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Rezension: Little People, Big Dreams – Agatha Christie

Schon öfter habe ich im Internet Bücher aus der Reihe „Little People, Big Dreams“ gesehen. Nun habe ich mir endlich einen ersten Band aus dieser Reihe angeschaut. Da ich die Krimis von Agatha Christie immer sehr gerne gelesen habe, habe ich mich für den Band über diese Autorin entschieden.

Dieses Sachbuch ist ein Bilderbuch. Die Bilder dominieren die Seiten und werden durch einen kurzen Text ergänzt. Mir gefallen die schwarz-weißen Illustrationen mit ein paar roten Akzenten sehr gut und ich finde, dass sie genau die richtige englische Atmosphäre übermitteln. Man bekommt gut die große Leserschaft und die vielen Ideen von Agatha Christie vermittelt. Auch die Hauptfiguren aus ihren Büchern werden treffend dargestellt.

Große Persönlichkeiten werden Kindern vorgestellt

Die Bücher richten sich bereits an Kindergartenkinder. Die Frage ist nun, ob Kinder sich in diesem Alter bereits für eine Autorin, die für eine deutlich ältere Zielgruppe schrieb, interessieren. Das war übrigens mit ein Grund, warum ich mich für dieses Buch entschieden habe, da ich auf die Umsetzung wirklich gespannt war. Ich denke nämlich, dass Kinder erst einmal kein größeres Interesse, an dieser für sie unbekannten Persönlichkeit zeigen. Sie werden nicht unbedingt von sich aus wissen wollen, wer denn Agatha Christie war. Aber wenn  man sich das Buch gemeinsam mit ihnen anschaut, dann ist diese außergewöhnliche Schriftstellerin und ihr Leben doch auch für sie spannend. In wenigen kurzen  Sätzen schafft es das Buch, Agatha Christie in einigen wichtigen Punkten vorzustellen und man bekommt ein gutes Bild von ihr. Man erfährt ein wenig über ihren Werdegang und ihre Ideen und staunt darüber, wie es damals so zuging. Sehr gut gefällt mir auch  der Satz am Ende, eine Art Motto, das man aus ihrem Leben ableiten kann: „Willst du ein Rätsel lösen, dann vertrau deiner Fantasie“. Auch das kann man schon jüngeren Kindern vermitteln.

Ich persönlich würde dieses Buch allerdings in erster Linie bei Grundschulkindern einsetzen, die gerade lesen gelernt haben. Pro Seite gibt es nur wenig Text und man erfährt spannende Sachen aus dem Leben einer berühmten Persönlichkeit. Ich finde, dass das eine perfekte Leseförderung ist.

Ausführlichere Informationen mit Zeitstrahl

Anfangs war ich übrigens über die knappen Textangaben irritiert. Zum Beispiel wird zunächst nicht erwähnt, welcher Krieg begann, bei dem sich Agatha Christie als Krankenschwester um verwundete Soldaten kümmerte. Letztendlich ist das aber für jüngere Kinder, die auch noch gar nichts mit Jahreszahlen anfangen können, genau richtig so. Am Ende gibt es dann noch eine etwas ausführlichere Biographie inklusive Zeitstrahl mit Fotos der Autorin. Diese Text geht ein wenig mehr auf Details ein, eignet sich aber bei älteren Kindern auch zu Vorlesen oder selberlesen.

Ich kann dieses Büchlein nur empfehlen. Es schafft es in aller Kürze kindgerecht ein interessantes Porträt der Schriftstellerin Agatha Christie darzustellen, welches durchaus auch für Erwachsene noch interessant ist. Nun bin ich sehr gespannt auf die Umsetzung einiger anderer Persönlichkeiten in weiteren Bänden der Reihe Little People, Big Dreams.

Little People, Big Dreams: Agatha Christie

Little People, Big Dreams: Agatha Christie von Mª Isabel Sánchez Vegara, illustriert von Elisa Munsó, übersetzt von Svenja Becker, Insel Verlag, ISBN: 978-3458-17837-8, 13,95€

Für etwas ältere Kinder ist auch die Kleine Bibliothek großer Persönlichkeiten aus dem Laurence King Verlag interessant. Hier habe ich bereits die Bücher zu Anne Frank und zu Leonardo da Vinci in Rezensionen vorgestellt.

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