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Rezension: Loranga – Der beste Papa der Welt

Habe ich neulich beim Müffelmax noch geschrieben, dass ich nach einem tieferen Sinn des Buches gesucht habe? Was für eine blöde erwachsene Eigenschaft! Gerade habe ich wieder festgestellt, wie viel Spaß man an schrägen Büchern haben kann: Wir lesen gerade „Loranga – Der beste Papa der Welt“. Und was soll ich sagen? Es ist einfach herrlich! Absoluter Quatsch, ja, aber es macht viel Spaß!

Herrlich verrückt

Astrid Lindgren (nicht verwandt mit der Autorin Barbro Lindgren) hat über das Buch folgendes gesagt: „In dem Buch steckt eine edle Verrücktheit, die mich immer wieder aufs Neue überrumpelt. Weder Loranga noch Masarin sagen ein einziges vernünftiges Wort – aber sie werden für immer meine Freunde sein.

Ich finde diese Aussage trifft es genau. Ja, was hier erzählt wird, ist einfach verrückt, aber irgendwie schließt man diese Typen schnell in sein Herz und möchte einfach mehr von ihnen erfahren.

Auf jeder Seite wird hier jede Menge Unsinn erzählt, aber dennoch hängt alles zusammen und es wird eine ganze Geschichte erzählt.

Loranga – Mehr Kind als Papa

Das Buch beinhaltet zwei Teile von Loranga. Loranga ist der Papa (über eine Mama erfährt  man nichts), aber vom Verhalten her ist er ein richtiges Kind. Sein Sohn Masarin ist etwas ruhiger als der Vater, macht aber bei jedem Quatsch mit. Und dann mischt auch noch der Opa Dartanjang mit.

Was die drei so unternehmen? Naja, nicht das, was Väter und Familien so im allgemeinen tun. Loranga geht nicht arbeiten und er muss ganz laut Popmusik hören, sonst bekommt er Ohrenschmerzen. Auf dem Müllhaufen liegt eine Giraffe mit dem Kopf in einer Blechbüchse, auf der sie reiten, wenn sie z.B. 1000 Würstchen einkaufen. Warum so viele? Na, sie haben doch hunderte von Tigern in ihrer Scheune eingesperrt, die Hunger haben. Die Giraffe ist übrigens auch sehr hungrig und frisst unter anderem die Dachpfannen der Garage oder die kompletten Betten von Loranga und Masarin. In der Garage ist somit ein Schwimmbecken entstanden, in dem Vater und Sohn täglich ein paar Runden schwimmen, obwohl sie gar nicht schwimmen können. Ab und zu werden sie dabei von Hechten und gelben und roten Eulen gestört. Ansonsten halten sich die roten Eulen allerdings im Briefkasten des grantigen Nachbarn auf, der deswegen auch schon die Polizei gerufen hat, welche Loranga und Masarin mit Bindfäden gefesselt zum Gefängnis gebracht hat.

Ich glaube, ihr merkt schon, wie es in diesem Buch zugeht, oder? Bücherwürmchen findet jedenfalls, dass Loranga ein richtig cooler Papa ist. Und dass sogar, obwohl Loranga alle Spiele so auslegt, dass er immer selber gewinnt und sein armer Sohn das Nachsehen hat! Vermutlich versteht Bücherwürmchen noch nicht alles in dem Buch und mancher Witz bleibt unentdeckt, aber wir haben auf jeden Fall gemeinsam viel Spaß an diesem Buch.

Bei uns ist am 6. Dezember Nikolauslesen in der Schule. Das heißt, dass Eltern kleinen Gruppen jeweils 10-15 Minuten etwas vorlesen. Ich überlege ja tatsächlich, ob ich da dieses Buch mitnehmen soll. Mal sehen.

Loranga – Der beste Papa der Welt von Barbro Lindgren, übersetzt von Maike Dörries, WooW Books, ISBN: 978-3-96177-002-1, 15€

3 Gedanken zu „Rezension: Loranga – Der beste Papa der Welt

  • Ein Quatschbuch, sehr schön. Unser Knopf wirft sich bei derart absurden Erzählungen erst einmal weg vor Lachen und erklärt mir dann ganz ernsthaft, dass das ja gar nicht wahr sein kann 🙂
    Kommt auf die Liste.

    Antwort

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