Kochen mit “Kinderleichte Becherküche”
Vielleicht habt ihr es auf meinem Instagram-Account bereits in den letzten Wochen gesehen: Meine Kinder kochen und backen im Moment regelmäßig. Und ganz besonders hilfreich sind hier für uns die Bücher von Birgit Wenz aus der Reihe „Kinderleichte Becherküche“.
Einen Großteil der Bände habe ich für uns gekauft: Es gibt mehrere Bücher zum Backen, darunter eins speziell für Kekse und Plätzchen, es gibt einen Band mit Fingerfood & Snacks, einen mit gesunden Rezepten, ein vegetarisches Kochbuch und eins mit Ofenrezepten.

Kochen mit Becherset
Passend zu den Büchern gibt es ein farbiges Becherset, das aus drei bis fünf unterschiedlich großen Bechern besteht. Diese muss man sich nur in einem Set kaufen und kann sie dann für alle Bücher verwenden. Es gibt die Bücher dann auch ohne Becherset zu kaufen.
Grundsätzlich sind alle Bücher so aufgebaut, dass man zunächst einen Überblick bekommt, welche Zutaten benötigt werden. Anschließend gibt es sehr gut verständliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit Fotos und einem kurzen Text.
Bildliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen
Auf den Fotos ist genau zu sehen, welche Zutat in welcher Menge hinzugefügt werden muss. So sind zum Beispiel beim Marmorkuchen beim ersten Schritt erst einmal fünf Eier abgebildet. Als nächstes folgt ein Bild, das zeigt, dass man die Eier in einer extra Schüssel aufschlagen soll. Danach wird dann der Inhalt dieser Schüssel in die Rührschüssel geschüttet. Nach dem Vanillezucker in Schritt zwei wird bei Schritt drei gezeigt, dass man zwei rote Becher mit Zucker benötigt.

Jede Zutat wird wirklich einzeln gezeigt. Anhand der Bilder können die Kinder sehr gut erkennen, was und in welcher Menge benötigt wird. Der zusätzliche Text wird eigentlich nicht gebraucht, gibt aber vielleicht älteren Kindern und Erwachsenen die Sicherheit alles richtig gemacht zu haben. Auch Zeitangaben, wie lange z.B. gerührt werden soll, sind in die Bilder integriert. Selbst die Zeit, die ein Gebäck oder ein Essen im Backofen verbringen muss, wird auf einem Timer in einem Bild angezeigt. Meine Tochter kann diese Zeit bereits als Ziffernfolge ablesen und auf unserem Timer dann die gleiche Zahl finden und somit die Zeit einstellen. Auf diese Weise kann wirklich selbstständig an alles herangegangen werden.

Da wir auch ein Becher-Backbuch aus einem anderen Verlag besitzen, weiß ich, wie gut hier die Anleitungen gemacht wurden. In anderen Büchern werden z.B. mehrere Zutaten gleichzeitig hinzugefügt. Die Anzahl der Becher steht untereinander und nur durch lesen erfährt man, was mit dem jeweiligen Becher abgemessen werden muss. Hier brauchen kleinere Kinder dann auf jeden Fall Hilfe. Auch dass die Zeitangaben mit Bildern erfolgt, ist in solchen Büchern nicht selbstverständlich.
Selbstständiges Kochen für Kinder
Bei den Büchern der „Kinderleichten Becherküche“ können die Kinder tatsächlich weitestgehend selbstständig kochen und backen. Selbst meine vierjährige Tochter kann die Rezepte alleine durchgehen. Sie nimmt sich die Zutaten, schaut, wieviel sie davon braucht, füllt die Becher und fügt die Zutaten hinzu. Lediglich bei gefährlicheren Aufgaben am Backofen oder ähnlichem braucht sie Hilfe. Außerdem assistiere ich beim Wegräumen, zwischendurch mal etwas Aufwischen etc., aber sie backt und kocht mehr oder weniger alleine. Der Neunjährige kommt schon ganz ohne Hilfe aus und der Dreizehnjährige möchte lieber mit Kochbüchern für Erwachsene kochen. Aber auch er hat bereits die „Kinderleichte Becherküche“ zu Hilfe genommen, da die Rezepte darin echt gut sind.
Die Kinder haben bisher Marmorkuchen, Zitronenmuffins, Schweinefilet, Kartoffelspalten, Burgerbrötchen, Frikadellen, Schnitzel, Salami-Muffins und Kartoffelpfanne mit Hilfe der Bücher gekocht und gebacken. Und tatsächlich können wir bisher sagen, dass alles richtig gut geklappt und geschmeckt hat. Auch die Würzung von herzhaften Gerichten ist wirklich gelungen.

Unsere Favoriten
Für meine Kinder sind in erster Linie die Backbücher sowie das Buch mit den Ofenrezepten interessant. Zu den anderen muss ich sie eher motivieren. Aber gerade die Ofenrezepte finde ich auch selbst richtig klasse. Denn dadurch, dass man nicht am heißen Herd stehen und braten muss, sondern nur einmal ein Blech in den Ofen geschoben und später wieder herausgenommen werden muss, können hier auch kleinere Kinder fast alle Schritte alleine und gefahrlos bewältigen.
Ob man das Schneiden mit scharfen Messern, das natürlich zum Teil dazugehört, den Kindern schon selbst überlässt, muss natürlich individuell geschaut werden. Das Schälen von Kartoffeln etc. klappt hier schon bei allen Kindern gut. Sie dürfen auch Gemüse selber schneiden, wobei die Kleine dazu meistens Kindermesser benutzt. Je nach Gemüse helfe ich aber auch. Zwiebeln schneiden ist hier zum einen nicht sehr beliebt (die Großen setzen sich Taucherbrillen dafür auf) und zum anderen auch gar nicht so einfach, vor allem mit abgerundeten Kindermessern. Da wird dann Hilfe auch gerne angenommen, aber ich frage jedes Mal, inwiefern ich helfen soll. Selbstverständlich bleibe ich mit in der Küche, wenn die Kleine kocht. Größere Kinder kann man aber auch tatsächlich komplett alleine lassen.
Exemplarisch hier die Daten zu einem der Bücher:

Kinderleichte Becherküche – Band 5: Ofenrezepte von Birgit Wenz, Verlag Stefan Wenz – Becherkueche.de, ISBN: 978-3-9824549-4-8
Ich kann euch aber prinzipiell alle Bücher davon empfehlen.
Eine fantastische Erklärung, wie die Bücher funktionieren.