Lust und Frust beim Bloggen

Lust und Frust beim Bloggen: Illustrationen

Der Schwerpunkt meines Blogs liegt auf dem Rezensieren von Bilderbüchern. Die Gründe dafür liegen klar auf der Hand: Ich selbst schaue mir gerne Bilderbücher an, ich lese täglich meinen Kindern Bilderbücher vor und ich möchte anderen Eltern, Großeltern, Erziehern etc. gerne gute Bilderbücher weiter empfehlen. Es macht mir Freude über die Bücher zu schreiben, allerdings gibt es ein Problem: Die Illustrationen! Mir fehlen oft die passenden Worte dazu. Ich weiß häufig nicht, wie man den Stil und bestimmte Zeichentechniken bezeichnet. Ich kann sagen, wie die Bilder auf mich wirken, aber ich weiß nicht, wie ich sie beschreiben soll.
Wie nennt man es, wenn große Flächen ohne Schattierungen etc. angemalt sind? Sind die Bilder wirklich comicartig? Was lässt sich alles als Collage bezeichnen? Wie nennt man denn jetzt wieder diesen besonderen Illustrationsstil? Wurden diese Bilder wohl mit Buntstiftstrichen erzeugt?
Da kenne ich mich einfach nicht aus und meine Beschreibungen sind sicherlich nicht allzu präzise. Klar, mein Mann hat recht, wenn er sagt, dass meine LeserInnen auch nicht unbedingt ein Kunststudium absolviert haben, aber es ist schon blöd, wenn man auf auffällige Bilder aufmerksam machen möchte, einem aber die passenden Worte dafür fehlen. Ich möchte ja gar keine Bildanalysen abliefern, sondern schlicht und ergreifend den bildlichen Eindruck, den ein Buch macht, darstellen. Vielleicht reicht dafür aus zu erwähnen, wie das Buch auf meine Kinder und mich wirkt, dennoch wäre es schön, wenn der eigene Wortschatz ein paar passende Begriffe aus dem künstlerischen Bereich umfassen würde. Einfach nur für den Fall, wenn man auf bestimmte Aspekte der Illustrationen mal eingehen möchte.
Gibt es bei euch auch Bereiche, bei denen euch die Fachbegriffe fehlen und ihr händeringend nach den richtigen Wörtern sucht?

7 Gedanken zu „Lust und Frust beim Bloggen: Illustrationen

  • Danke für den Beitrag! Mir geht es genauso. Ich liebe illustrierte Bücher und Graphic Novels, aber oft suche ich nach den richtigen Worten, wie ich die Bilder beschreiben soll. Bei besonders guten Bildern und bei Bildern, die mir absolut nicht zusagen, finde ich es dann umso schlimmer, wenn man diese Begeisterung oder Enttäuschung nicht adäquat vermitteln kann, denn mit einem “Die Bilder sind so toll” ist es ja nun mal nicht getan.
    Ich versuche dann immer noch ein wenig zu den Bildern zu recherchieren, aber nicht immer lassen sich auch wirklich Informationen zum Stil des Künstlers/Illustrators finden, von denen sich Rückschlüsse ziehen ließen. Auch wird es m.E.n. durch immer bessere digitale Zeichenmethoden schwerer, zu sagen, mit welchen Mitteln gezeichnet wurde. Manches wirkt wie Aquarell, Acryl oder Wasserfarben, entstand aber tatsächlich am PC/Tablet.
    Und ich vermute, dass es den meisten Bloggern so geht. Vielleicht könnte es ja dazu mal einen Workshop auf einer Buchmesse oder ähnlichen Veranstaltung geben…

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    • Danke für den Kommentar. Er drückt noch mal genau das aus, was ich meine 🙂

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  • Das Probleme kann ich gut verstehen, Selbst mir als Grafik-Designer fällt es manchmal schwer, analoge von digitalen Illustrationen zu unterscheiden. Natürlich ist es schön, wenn man sich mit den verschiedenen Illustrations- oder auch Malstilen auskennt und weiß, mit welchen Werkzeugen was gemacht wurde.
    Aber ist das tatsächlich so wichtig? Die Wahl des Zeichenmediums orientiert sich einerseits an den Vorlieben des Illustrators/der Illustratorin und natürlich am Können. Nicht jeder vermag tolle Bleistiftzeichnungen zu machen, ist aber mit Pinsel und Acryl herausragend.
    Auch die Geschichte des Kinder-/Bilderbuches hat Einfluss auf den Illustrationsstil. Die Zeichnung sollte schon zur Geschichte passen. Klar, da gibt es immer mehrere Möglichkeiten, aber auch Illustrationen, die nicht passen. Hier wählt der Verlag die seiner Meinung nach passende Variante aus.
    Letztlich muss es passen: die Geschichte zu den Illus und umgekehrt. Die Illus vermitteln ein bestimmtes Gefühl, erschaffen eine Atmosphäre. Dies kann eben durch unterschiedliche Möglichkeiten geschehen. Wenn die Illus gefallen, oder eben nicht gefallen: ändert sich etwas daran, wenn man genau weiß, mit welchen Mitteln sie entstanden sind? Kinder hinterfragen die Machart nicht so spezifisch. Fehlen einem die Worte, lässt sich die Art der Illustration ja auch mit einem Foto aus dem Buch darstellen.
    Selbst wenn man sich besser auskennen würde, ist eine Zuordnung zu bestimmten Materialien oft kaum möglich. Beispielsweise lassen sich nicht nur Aquarellfarben aquarellieren, sondern auch sehr gut Acryl, Tempera, Wasserfarben und sogar Öl. Wer erkennt schon den Unterschied zwischen Tempera, Gouache und bestimmte Pastellkreiden. Wer erkennt den Unterschied zwischen Ölkreide und Wachskreiden, oder Buntstiften und bestimmten Ölkreiden?
    Die digitalen Werkzeuge werden auch immer besser und liegen nur noch wenig hinter den klassischen Malwerkzeugen zurück.
    Von daher wird eine Zuordnung immer hypothetischer. Abgesehen davon: Selbst wenn man den Stil erkennen würde, könnten die meisten Leser damit wenig anfangen, da sie es auch nicht wissen.

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    • Danke für den Kommentar. Ich stimme zu, dass der Stil selbst nicht ausschlaggebend ist, sondern viel mehr, ob die Illustrationen passen etc. Aber manchmal möchte man aber etwas bestimmtes zu den Bildern schreiben und dann weiß ich nicht immer, wie ich mich ausdrücken soll oder ob es z.B. passt, dass die Bilder altmodisch wirken etc…

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