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Rezension: Die wundersame Winterreise der Selma Larsson

Kinder, die mit einem Schlitten im Schneesturm draußen sind, damit verbinde ich direkt Schweden und die Geschichten von Astrid Lindgren. Man denke nur an Michel, der sich mit dem todkranken Alfred zum Doktor durchkämpft (“Michel aus Lönneberga“), oder an Lisabet, die unerlaubterweise auf den Kufen eines Schlittens in den Wald saust (“Guck mal, Madita, es schneit“).

Nun gibt es eine weitere schwedische Geschichte, in der ein Kind sich durch einen Schneesturm kämpft. Wenn sie auch nicht von Astrid Lindgren ist, so kommt beim Lesen ein ganz ähnliches Gefühl auf. Es geht um das Vorlesebuch „Die wundersame Winterreise der Selma Larsson“.

Inhalt

Weihnachten steht vor der Tür und kurz vor dem Ereignis sagt Papa Selma ab. Er müsse mit seiner neuen Frau und den gemeinsamen Zwillingen nach Frankreich um dort zu feiern. Da kann er dann leider nicht mit Selma feiern. Tja, und Mama hat so viel zu tun, dass sie sich ebenfalls nicht um Selma kümmern kann. Selma ist wütend und traurig, aber sie findet die Lösung des Problems eigentlich ganz schön, denn bei Tante Maja, bei der sie nun feiern soll, mag sie sehr gerne. Durch ein paar Verwicklungen kommt Selma jedoch zu früh zu Tante Maja und diese ist nicht da. Selma macht sich mit Pferd, Hunden und Schlitten auf die Suche nach ihrer Tante, obwohl ein schlimmer Schneesturm angekündigt wurde. Auf ihrem Weg begegnet sie verschiedenen Tieren und Menschen, denen sie natürlich hilft und am Ende kann sie dann doch ganz befreit und glücklich Weihnachten feiern.

Meine Meinung zu dem Vorlesebuch

Die Geschichte verströmte eine wunderbar leichte, winterliche Atmosphäre. Man kann die Kälte des Schnees beinahe spüren, genauso wie die wärmenden Decken und warmen Getränke. Hier ist man wirklich mit allen Sinnen dabei. Das Buch lässt sich sehr flüssig und angenehm lesen. Man lässt sich hier gerne vom schwedischen Winter verzaubern, aber gleichzeitig geht es auch richtig spannend zu. Dieses Buch fesselt einen sofort und man hat es ruck-zuck durchgelesen. Es ist zugleich warmherzig und wunderschön sowie modern, spannend und nachdenklich. Die Figuren gewinnt man insgesamt alle schnell lieb, wenn man auch auf Papa zu Beginn ziemlich wütend ist. Auch Mama macht nicht alles gerade so, wie man es sich für Selma wünscht, aber die Begegnungen, die Selma auf ihrer Reise hat, sind toll. Sie begegnet sehr interessanten und liebenswürdigen Personen.

Das Buch beinhaltet auch die Thematik der getrennten Eltern und verschiedener Familienkonstellationen. Es ist ein Thema, das Selma sehr beschäftigt, trotzdem drängt es sich dem Leser nicht unangenehm auf. Auch wenn dieses Buch durchaus nostalgische Weihnachtsgefühle weckt, spielt es ganz eindeutig in der heutigen Zeit ohne das es einen Bruch gibt. Hier fügt sich alles sehr gut zusammen.

Das Buch beinhaltet farbige und schwarz-weiße Illustrationen. Mein Lieblingsbild ist aber das Cover.

Selma sind wir übrigens bereits in dem Buch „Die abenteuerliche Reise des Mats Holmberg“ begegnet – ein Buch, das bei meinem Sohn verschiedene Meinungsäußerungen hervorgerufen hat. Dieses Buch kennt er jetzt noch nicht, aber sehr gerne möchte ich es den Kindern vorlesen und ich hoffe sehr, dass es ihnen gefällt.

Vorlesebuch: Die wundersame Winterreise der Selma Larsson

Die wundersame Winterreise der Selma Larsson von Erik O. Lindström, illustriert von Sonja Bougaeva, Coppenrath Verlag, ISBN: 978-3-649-63500-0, 15€

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