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Rezension: Die Bremer Stadtmusikanten – was wirklich geschah

Viel zu lange schon lag das Buch „Die Bremer Stadtmusikanten – was wirklich geschah: Oskar ganz nach oben“ hier ungelesen herum. Nun habe ich es endlich geschafft es zu lesen. Ein Glück, denn sonst hätte ich ja gar nicht erfahren, wie die Geschichte von den Bremer Stadtmusikanten wirklich abgelaufen ist und das wäre wirklich schade. Die Geschichte ist einfach zu herrlich.

Oskars tollkühne Pläne

Während seine Eltern verreisen, muss der kleine Hund Oskar nach Bremen zu seinem Opa Otto ziehen. Richtig wohl fühlt er sich da nicht, denn in seiner neuen Klasse wird er von zwei Hunden geärgert. Und zu Hause beim Opa hängen dessen Freunde die Eselin Agatha, die Katze Pummelchen und der Hand Schröder herum, die gerade auf Grund ihres Alters bei ihrer Arbeit in der Tierfutterfabrik entlassen wurden. Die Stimmung ist also nicht sonderlich gut. Irgendwann bricht der ganze Kummer aus Oskar heraus und Opa Otto und seine Freunde sind wild entschlossen ihm zu helfen. Gerne würden sie Oskars Vorschlag eine furchteinflößende Tierpyramide zu bilden aufgreifen, doch leider ist keiner von ihnen dazu fit genug. Hier kommt Oskars neue Freundin Tiramisu ins Spiel, die nur all zu gerne als Fitnesstrainerin einspringt. Ob Tiramisu die alten Tiere und Oskar wohl fit genug bekommt und ihr Plan umgesetzt werden kann?

Witzige Lektüre

Es gibt viele Punkte, die mir an dem Buch wirklich gut gefallen: Es ist locker und humorvoll erzählt und lässt sich prima lesen. Man kann es vorlesen, aber auch geübtere Erstleser sollten mit dem Buch schon ganz gut klar kommen. An vielen Stellen lässt sich ein wunderbarer Wortwitz ausmachen. Vielleicht werden Kinder nicht jeden dieser Witze verstehen bzw. wahrnehmen, aber Erwachsene werden daran auf jeden Fall ihre Freude haben und den Lesespaß der Kinder schmälern diese Stellen keinesfalls. Auch für Kinder gibt es auf jeden Fall viele lustige Stellen.

Verbindung zum bekannten Märchen

Inhaltlich gefällt mir die Anlehnung an das bekannte Märchen der Bremer Stadtmusikanten. Die Geschichte ist zwar komplett anders und wird nicht nur an einzelnen Komponenten verändert, aber dennoch gibt es einen klaren und auch eindeutig benannten Zusammenhang. Es ist eine ganz andere Geschichte, die hier das Zustandekommen der Bremer Stadtmusikanten erzählt, dennoch bezieht sie sich natürlich auf das Märchen und es ist richtig spannend zu sehen, wie die Geschichte von Oskar mit den Bremer Stadtmusikanten zusammenhängt. Ja, das Buch macht Spaß und es macht selbst dann Spaß, wenn man das Märchen nicht kennt. Kennt man es jedoch, dann ist das Ganze noch amüsanter. Kennt man es nicht oder erinnert man sich nur noch bruchstückhaft daran, so macht das Buch vielleicht sogar Lust darauf, sich noch mal damit zu beschäftigen.

Mobbing und Freundschaft

Die Geschichte von Oskar enthält aber auch noch weitere erwähnenswerte Inhalte: Es geht um eine Situation, in der jemand der Neue ist. Vielen Kindern wird eine solche Situation nicht angenehm sein. Hinzu kommt, dass Oskar auch noch gemobbt wird – ebenfalls ein relevantes Thema im Alltag von Kindern. Ja, Oskar geht es damit nicht gut und man findet es auch richtig gemein von den beiden Hunden, die ihn ärgern, aber dennoch verbreitet das Buch keine schlechte Stimmung. Das liegt unter anderem daran, dass es die mutige Hündin Tiramisu gibt, die es wagt zu Oskar zu halten. In dem Buch wird gezeigt, dass Freundschaft und das Eintreten für Andere eine unschöne Situation positiv verändern können. Ein Happy End darf dann am Ende natürlich nicht fehlen.

Das Buch ist bunt und fröhlich illustriert. Insbesondere den lieben, kleinen Oskar muss man sofort ins Herz schließen.

Mein Sohn hat das Buch bisher noch nicht gelesen. Er ist einfach rund um die Uhr mit irgendwelchen Büchern versorgt, die er gerade liest. Aber ich werde ihm das Buch jetzt auch mal hinlegen und ich bin mir sicher, dass er viel Spaß an dem Buch haben wird!

Die Bremer Stadtmusikanten – was wirklich geschah: Oskar ganz nach oben von Gerlis Zillgens, illustriert von Katja Jäger, Südpol Verlag, ISBN: 978-3-943086-53-9, 12,90€

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar!

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