Rezension: Alma und die Landkarte der Zeit
(Rezensionsexemplar/Werbung) Kennt ihr die Kinderbücher von Akram El-Bahay? Sie entführen uns stets in spannende Abenteuer, in denen auch die Fantasie eine große Rolle spielt.
Ein Zeitreise-Abenteuer
In dem neuen Buch „Alma und die Landkarte der Zeit“ erleben wir ein Zeitreise-Abenteuer. Alma trifft in einem Zug auf eine alte Frau namens Mrs. Newton, die ihr eine Landkarte der Zeit, in die Hände drückt. Sie sagt merkwürdige Sachen, die Alma nicht so ganz versteht. Klar ist aber, dass Mrs. Newton in Gefahr ist, und dass Alma die Aufgabe bekommen hat, die Karte zu beschützen. Ansonsten ist die Zeit und die Ordnung der Welt bedroht. Auch der Junge Eddie wird im Zug von Mrs. Newton instruiert und steht Alma zur Seite.
Alma und Eddie reisen über Knotenpunkte durch die Zeit zu wichtigen Ereignissen der Menschheitsgeschichte. Dabei versuchen sie einerseits herauszufinden, wie sie Mrs. Newton retten können, und andererseits müssen sie vor Verrätern der Zeitläufer fliehen.
Historische Ereignisse
Im Vorsatz des Buches sehen wir die Landkarte der Zeit. Sie wirkt alt und geheimnisvoll. Sowohl durch das Cover als auch durch die Jahreszahlen auf der Karte kann man bereits spekulieren zu welchen besonderen Ereignissen die Karte führt. Gerade die Verknüpfung mit dem Geschichtswissen gefällt mir an diesem Buch sehr gut. Man kann selbst mit überlegen, was man über bestimmte Jahreszahlen weiß, oder man lernt durch das Buch etwas über diese Ereignisse.
Tolle Figuren und Örtlichkeiten
Richtig toll finde ich auch die Charaktere in diesem Buch. Alma mochte ich von Anfang an. Eddie wird zwar zu Beginn aus Almas Sicht als wenig hilfreich dargestellt, aber auch er entwickelt sich in dem Buch zu einer sehr wichtigen Figur. Schön ist auch, dass die Kinder dann doch nicht auf sich alleine gestellt sind. Es gibt da zum Beispiel eine sehr starke weibliche Figur, die als Ingenieurin arbeitet, und die die Kinder unterstützt. Mehr möchte ich an dieser Stelle noch nicht verraten, denn die Figuren sind natürlich auch für den Verlauf der Geschichte entscheidend.
Neben den Figuren kann man sich auch die Örtlichkeiten alle sehr gut vorstellen. Egal, wo Alma und ihre Begleiter:innen gerade sind, man sieht es direkt vor Augen.
Meine Lese-Erfahrung mit dem Buch
Zeitreisen sind in Bezug auf die Logik ja immer so eine Sache. Wo sind die Figuren gerade, was passiert parallel dazu und inwiefern ändert ihr Auftreten etwas am Geschehen? Da gilt es beim Erzählen einige Hindernisse zu umschiffen. Das ist hier insgesamt sehr gut gelungen. Auch die Idee mit den Knotenpunkten, von denen aus man zu bestimmen Ereignissen kommt, gefällt mir.
Ich hatte allerdings an anderer Stelle ein wenig Probleme der Geschichte zu folgen. Es ist zu Beginn für die Kinder und somit auch für die Leser:innen einiges unklar. Man weiß nicht so recht, was sie da eigentlich machen, und für mich fühlten sich ihre Handlungen ein wenig willkürlich an. Ich hing beim Lesen immer wieder ein bisschen in der Luft und hatte Schwierigkeiten alles miteinander in Einklang zu bringen.
Dennoch hat mir die Lektüre insgesamt Freude bereitet. Das Buch ist eine tolle Mischung aus starken Figuren, Abenteuer, Zeitreisen und historischen Ereignissen.
Alma und die Landkarte der Zeit von Akram El-Bahay, Baumhaus/Bastei Lübbe, ISBN: 978-3-8339-0854-5, 15 €