Rezension: Der Hund, der die Welt rettet
Nachdem ich von der Lektüre des Kinderbuchs „Der 1000-jährige Junge“ von Ross Welford so begeistert war, habe ich nun endlich das zweite Buch des Autors gelesen: „Der Hund, der die Welt rettet“.
Mir war gar nicht so bewusst, um was es in dem Buch geht, als ich es vor ein paar Tagen in die Hand genommen habe. Ich habe mich einfach auf das Buch gefreut, da mir einerseits das oben genannte Buch des Autors bereits so gut gefallen hat, und andererseits das Cover und der farbige Buchschnitt so ansprechend aussehen. Sehr überrascht habe ich dann beim Lesen feststellen dürfen, dass dieses Buch erschreckend gut zu der aktuellen Situation passt.
Worum geht es also?
Es geht um nichts Geringeres als die Rettung der Welt. Ein gefährlicher Hundevirus ist ausgebrochen. Immer mehr Teile der Welt sind davon betroffen. Auch Übertragungen von Tier auf Mensch sind möglich. Es muss also alles getan werden, um den Virus einzudämmen. Zunächst dürfen Hunde nur nicht auf die Straße gehen, bei Streunern bekommen Polizisten die Erlaubnis sie zu erschießen und schließlich steht sogar die Keulung aller Hunde bevor.
Auch Georgies Lieblingshund Mister Masch ist von der Krankheit betroffen. Georgie weiß, dass sie alleine die Möglichkeit hat, die Katastrophe zu stoppen. Denn sie ist bei Dr. Pretorius bereits mit einer Virtual-Reality-Brille in die Zukunft gereist. Das Problem ist nur, dass sie nach diesem ersten Versuch mit schlimmen Kopfschmerzen und Gedächtnislücken im Krankenhaus gelandet ist. Außerdem wissen Georgie und ihr Freund Ramzy nur wenig von Dr. Pretorius. Können sie ihr und ihren Experimenten vertrauen? Aber wenn Georgie Mister Masch ansieht, weiß sie, was sie zu tun hat…
Der Anfang ist etwas verwirrend
Die Geschichte wird von Georgie selbst erzählt. Der Anfang ist nicht so leicht zu greifen. Wie im ganzen Buch gibt es immer wieder Vor- und Rückblenden und gerade im ersten Teil muss man sich ganz schön konzentrieren um zu verstehen, wer wer ist und was bzw. wann etwas passiert. Ich hoffe, dass Kinder die Ausdauer haben, sich hier durchzubeißen, denn am Ende wird man dafür definitiv belohnt. Es besteht aber durchaus eine gute Chance, dass man das Buch bis zum Ende liest, denn irgendwie zieht es einen trotz des fehlenden Überblicks in seinen Bann. Man möchte unbedingt wissen, was bei Dr. Pretorius passiert und natürlich auch, inwiefern am Ende Mister Masch die Welt rettet.
Spannend und berührend
Das Buch ist spannend und interessant und regt dabei auch zum Nachdenken an, gerade wenn man es in der jetzigen Zeit liest. Es ist ein Buch, das über die Lektüre hinaus in einem wirkt. So schnell lassen einen Georgie, Ramzy und Mister Masch nicht los. Insbesondere Hundeliebhaber wird dieses Buch ansprechen, aber ich möchte es keinesfalls auf Hundeliebhaber beschränken. Ich glaube, dieses Buch kann in jedem Menschen etwas berühren. Alleine die Hundeweisheiten, die auf einem Plakat in Georgies Zimmer hängen, sind genial. Jeder sollte solche Hundeweisheiten in seinem Zimmer hängen haben. Sie können das Leben von jedem ein bisschen besser machen.
Insbesondere durch den etwas schwierigen Anfang würde ich das Buch erst Kindern ab etwa 10 Jahren empfehlen. Aber ab diesem Alter kann ich es allen ans Herz legen.
Der Hund, der die Welt rettet von Ross Welford, übersetzt von Petra Knese, Coppenrath Verlag, ISBN: 978-3-649-63124-8, 16€