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Rezension: Mein großes Wichtel-Lernspielbuch

Ich mag die Wichtel von Outi Kaden so gerne. Sie sind mir bisher im Frühlingswichtel– und Winterwichtel-Wimmelbuch begegnet. Nun gibt es noch „Mein großes Wichtel-Lernspielbuch“, in dem man wieder der Schlafmütze Peer, dem Bücherwurm Pontus, dem Quatschmacher Mats und all den anderen bereits bekannten Wichteln begegnet. Es ist immer wieder schön, wenn solche Figuren in mehreren Büchern auftauchen.

Dezentes Lernen

Nun können wir sie also auf allen Seiten des Lernspielbuchs suchen. Was aber kann man in diesem Buch so alles lernen? Das kann man bereits an den Reitern sehen: Es geht um Zahlen, um Adjektive bzw. Gegensätze, um Buchstaben, Gefühle, Jahreszeiten und Formen und Farben. Jede Menge Bereiche werden hier also abgedeckt. Auf den Doppelseiten wird dann auch direkt klar, worum es geht, aber mir gefällt besonders gut, dass man sich das Buch auch einfach als schönes Wimmelbuch mit den Wichteln anschauen kann. Wenn man möchte, geht man auf den einen oder anderen Lernbereich dabei vorsichtig ein, aber man muss es nicht. Auch der Text regt nur vorsichtig zur Beschäftigung mit der Thematik an. Bücher, bei denen es nur ums Lernen geht, sind bei mir, insbesondere bei Kindern, die noch nicht in der Schule sind, nicht gerade gern gesehen, auch wenn ich natürlich nichts dagegen habe, meinem Kind spielerisch das Zählen beizubringen. Die Betonung liegt dabei auf spielerisch und am liebsten im Alltag integriert. Wenn also ein Buch daher kommt, das den Eindruck vermittelt, dass ein Kind hier alle wichtigen Vorschulbereiche lernen soll, bin ich erst einmal skeptisch. Aber wie gesagt, mir gefällt die Umsetzung hier sehr gut.

Auf der ersten Doppelseite sind die Wichtel zum Beispiel im Zoo. Hier bietet es sich an, die Tiere zu zählen und eventuell sogar mit der richtigen Zifferndarstellung in Zusammenhang zu bringen. Oder aber man spricht darüber, was die Tiere fressen, welche Tiere das Kind gerne mag, was die Affen gerade machen oder man lacht einfach darüber, dass ein Hase und eine Ziege gerade geköttelt haben.

Bilder regen zum Erzählen an

Weiter geht es dann mit einem Bild auf dem Bauernhof. Hier sind Gegensätze dargestellt: Ein voller und ein leerer Korb zum Beispiel. Diese Sachen kann man natürlich ganz selbstverständlich bei einem Gespräch über das Bild mit einbringen, genauso wie später auf der Sportseite die Gefühle. Auf die Buchstaben in der Küche würde ich nur eingehen, wenn das Kind daran bereits Interesse zeigt, aber man kann ja auch nur den Anfangsbuchstaben des Kindes suchen und sich dann der Suchaufgabe aus dem Text widmen: Welche Dinge tauchen hier auf, die gar nicht in die Küche gehören? Ja, vor allem ist dies nämlich ein Buch, das zum Erzählen anregt und somit den Wortschatz erweitert, und es ist ein Buch das durch seine fröhlichen bunten Wichtelbilder mit vielen Details Spaß macht und meines Erachtens ist das schon mal das Wichtigste. Und nach und nach lernt das Kind beim Anschauen des Buches vielleicht sogar die Formen zu benennen oder bekommt Spaß am Zählen.

Als kleines Extra gibt es auf zwei Doppelseiten sogar noch Klappen.

Mein großes Wichtel-Lernspielbuch von Outi Kaden und Sandra Grimm, ISBN: 978-3-649-62859-0, 10€

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

 

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