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Kinderspiele ab 5-8 Jahren

Heute möchte ich euch ein paar Spiele vorstellen, die meine Kinder gerade sehr gerne spielen und die immer wieder auf den Tisch kommen. Es sind Spiele ab dem Vorschulalter bzw. ab der ersten/zweiten Klasse.

Rabbit Run (ab 5 Jahren)

Ein kleines Spiel, welches auch zu den „Igel Minis“ des Igel Spiele Verlags zählt, ist „Rabbit Run“. Es lässt sich nicht nur in circa 15 Minuten spielen, sondern ist durch sein kleines Format auch perfekt für die Reise oder z.B. für den Nikolausstiefel geeignet.

Beim Hasensportfest geht es darum, als erstes am Vereinsheim anzukommen. Dabei hoppeln die Häschen (Holzfiguren) über Hasenfutter zum Ziel. Vorwärts kommen sie durch den Würfelwurf und indem man eine Hasenfutterkarte umdreht.

Das Spannende an dem Spiel ist, dass jeder seine Hasenfarbe geheim zieht und man nicht weiß, wer welche Farbe spielt. Vielleicht verrät man sich aber, wenn man immer bei dem lachenden Hasengesicht auf dem Würfel den gleichen Hasen vorwärts zieht. Oder führt man lieber man die anderen hinters Licht und setzt seinen eigenen Hasen beim entsprechenden Würfelwurf zurück?

Glück und Gedächtnis

Der Würfel ist ein entscheidendes Spielelement, aber gleichzeitig kann man auch ein bisschen das Spiel beeinflussen, indem man sich gut merkt, an welcher Stelle welches Hasenfutter liegt. Denn auch hier gilt, wird eine blaue Blume umgedreht, darf der blaue Hase vorwärts ziehen. Und da die gleichen Karten mehrfach hin und her gedreht werden, kann hier ein gutes Gedächtnis durchaus ein wenig helfen.

Spannende Geheimnistuerei

Das Spiel ist für Kinder ab 5 Jahren, was aus meiner Sicht auch gut passt. Den Kindern fällt es mit gerade 5 Jahren noch nicht so leicht, ihre Farbe geheim zu halten. Gleichzeitig haben sie aber auch einen Riesenspaß daran, dass man nicht weiß, wer wer ist, und sie probieren gerne aus, wie man die anderen ein wenig an der Nase herumführen kann. Das funktioniert teilweise dann schon richtig gut – zumindest so lange, bis dann der eigene Hase so weit vorne das Feld anführt, dass man seine Freude nicht mehr verbergen kann.

Es ist ein kleines Spiel, bei dem das Glück eine recht große Rolle spielt, aber es macht gerade meiner vierjährigen Tochter richtig viel Spaß und sie möchte es immer wieder spielen.

Rabbit Run von Oliver Igelhaut, Gestaltung von Natasa Kaiser, Layout von Christof Tisch, Igel Spiele, ab 5 Jahren für 2-4 Spielende

Cascadia Junior (ab 6 Jahren)

Cascadia Junior ist die Kinderversion von Cascadia, welches Spiel des Jahres 2022 wurde. Leider kenne ich die Originalversion nicht, so dass ich hier keinen Vergleich dazu anstellen kann. Ich betrachte es also als eigenständiges Kinderspiel.

Uns macht das Spiel viel Freude. Hier kommt schon richtige Brettspielatmosphäre auf, während die Grundregeln einfach und schnell erklärt sind.

Es geht darum, Tiere und Landschaftsfelder in der eigenen Auslage so zu platzieren, dass gleiche Arten nebeneinanderliegen, um so Punkte zu bekommen.

Gestaltung schöner Landschaften

Runde für Runde sucht man sich ein Wildnisplättchen aus und erweitert so das eigene Gebiet. Liegen drei gleiche Tiersymbole nebeneinander, so bekommt man einen Wertungsmarker für das eigene Landschaftstableau. Die Wertungsmarker sind Tiere, mit denen man sein Tableau frei gestalten kann. Am Spielende bekommt man noch Wertungsmarker für zusammenhängende Landschaftsfelder der gleichen Sorte.

