden. Der Affe hat 5 Finger, aber wie viele Haare hat er auf dem Kopf? Wie viele Streifen hat der Schmetterling?

Auch animiert das Buch dazu, nach den Wachsmalstiften zu greifen und die Tiere selbst zu zeichnen. Wie viele Streifen hat der Fisch wohl auf dem eigenen Bild?

Von 1 bis 10 von Mies van Hout, aracari Verlag, ISBN: 978-3-907114-10-0, 13 €

Es tanzt ein Mi Ma Monsterchen

Ihr kennt doch bestimmt das Lied vom Bi-Ba-Butzemann, oder? Dazu gibt es nun ein kleines Pappbilderbuch. Naja, fast. Hier heißt es nämlich „Es tanzt ein Mi Ma Monsterchen“. Singen kann man es auf die altbekannte Melodie.

Öffnet man nun das Buch sieht man aber gar kein Monsterchen. Man sieht überhaupt nicht viel, sondern nur Punkte, ein paar Spiralen, Hände und einen Kreis. Sieht jetzt auf den ersten Blick nicht so besonders spannend aus, aber wenn man die Anweisungen beim Singen befolgt, dann geht der Spaß so richtig los. Man soll im Rhythmus die Punkte antippen, die Linie nachfahren, das Buch rütteln und schütteln und in die Hände klatschen. Das macht nicht nur eine riesige Freude, sondern schult auch das Sprach- und Rhythmusverständnis des Kindes ganz nebenbei. Wenn man genau im Rhythmus die Punkte antippt, dann kann man nämlich jeden Punkt in der gewünschten Farbe auch genau einmal antippen und beim Entlangfahren auf der Linie passt man sich automatisch auch dem Singtempo an.

An einer Stelle komme ich beim Singen nicht ganz mit der Melodie hin und muss es für mich etwas abändern, aber das funktioniert auch.

Ein unscheinbares Pappbilderbuch, das ganz bestimmt immer wieder gerne vom Kind herausgenommen wird.

Es tanzt ein Mi Ma Monsterchen von H. C. Artmann und Linda Wolfsgruber, Tyrolia Verlag, ISBN: 978-3-7022-3913-8, 9,95 €

Die Maus – Wimmelbuch – Durch das Jahr

Zu guter Letzt möchte ich euch nun noch ein Pappbilderbuch vorstellen, bei dem sicherlich auch die älteren Geschwister gerne mit rein schauen. Es handelt sich um das Wimmelbuch „Die Maus – Durch das Jahr“. Ja, genau, es ist die Maus aus der Sendung mit der Maus gemeint, welche hier bei uns zu Hause gerade sehr beliebt ist.

Auf den Wimmelseiten im Buch sind die Maus und ihre Freunde der blaue Elefant und die Ente gleich mehrfach in verschiedenen Situationen zu sehen. Für manche Kinder kann das etwas irritierend sein, denn von der Örtlichkeit her wird jeweils ein Ort gezeigt, z.B. im Sommer ein Schwimmbad. In diesem Schwimmbad rutschend die Freunde dann gleichzeitig die Rutsche herunter, surfen auf den Wellen, duschen, grillen, schaukeln und rutschen, verspeisen ein Eis etc. Da fragen sich manche Kinder durchaus, wie können die das denn alles auf einmal machen?

Aber wenn sie es einmal akzeptiert haben, dann entdecken sie gerne, was die Maus, der Elefant und die Ente so alles in den verschiedenen Jahreszeiten erleben: den Garten wieder auf Vordermann bringen, Ostereier suchen, einen Ausflug in den Wald machen und Kürbisse schnitzen, im Schnee herumtollen und Weihnachten feiern.

Die Bilder sind trotz der vielen Szenen sehr klar gezeichnet, so dass man sich gut zurecht findet.

Das Wimmelbuch ist insgesamt sehr freundlich und lebendig gestaltet und genau das richtige für alle Maus-Fans. Besonders passend natürlich in diesem Jahr, in dem die Maus 50-jähriges Jubiläum hat.

Die Maus – Wimmelbuch – Durch das Jahr, Wimmelbuchverlag, ISBN: 978-3-94863-871-9, 12,95 €

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