Pettersson und Findus zum Hören
Pettersson und Findus gehören ja schon seit langem zu unseren Lieblingsbuchfiguren. Nun haben wir endlich auch ein bzw. gleich drei Hörspiele von ihnen. Endlich, denn als ich mir „Die neue große Hörspielbox“ angeschaut habe, habe ich festgestellt, dass es ja auch bereits „Die große Hörspielbox“ gibt. Wie gesagt, bei uns hat gerade erst die Hörspielzeit so richtig begonnen, aber nun wissen wir jedenfalls was bei uns wohl auf den Wunschzettel gehört…
Pettersson und Findus sind nämlich immer toll – egal, ob als Buch oder als Hörbuch. Klar, beim Buch hat man noch die herrlichen Bilder dabei, aber wenn man die Bücher in- und auswendig kennt, hat man den alten Pettersson und den quirligen Kater auch beim Hören stets vor Augen.
„Die neue große Hörspielbox“ enthält die Geschichten „Findus zieht um“, „Pettersson zeltet“ und „Pettersson kriegt Weihnachtsbesuch“.
Wer die Bücher kennt, dem sind die Inhalte und auch der Wortlaut bekannt, denn hier werden die Bücher lebendig durch mehrere Personen vorgetragen. Jede Figur hat ihren eigenen Sprecher, so dass das Zuhören viel Spaß macht. Irgendwie hat es mich am Anfang ein wenig irritiert, dass der Text von einer Frau und nicht von einem Mann erzählt wird. Unbewusst hatte ich hier eine Männerstimme erwartet. Vielleicht weil die Bücher von einem Mann geschrieben worden sind und im Haushalt von Pettersson keine Frau vorkommt? Ich weiß es nicht. Nach einer Weile habe ich mich dann aber natürlich auch an Laura Maire als Erzählerin gewöhnt, denn man kann ihr gut folgen und auch Pettersson und Findus sind mit Fred Maire und Jens Wawrczeck gut besetzt.
Neben dem Text gibt es in der ersten und letzten Geschichte noch das „Findus und Pettersson“-Lied und „Pettersson zeltet“ beinhaltet natürlich sowohl das Lied der Hühner („Nein! Nein – oh nein!“), die die Freunde nicht alleine zelten gehen lassen wollen, als auch „Findus allein im Zelt“, welches davon erzählt, wie unheimlich es Findus auf einmal im Zelt ist.
Ein paar Worte zu den Inhalten:
Findus zieht um – Katzen können morgens nicht leise sein, nein, sie müssen sich bewegen. Das muss Pettersson doch verstehen. Aber irgendwie kann Pettersson das „Quie-bong“ auf dem Bett von Findus um vier Uhr morgens nicht sonderlich gut leiden. Aber was wäre, wenn Findus sein eigenes Häuschen hätte? Sofort wird das alte Plumpsklo wohnlich eingerichtet, doch richtig glücklich ist am Ende keiner mit dieser Lösung, denn irgendwie ist es so doch recht einsam…
Pettersson zeltet – Als Findus auf dem Dachboden eine komische Rolle entdeckt, wird seine Neugier entfacht. Was ist das und was kann man damit machen? Die grüne Wurst entpuppt sich als Zelt, welches natürlich sofort ausprobiert werden muss. Doch so eine Wanderung ist gar nicht so einfach, zumindest dann nicht, wenn einen lauter Hühner dabei begleiten wollen, und der riesige Hecht, der es sogar schafft sich von der Angel wieder loszureißen, ist Findus auch nicht ganz geheuer…
Pettersson kriegt Weihnachtsbesuch – Ausgerechnet einen Tag vor Weihnachten verstaucht Pettersson sich seinen Fuß und dabei wollten Pettersson und Findus doch gerade alles weihnachtlich vorbereiten. Muss Weihnachten nun ausfallen? Findus bangt jedenfalls um die Tanne, leckeres Essen, Pfefferkuchen und alles, was Weihnachten eben ausmacht, denn Pettersson kommt jedenfalls nicht mehr von der Stelle und die Vorräte im Haus sind so ziemlich aufgebraucht. Zum Glück haben die beiden dann doch sehr liebe Nachbarn, die Pettersson und Findus schöne Weihnachten bescheren…
Jede CD ist um die 30 Minuten lang, so lang eben ungefähr wie man auch zum Vorlesen eines Buches braucht. Bücherwürmchen hat sich die Geschichten in aller Ruhe auf dem Sofa angehört, sogar mehrere nacheinander und im Nachhinein habe ich mich gefragt, warum man sich eigentlich so gerne Hörbücher von Geschichten kauft, die man sowieso schon kennt? Warum braucht man zusätzlich zu den Büchern, die gleichen Geschichten noch einmal als Hörspiel und warum hört man sie sich auch tatsächlich gerne an? Zumindest Bücherwürmchen hat sich riesig über die Hörspielbox gefreut und sie sich sehr gerne angehört. Ich glaube, es ist einfach entspannend, etwas Bekanntem noch einmal in Ruhe zu lauschen. Man kann sich dabei entspannen, vielleicht legt man sich sogar hin und macht mal einen Moment die Augen zu. Bei Büchern sind dann ja doch mehr Sinne auf einmal gefragt. Kinder müssen nicht nur dem Vorleser folgen, sondern sie konzentrieren sich auch auf die Bilder und all das, was es dort zu entdecken gibt. Hören sie sich dann die CD an, rufen sie sich die bekannten Geschichten einfach noch mal in Erinnerung. Sie wissen genau, was sie erwartet und somit ist es auch nicht schlimm, wenn sie zwischendurch mal einen Augenblick nicht so genau zu hören und sich später wieder von der Geschichte einfangen lassen. Sicherlich ist es auch mal angenehm eine andere Erzählstimme als immer nur die Eltern zu hören und natürlich haben die CDs den großen Vorteil, dass man sie auch im Auto hören kann. Nun können wir also endlich die Lieder-CD von Pettersson und Findus ab und zu mal mit einer Geschichte abwechseln und zwar mit Geschichten, die auch wir gerne hören und die nicht so nervig sind, wie so manches andere Hörspiel…
Pettersson und Findus – Die neue große Hörspielbox, 3 CD von Sven Nordqvist, Oetinger Audio, ISBN:978-3-8373-0869-3, 14,99€
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