Frühling mit lauter fröhlichen Wichteln
Im Dezember war nichts von der weißen Pracht zu sehen und Anfang März ist dann auf einmal genug Schnee da um im Garten Iglus zu bauen und rodeln zu gehen. Ja, es ist ja für die Kinder schön, dass es noch mal so richtig geschneit hat, aber nun darf sich der Frühling dennoch so langsam sehen lassen. Und dann geht es bei uns hoffentlich genauso bunt und fröhlich zu wie bei den Wichteln in dem Buch „Mein Frühlingswichtel-Wimmelbuch“. Oh ja, hier steckt jede Menge Leben drin, was natürlich nicht zuletzt an den überall herumwuselnden Wichteln liegt. Auf dem ersten Blick fallen einem nur die vorwitzigen roten Zipfelmützen auf, doch dann merkt man schnell, dass jeder Wichtel seinen ganz eigenen Charakter hat. Da sind z.B. Lissy, die alles kann (Sachen reparieren, das Beet durchharken, einen Bollerwagen ziehen etc. – sehr schön, dass ein Mädchen diese Rolle zugeteilt bekommen hat!) und Mats, der sich so manchen Schabernack einfallen lässt. Kalle hat überdurchschnittlich viel Pech und so ist er es natürlich, der von Mats Pfützenspritzern getroffen wird oder dem ein Ei bei den Ostervorbereitungen herunter fällt. Wichtel gehören traditionell zum europäischen Norden (weshalb mich natürlich so ein Buch direkt interessiert…) und so haben sie auch die passenden Namen. Neben den bereits erwähnten Wichtelkindern kann man noch Nisse, Pontus, Ole und Peer auf jeder Seite entdecken. Etwas merkwürdig ist es allerdings, dass das Baby Nisse im Buch andere Kleidung trägt als auf der Außenseite, auf der die Wichtel vorgestellt werden. Das hat mich am Anfang zunächst etwas irritiert, aber letztendlich haben wir ihn dann doch überall finden können.
Ja, was machen die Wichtel denn nun im Frühling? Ist doch eigentlich ganz klar: Sie färben Ostereier, machen Frühjahrsputz, sie richten den Garten wieder her und sausen den Hügel mit Roller und anderen Fahrzeugen hinab, sie kaufen auf dem Markt ein, suchen Ostereier, arbeiten auf dem Bauernhof und an einem schönen warmen Frühlingstag machen sie Picknick und spielen am See. Sogar ins Wasser wagen sie sich mit nackten Füßen. Ja, die Wichtel machen eben das, was man im Frühling so macht und wir dürfen es mit ihnen gemeinsam erleben. Dieses Buch lässt einen den Frühling beinahe spüren. Man spürt, wie das Leben wieder erwacht, wie es in den Füßen kribbelt und man wieder heraus und etwas erleben möchte.
Die Bilder sind niedlich und machen Spaß und natürlich kann man auf ihnen jede Menge entdecken. Besonders viel Spaß machen die vielen humorvollen Details, wobei gerade kleinere Tiere eine große Rolle spielen. Auf dem Schaukelbaum findet die Vogelhochzeit statt, die Vogelkinder tragen bei ihren ersten Flugversuchen einen Helm und eine Spinne wagt sich daran einen Schal statt ein Netz zu stricken.
Auf den Seiten finden man auch kurze Texte, die uns mit der Szene vertraut machen und die dazu auffordern den Quatschmacher Mats zu suchen. Die Texte sind nett vorzulesen, aber letztendlich geht es in dem Buch um die Bilder und die können auf jeden Fall überzeugen. Allein die glitzernden roten Zipfelmützen auf dem Cover machen Lust auf dieses Buch.
Insgesamt ist „Mein Frühlingswichtel-Wimmelbuch“ ein sehr fröhliches Wimmelbuch, welches wohl Eltern und Kindern viel Freude macht.
Mein Frühlingswichtel-Wimmelbuch von Outi Kaden, Coppenrath Verlag, ISBN: 978-3-649-66830-5, 9,99€
Pingback: #meibestElternblogbeitragdeMo XIV mein bester Elternblogbeitrag des Monats | Die Kellerbande mit Herz und Seele
Pingback: Rezension: Mein kleines Winterwichtel-Wimmelbuch | Geschichtenwolke - Kinderbuchblog