Um herauszufinden, wie viele Punkte man hat, dreht man alle Wertungsmarker zum Schluss um. Auf der Rückseite befinden sich ein oder zwei Zapfen, welche man zusammenzählt. Wer die meisten Zapfen hat, gewinnt.

Ein bisschen Glück ist nötig

Da man nie weiß, ob man einen Wertungsmarker mit einem oder zwei Zapfen bekommen hat, ist auch ein wenig Glück dabei. Es gewinnt nicht unbedingt, derjenige, der die meisten Wertungsmarker gesammelt hat. Das kann natürlich auch frustrierend sein. Mir gefällt es aber tatsächlich ganz gut, denn auf diese Weise können am Ende auch mal die vorne sein, die das Spiel vielleicht noch nicht so ganz durchschauen, z.B. jüngere Geschwisterkinder.

Dieses Spiel ist super für eine Familie wie unsere, bei der die Kinder einen großen Altersunterschied haben. Der Sohn könnte mit 10 Jahren zwar auch bereits das normale Cascadia-Spiel spielen, lässt sich aber auch gerne noch auf eine Partie mit der jüngeren Schwester (4 ½) ein.

Besonders geschickt spielt die Kleine hier noch nicht, aber die Regeln an sich hat sie schnell verstanden. Sie weiß, wie man sein Gebiet erweitert und wie man Punkte bekommt. Häufig wählt sie noch nicht das beste Plättchen für ihre Auslage aus oder sie achtet noch wenig auf die Landschaftsfelder, aber sie kann schon prima mitspielen. Spielt man selbst als Erwachsener mit, so kann man natürlich auch mit ein paar helfenden Tipps unterstützen. Viel Spaß hat sie jedenfalls daran, ihre Cascadia-Landschaft mit den Tieren zu gestalten.

Das Spiel wurde zum Kinderspiel des Jahres 2025 nominiert.

Cascadia Junior von Fertessa Allyse & Randy Flynn, illustriert von Beth Sobel, Kosmos Verlag, ab 6 Jahren für 1-4 Spielende

Schattenwald (ab 7 Jahren)

Richtig begeistert sind wir von dem Spiel Schattenwald. In dem kooperativen Spiel geht es in die Zauberschule am Rand des Schattenwaldes. Dort soll man gemeinsam Zutaten finden, Zaubertränke erstellen und einiges mehr. Allerdings sind auch Waldgeister im Wald, denen man nur mit passendem Schutzamulett begegnen darf.

Grundsätzlich geht es darum im Schattenwald Zutaten einzusammeln. Dafür muss man in eine kleine Box schauen, in der lauter Baumumrisse stecken. An den Baumstämmen vorbei kann man sich Waldkarten anschauen und dabei hoffentlich die richtigen Zutaten entdecken. Nicht immer entdeckt man dabei die gesuchten Sachen und es kann auch passieren, dass man einen Waldgeist übersieht.

Kooperativ und mit geheimem Inhalt

Durch das Einsammeln der Zutaten können Aufgaben erfüllt werden. Hier muss man sich gut absprechen, damit man die Aufgabe gemeinsam meistert.

Das Besondere an diesem Spiel ist, dass es in Kapiteln gespielt wird. Hat man ein Kapitel erfolgreich beendet, so darf man das nächste spielen. Außerdem kommen nach und nach neue Sachen sowie neue Regeln hinzu (ähnlich wie bei den Spielen “Dorfromantik” oder “Zombie Kidz“). Das macht das Spiel besonders spannend.

Schön ist auch, dass ein einzelnes Kapitel nur etwa 15 Minuten dauert. Da ist die Motivation dann sehr groß, dass man direkt das nächste anschließt. Vor allem, wenn man gerade neue Materialien bekommen hat, die man gerne sofort ausprobieren möchte.

