Seminar: Vorlesen? – So gelingt es!
Meine Aktivitäten rund ums Buch werden immer mehr – und das freut mich natürlich. Gerade habe ich mein erstes Seminar als Referentin zum Vorlesen in Gruppen abgehalten. Letztes Jahr habe ich mich bei der Stiftung Lesen als Referentin fortbilden lassen und nun habe ich meine neu erworbenen Kenntnisse in dem Seminar „Vorlesen? – So gelingt es!“ umgesetzt. Ich bin richtig froh, dass mir die Bücherei in Simmerath die Gelegenheit dazu gegeben hat und dass es genügend interessierte Teilnehmer für dieses Seminar gab.
Zunächst musste ich mich aber natürlich auf das Seminar vorbereiten. Die Themen, die angesprochen werden sollten waren schnell klar, aber schwierig fand ich es, einzuschätzen, wie lange ich für welchen Block brauchen werde. Schließlich habe ich das Ganze noch nie gemacht. Und wisst ihr was? Das Seminar sollte vier Stunden lang dauern und nach 4 Stunden und einigen wenigen Minuten war ich auch mit allem durch! Ich bin selbst ein bisschen erstaunt, wie gut, dass geklappt hat.
Aber auch alles andere lief wirklich wie am Schnürchen. Klar, am Anfang war ich ein bisschen aufgeregt, aber dann war ich schnell in dem Thema drin und fühlte mich auch in meiner Rolle als Referentin wohl. Für das nächste Mal habe ich auf jeden Fall gelernt, dass ich den lärmenden Beamer zwischendurch besser mal ausstelle. Und vielleicht muss man die Ausschreibung noch etwas konkreter machen, damit keine falschen Erwartungen geweckt werden, aber ansonsten habe ich sehr, sehr viel positives und begeistertes Feedback bekommen, was mich natürlich sehr gefreut hat. Jetzt hoffe ich natürlich, dass ich noch mal die Gelegenheit bekomme, ein solches Seminar durchzuführen. Man kann mich auch gerne als Referentin „buchen“.
Seminar-Themen
Nun wollt ihr natürlich auch noch wissen, was man in einem solchen Vorleseseminar überhaupt macht, oder? Es geht auf jeden Fall darum, die Teilnehmer gut für das (ehrenamtliche) Vorlesen in Gruppen vorzubereiten. Deswegen spreche ich verschiedene Dinge an.
Hintergründe und Organisatorisches
Ich mache noch einmal bewusst, wie wichtig vorlesen ist und was vorlesen alles fördert. Dann spreche ich über ein paar rechtliche Fragen und wie man das Vorlesen am besten organisiert. Also, wo kann man vorlesen, wie bewirbt man es, welcher Gruppe liest man vor, was ist eine optimale Gruppengröße und wie setzen sich die Kinder am besten hin, damit sie möglichst wenig abgelenkt sind?
Ablauf einer Vorlesestunde
Anschließend habe ich mit den Teilnehmern eine Vorlesestunde exemplarisch durchgespielt, wobei ich auf einzelne Aspekte und Alternativen der Rituale eingegangen bin. Hier spielten vor allem Strukturen, akustische Signale beispielsweise mit einer Klangschale, Lieder zum Einstieg und Abschied sowie mögliche Rituale eine Rolle. Leseelch Lars durfte sich an dieser Stelle den Teilnehmern natürlich auch vorstellen.
Aktionen rund um das Buch
Im Anschluss daran haben wir gemeinsam erarbeitet, was man mit einem Buch zu verschiedenen Zeitpunkten einer Vorlesestunde (vorher, beim Vorlesen und hinterher) alles machen kann. Welche Aktionen bieten sich an? Da gibt es eine ganze Menge, wobei sich die Angebote selbstverständlich immer an die Gegebenheiten anpassen müssen. Man kann zu einem Buch etwas basteln, aber nicht immer ist die nötige Zeit dafür da. Kleinere Aktionen wie Lieder, Reime und Fingerspiele dahingegen gehen immer.
Geeignete Bücher
Ein weiterer Punkt im Seminar war das Vorstellen einiger Bücher, die sich zum Vorlesen eignen, wobei es mir hier weniger um bestimmte Bücher ging als darum verschiedene Buchtypen (Vorlesebücher, Märchen, Wimmelbücher, Sachbücher etc.) und die Möglichkeiten mit ihnen vorzustellen.
Praktische Übung
Als letztes sollte es dann noch um das Vorlesen selber gehen. Wie liest man lebendig vor? Worauf muss man achten? Wie bereitet man sich vor? Hier zu gab es dann auch eine kleine Übung, bei der die Teilnehmer einen Text bekamen, den sie zunächst für das Vorlesen vorbereitet und anschließend präsentiert haben. Natürlich bekam jeder auch ein Feedback der anderen Teilnehmer und mir.
Na, klingt so etwas für euch auch spannend? Mir machte das Seminar als Referentin jedenfalls viel Freude und die eine oder andere Teilnehmerin ging hoch motiviert mit neuen Ideen nach Hause.
Miri, du kannst sehr stolz auf dich und das Geschaffte sein. Es ist soooo wichtig, die Kinder mit Büchern bekannt zu machen, mit ihnen gemeinsam zu lesen und die Bilder gezielt zu betrachten, sie über das Gehörte sprechen zu lassen und gezielte Fragen zu dem Gehörten zu stellen. Das weckt die Neugier auf das Wort, die Schrift und später die Freude auf die Schule. Weiter so Miri 😀
Vielen Dank für diesen lieben Kommentar!