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Wie zeige ich Kindern unter einem Jahr Bücher?

Als Bücherliebhaberin liegt es mir sehr am Herzen meinen Kindern Bücher nahe zu bringen und das Ganze am besten so früh wie möglich. Aber wie fängt man an? Ab wann kann man Kinder mit Büchern konfrontieren? Das kommt letztendlich immer auf das jeweilige Kind an, aber grundsätzlich kann man gerade Stoffbücher Kindern geben, sobald sie sie gut greifen und festhalten können. Man darf dann natürlich nicht erwarten, dass Kinder Bücher anders behandeln als anderes Spielzeug: Stoffbücher werden genauso befühlt und vor allem in den Mund genommen wie andere Dinge auch. Es ist für die Kinder erst einmal ein weiterer Gegenstand, der erforscht werden muss. Dass darin Bilder und später Geschichten stecken, nehmen sie noch nicht wahr. Aber je älter ein Kind wird, desto länger verharrt sein Blick auf einzelnen Bildern. Das kann man sehr gut beobachten.

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(HIER geht es zur Rezension des Stoffbuches.)

Auch beim ersten bewussteren Anschauen der Bilder geht es noch lange nicht um Geschichten. Viel mehr können Bücher und Bilder Kinder beim Spracherwerb unterstützen, allerdings nur dann, wenn ein Erwachsener sie entsprechend begleitet. Wie fängt man also an, Kindern Bücher vorzulesen? Am besten in dem man am Anfang gar nicht liest. Zumindest habe ich zu Beginn oft die gedruckten Texte meinen Kindern gar nicht vorgelesen, sondern nur verschiedene Dinge auf den Bildern benannt. Besonders gut geeignet sind in diesem Zusammenhang Tierbilder, denn bei diesen kann man zusätzlich zu dem Tiernamen Geräusche und/oder Bewegungen machen, die die Kinder meist eher nachahmen können als dass sie die Wörter sprechen können. Außerdem haben sie viel Spaß an den lustigen Lauten, die Mama oder Papa da von sich geben. Und Spaß ist natürlich die beste Voraussetzung um sich weiterhin für Bücher zu interessieren. Neben dem Benennen von Dingen und Tieren sowie entsprechenden Geräuschen oder pantomimischen Bewegungen gibt es aber noch eine weitere Möglichkeit sich Bilder mit Kindern anzugucken. Bei beiden Kindern habe ich das Bücher gucken mit Liedern begonnen. Zu Beginn haben wir uns eigentlich jeden Tag immer das selbe Holzbilderbuch, welches noch aus meiner eigenen Kindheit stammt, angeschaut. Auf den Seiten sind Tiere zu sehen, welche ich kurz benannt habe. Anschließend habe ich zu jeder Seite (passend zu den Tieren) immer das gleiche Lied gesungen, z.B. also bei dem Vogel „Ein Vogel wollte Hochzeit machen“ und beim Hasen „Häschen in der Grube“ etc. Ich finde es äußerst wichtig mit Kindern viel zu singen und neben allen anderen positiven Effekten beruhigt es Kinder und macht ihnen Freude. Wenn die Kinder abends etwas unruhig wurden bzw. der Kleine es wird, dann hilft es sehr ein wenig mit ihnen zu singen. Zeigt man ihnen nun immer die gleichen Bilder zu einem Lied, so verknüpfen sie diese irgendwann damit und lernen, dass die Bilder etwas Bestimmtes zu bedeuten haben.

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Stoffbücher, Holzbücher, Badewannenbücher, Benennen, Geräusche, Bewegungen und Singen – so sieht unser Start in die Welt der Bücher aus. Wie habt ihr ihn gestaltet bzw. wie gestaltet ihr ihn? Habt ihr vielleicht noch gute Tipps, wie man mit Kindern unter einem Jahr Bücher gucken kann?

9 Gedanken zu „Wie zeige ich Kindern unter einem Jahr Bücher?

  • Hallo Miri, die Verknüpfung mit passenden Liedern ist eine gute Idee. Mein Großer hat Fühlbücher geliebt. Vor allem die vielseitigen mit verschiedenen Stoffen, Rascheltäschchen, Spiegelflächen etc.
    Es gibt schon tolle “Anfängerbücher”. Viel Spaß weiterhin beim Testen und Erkunden,
    Heike

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    • Mein Großer hat diese Fühlflächen irgendwie nie so gerne angefasst. Aber dabei fällt mir ein, dass wir bei ihm so ein riesiges Stoffbuch hatten, bei dem man Sachen raus nehmen konnte (mit Klettverschluss befestigt). Da fabd er die Raupe, die im Apfel steckte und die man auf der nächsten Seite auf den Schmetterling heften konnte, super! Das Buch muss ich nun unbedingt mal dem Kleinen geben!

      Antwort
  • Johannette

    Hallo, liebe Miriam, unsere Lenja ist jetzt fast 3 einhalb und ich weiß gar nicht mehr, wann wir mit unserem Ritual “Gute-Nacht-Geschichte(n)” angefangen haben. Auf alle Fälle war es sehr sehr früh 😉 Und es waren am Anfang Lieder-Bücher, Bücher mit Reimen und dann diese Finger-Loch-Bücher. Ja, die fand sie besonders toll! Und die Fühl-Bücher… Da war sie noch kein Jahr alt. Die haben wir gemeinsam “erfühlt”. Es vergeht bei uns kein Tag ohne Bücher. Nur, was ich ein bischen komisch finde, sind diese Buggy-Bücher und das ganze Gebammele, was manche so an Kinderwagen/Karre binden. Die Kleinen sind doch ohnehin draußen schon so vielen Umwelt-Reizen ausgesetzt, da find ich das wirklich übertrieben. Aber ich habe stets mindestens ein Pixi-Büchlein in der Tasche (Ich staune sowieso immer, was ich alles so in meiner Handtasche mit mir rumschleppe…). Auf alle Fälle finde ich es ganz wichtig, sich annähernd an die Altersangabe eines Buches zu halten und die Zeit des “Bücher-Lesens” überwiegend gemeinsam zu nutzen…
    Liebe Grüße,
    Janet

    Antwort
    • Ja, Bücher lesen ist bei uns auch meistens eine gemeinsame Aktion. Die Altersangaben sind eine gute Orientierung, allerdings kann man mit Kindern, die sehr häufig Bücher gucken, auch oft schon Bücher angucken, die eigentlich für größere Kinder gedacht sind. Unser Großer hat bereits mit 2 1/2 Jahren die Findus und Pettersson-Bücher geliebt…
      Lg, Miriam

      Antwort
  • Johannette

    Übrigens, es ist jetzt “erst” 23 Uhr 42 – Deine Uhr zeigt noch die Sommerzeit an! Na, ist ja bald wieder so weit 😉 Gute Nacht…

    Antwort
    • Ich weiß… Das hatte ich letztes Jahr auch schon. 😉

      Antwort

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