Große Spielmotivation

Wir haben das Spiel noch nicht komplett durchgespielt, so dass ich noch nichts zu den ganzen Kapiteln sagen kann. Aber wir freuen uns schon sehr auf unsere nächste Partie. Am liebsten hätten die Kinder sie bereits im Anschluss an die ersten Runden gespielt, doch leider war da keine Zeit mehr.

Ich habe das Spiel mit dem 10-jährigen und der 4-jährigen gespielt. Offiziell ist das Spiel ab 7 Jahren, was auch eine gute Orientierung ist. Der ältere hatte hier aber auf jeden Fall auch noch Spaß an dem Spiel. Bei jüngeren Kindern kann es etwas schwierig sein, dass sie im Sinne der Gemeinschaft spielen. Meine Tochter wollte unbedingt bestimmte Zutaten einsammeln, was uns aber nicht weiterbrachte bzw. sogar schadete. Hier war viel Überredungskunst nötig. Aber am Ende haben wir es dann doch geschafft.

Schattenwald von Florian Nadler, illustriert von Paul Nicholls, Kosmos Verlag, ab 7 Jahren für 2-4 Spielende

Das Schloss der 7 Schlösser (ab 8 Jahren)

Das Spiel „Das Schloss der 7 Schlösser“ macht natürlich alleine durch den 3D-Aufbau viel her. Die kleinen Türmchen auf dem Tisch, die den Spielplan mit ihren Balkonen tragen, motivieren sofort zum Spielen.

In den sieben Türmen stecken Schatzkammern, die unterschiedlich hoch sind. Runde für Runde werden in die Schatzkammern Perlen hineingeworfen. Gleichzeitig versucht man die Schatzkammern mit einem der acht Schlüssel zu öffnen. Dafür muss man natürlich den richtigen Schlüssel wählen, der die Einkerbung auf der richtigen Höhe hat.

Hat man den richtigen Schlüssel gewählt und die Schatzkammer so geöffnet, dann bekommt man als Belohnung, die darin enthaltenen Perlen.

Beobachten und kombinieren

Wie findet man heraus, welchen Schlüssel man nutzen muss? Zum einen sollte man gut hinhören, wenn die Perlen hineingeworfen werden. Treffen sie schnell auf Widerstand oder fallen sie tiefer? Außerdem muss man hinschauen, wenn ein Schlüssel ausprobiert wird. Hier kann man gut sehen, ob man einen Schlüssel benötigt, der die Einkerbung höher oder tiefer hat. Aber man muss sich natürlich auch merken, wo der Turm steht, für den man den richtigen Schlüssel weiß. Der Schlossmeister kann nämlich je nach Würfelwurf im Kreis nur bis zu drei Schritte zurücklegen. Man gelangt also nicht unbedingt direkt wieder zu dem Turm, bei dem man nun die Lösung parat hat.

Das Spiel macht uns auch viel Spaß. Die Kleine kann hier auch schon mitspielen, auch wenn ihre Erfolgsquote noch nicht so hoch ist, weil sie immer wieder neu ausprobiert und nicht mit gewonnenen Erkenntnissen weiterspielt. Es ist aber auch für ältere Kinder gar nicht so einfach, sich alles zu merken und richtig zu kombinieren.  

Man sollte bei dem Spiel, die Kinder immer wieder darauf hinweisen, dass sie die Schlüssel ganz gerade in die Türme stecken müssen. Ansonsten kann es leider schnell passieren, dass die Pappschlüssel an der Einkerbung einreißen oder verknicken. Das ist dann natürlich sehr schade.

Vor dem ersten Spiel müssen alle Türme und Schatzkammern erst einmal zusammengebaut werden. Zum Glück ist der Karton so groß, dass diese dann aber alle zusammengebaut hineinpassen. Hilfreich finde ich, dass darauf in der Spielanleitung mit einem Bild hingewiesen wird.

Das Schloss der 7 Schlösser von Carlo A. Rossi, illustriert von Folko Stresse, Zoch Verlag, ab 8 Jahren für 2-4 Spielende

HIER findet ihr weitere Kinderspiele für Kinder ab 4-6 Jahren.

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