ab 2 Jahrenab 4 JahrenBilderbücherRezension

Rezensionen: Bilderbücher mit Dinosauriern

(Rezensionsexemplare) Es gibt so Themen, die bei vielen Kindern immer wieder gut ankommen. Eins dieser Themen ist Dinosaurier. Viele Kinder können einem ohne Probleme die ganzen komplizierten Namen aufzählen, denn entsprechend viele Sachbücher zu Dinos gibt es. Etwas seltener kommen sie in Geschichten vor. Deswegen möchte ich euch heute gerne zwei Bilderbücher vorstellen, in denen Dinos eine Rolle spielen, eins für Kinder ab 2 Jahren und eins für Kinder ab 4 Jahren. Und das Tolle ist, das möchte ich an dieser Stelle bereits verraten, die Bücher sind super für alle Kinder – egal, ob Dino-Fan oder nicht.

Pappbilderbuch: Die Maus hat einen neuen Freund

Bei dem Bilderbuch für Kinder ab 2 Jahren handelt es sich um das Pappbilderbuch „Die Maus hat einen neuen Freund“ von dem bekannten Schriftsteller-/Illustratorinnen-Duo Marc-Uwe Kling und Astrid Henn.

Die Geschichte wird in einem flotten Tempo gereimt erzählt. Es geht um die Freundschaft zwischen einer Maus und einem Dino. Die beiden machen sich überhaupt gar keine Gedanken darüber, dass sie rein größentechnisch total unterschiedlich sind. Sie haben jede Menge Spaß zusammen. Gehen zusammen skaten, dippen Nachos und spielen Verstecken. Natürlich wird auch die Maus zum Dino Geburtstag eingeladen. Daraufhin soll auch der Dino mal zur Maus kommen. Aber oje, er passt nicht ins Mauseloch. Die geplante Pyjamaparty droht zu scheitern. Zum Glück schlägt Mama Maus einen Plan B vor.

Gereimt und niedlich illustriert

Das Buch gefällt mir richtig gut. Unabhängig vom Inhalt spricht mich der fröhliche Erzählton an. Die Bilder sind niedlich und zeigen uns, wie das Spiel zwischen Dino und Maus aussieht. Hieran haben sicherlich auch die Erwachsenen viel Spaß. Nicht jeden Witz verstehen die Kinder hier, aber das muss an dieser Stelle auch nicht sein. Sie sehen einfach, wie gut Dino und Maus miteinander auskommen.

Richtig klasse ist aber auch der Inhalt. Maus und Dino mögen sich so wie sie sind. Sie sind einfach Freunde. Und wenn es durch ihre Unterschiede Probleme gibt, dann kann man auch eine Lösung finden. Hier finde ich es auch sehr schön, dass die Mäuseeltern nicht auf die Unterschiede hinweisen und dem Dino z.B. nicht vorwerfen „er sei zu groß“. Der Dino und seine Größe wird nicht als das Problem angesehen. Das Problem ist das zu kleine Zuhause der Maus. Maus und Dino lernen, dass nicht alles einfach so funktioniert, wie man sich das vorstellt, aber deswegen muss man seine Pläne nicht gleich aufgeben, sondern nur umändern.

Die Maus hat einen neuen Freund von Marc-Uwe Kling und Astrid Henn, Carlsen Verlag, ISBN: 978-3-551-52294-8

Bilderbuch: Die Dino-Detektive – Das Rätsel um den Popo-Biss

Auch das zweite Bilderbuch ist von einer Autorin, von der ich euch bereits hier auf dem Kinderbuchblog einiges vorgestellt habe: Johanna Lindemann hat das Bilderbuch „Die Dino-Detektive – Das Rätsel um den Popo-Biss“ geschrieben. Illustriert wurde es von Maïté Schmitt.

Die Geschichte der Dino-Detektive spielt in der Kreidezeit. Hier hat der kleine Dino Byro ein Detektivbüro eröffnet, in dem er als schlauster Dino aller Zeiten Fälle löst. So auch die Sache rund um den Biss in den Po von Mampfi. Da Mampfi so groß wie drei Linienbusse hintereinander ist, hat sie nicht mitbekommen, wer ihr in den Po gebissen hat. Dies soll nun Byro herausfinden. Zum Glück gibt es noch Rocky, der Byro hilft. Denn Byro ist zwar unglaublich schlau, aber alleine kommt er nicht hoch genug an Mampfi heran. Hier kann Rocky weiterhelfen, der immerhin so hoch wie ein Haus ist. Gemeinsam machen sie sich an die Arbeit.

Zu Beginn des Buches gibt es eine Zeitleiste sowie ein paar Sachinformationen, welche zum Teil auch in die Geschichte hineingewebt wurden. Neben Informationen zu Dinosauriern wurde hier auch der eine oder andere Begriff rund um den Detektiv-Fall, wie z.B. „Tatort“ mit eingebracht, der den Sprachschatz der Kinder erweitern und festigen kann.

Viel zu entdecken, spannend und humorvoll

Das Bilderbuch wurde sehr ansprechend von Maïté Schmitt illustriert. Nicht nur, dass die Gesichtsausdrücke der Dinos herrlich passend sind, sondern man kann auch einiges entdecken. Besonders cool finde ich ja den roten „Ball“, der durchs Bild kullert – was es damit auf sich hat, müsst ihr unbedingt selbst herausfinden.

Die Geschichte macht Spaß. Sie ist durchaus humorvoll geschrieben. Und natürlich fiebert man beim Lesen mit, wer denn nun Mampfi in den Po gebissen hat. Unterschwellig, ohne es wortreich zu thematisieren schwingen hier auch wichtige Themen mit: Zusammenarbeit, Vorurteile bzw. falsche Verdächtigungen sowie falsches Verhalten inklusive Entschuldigung. Darüber kann man beim Lesen je nach Situation selbstverständlich drauf eingehen, aber man kann auch einfach nur Spaß an dem Bilderbuch haben.

Meine Tochter hat sich das Buch bereits mehrfach vorlesen lassen. Bei ihr besteht kein besonderes Interesse an Dinosauriern. Ich war zunächst skeptisch, ob sie sich überhaupt auf das Buch einlassen würde, denn sie lässt sich längst nicht jedes Buch vorlesen. Aber an Byro, Rocky und Mampfi hat sie Spaß.

Die Dino-Detektive – Das Rätsel um den Popo-Biss von Johanna Lindemann und Maïté Schmitt, Annette Betz Verlag, ISBN: 978-3-219-12053-0

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