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Rezension: Familie Maus zieht um

(Werbung/Rezensionsexemplar) Kennt ihr eigentlich die Bilderbücher rund um Familie Maus? Vielleicht ja sogar noch aus eurer eigenen Kindheit?

Ich bin jedenfalls ein großer Fan von den Mäusen von Kazuo Iwamura. Für mich sind sie mit der Kindheit verbunden und ich folge immer wieder gerne ihren Spuren und Reimen.

Von der Buchmesse in Frankfurt ist das Buch „Familie Maus zieht um“ mit nach Hause gekommen und mittlerweile habe ich es schon viele, viele Male mit meiner kleinen Tochter (2 ½ Jahre alt) angeschaut. Ich glaube, hier wächst der nächste Familie Maus-Fan heran.

Familie Maus muss umziehen, denn der Baum, in dem sie gelebt haben, wurde gefällt. Also machen sich alle 14 Mäuse (Mama, Papa, Oma, Opa und die Kinder) auf den nicht ganz ungefährlichen Weg. Sie verstecken sich vor dem Wiesel und werden beim Durchqueren des Flusses nass. Schließlich finden sie ein neues Heim und richten dieses gemeinsam ein.

Text und Illustrationen ergänzen sich gegenseitig

Der Text ist angenehm und gut lesbar gereimt. Die Bilder dominieren die Seiten. Unten gibt es lediglich einen kleinen weißen Streifen, auf dem jeweils zwei Zweizeiler zu lesen sind. Um den Inhalt jedoch komplett zu verstehen, muss man sich auch die Bilder anschauen. So wird z.B. überhaupt nicht der Fluss erwähnt. Im Text heißt es lediglich, dass es nun gefährlich wird und dass die Mäuse ein Seil benötigen. Worum es genau geht, sieht man dann im Bild.

Mir gefällt es gut, dass die Illustrationen über den Text hinausgehen. Den Kindern wird nicht alles vorweggenommen, sondern sie machen sich beim Hören und Anschauen ihre eigenen Gedanken und verknüpfen die Informationen, die sie auf auditiver und visueller Ebene bekommen.

Manchmal sind die Übergänge von einer Doppelseite zur nächsten etwas plötzlich. Gerade sind die Mäuse noch dabei ihre neue Wohnung einzurichten und dann kümmern sie sich auf einmal darum, dass es eine Wasserleitung gibt. Aber am Ende stört es den Lesespaß kaum.

Das Bilderbuch und meine Tochter

Meine Tochter schaut sich das Buch auf jeden Fall sehr gerne an. Sie hat besonders viel Spaß herauszufinden, wo sich Mama Maus und Papa Maus gerade aufhalten. Als ich zu Beginn einmal Mama und Oma Maus miteinander verwechselt habe, hat sie diesen Fehler sofort bemerkt. Auch reagiert sie immer etwas irritiert, dass erst der Wintervorrat gezeigt wird, den die Mäuse gesammelt haben und den sie im Winter benötigen werden, dass dann aber die Mäuse auf der nächsten Seite speisen. All das zeigt mir aber, dass sie richtig in diese Geschichte und die Bildern eintaucht.

Falls ihr noch die alten Ausgaben kennt, so wundert euch nicht, dass die Mäusekinder nun keine Namen mehr haben. Ich fand es jedenfalls etwas merkwürdig, dass auf einmal von „Kleinchen“ (die kleinste Maus) gesprochen wurde.

Übrigens: Vergesst nicht das Vorsatzpapier zu bewundern, denn hier könnt ihr noch einen Blick auf die Umgebung der neuen Heimat werfen und in das Haus hineinschauen. Das finde ich richtig klasse.

Familie Maus zieht um von Kazuo Iwamura, deutsche Reime von Rose Pflock, Nordsüdverlag, ISBN: 978-3-314-10634-7, 16 €

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6 Gedanken zu „Rezension: Familie Maus zieht um

  • Ich kannte die Bücher bisher tatsächlich nicht. Aber ich bin gerade ganz angetan vom Zeichenstil. Und die Geschichte klingt ebenfalls gut.

    Momentan habe ich wieder mehr Lust, Bilderbücher zu entdecken und werde mir Familie Maus auf jeden Fall merken.

    Die Bücher stehen aber alle für sich und folgen keiner Reihenfolge, oder?

    Antwort
    • Miri

      Ja, die kann man in beliebiger Reihenfolge lesen.

      Antwort
  • Hallo Miri,

    wie schön, dass du über das Buch „Familie Maus zieht um“ von Kazuo Iwamura geschrieben hast. Ich teile deine Begeisterung für diese Mäusefamilie und ihre Abenteuer total! Es ist wunderbar, wie diese Geschichten aus unserer eigenen Kindheit nun den Weg zu einer neuen Generation kleiner Leser finden.

    Die Art und Weise, wie Text und Illustrationen miteinander interagieren, finde ich faszinierend. Diese subtile Art, den Kindern Raum zu geben, ihre eigenen Gedanken zu entwickeln, während sie die Geschichte visuell und auditiv aufnehmen, ist einfach zauberhaft. Es erinnert mich an die Freiheit, die wir hatten, unsere Fantasie in diese Welten einzubringen.

    Es ist so niedlich zu hören, wie deine Tochter in die Geschichte eintaucht, die Details aufgreift und Mama Maus von Oma Maus unterscheiden kann. Diese Aufmerksamkeit für Details und die Interaktion mit der Geschichte zeigt, wie sehr sie darin versunken ist. Es ist wirklich erstaunlich, wie Kinder die Feinheiten bemerken, die Erwachsenen oft entgehen.

    Die Anpassungen an die neuen Ausgaben mit den fehlenden Namen der Mäusekinder könnten für alte Fans vielleicht ungewohnt sein, aber es ist immer schön zu sehen, wie solche Geschichten sich weiterentwickeln und dennoch ihren Charme behalten.

    Das Vorsatzpapier klingt wirklich bezaubernd! Es ist schön zu wissen, dass solche kleinen Details den Lesegenuss noch weiter bereichern.

    Vielen Dank für deinen persönlichen Einblick in „Familie Maus zieht um“. Solche Geschichten schaffen wirklich unvergessliche Momente zwischen Eltern und Kindern.

    Liebe Grüße und weiterhin viel Freude beim Entdecken neuer Abenteuer mit deiner kleinen Leseratte!

    Herzlich,
    Lesenase

    Antwort
    • Miri

      Vielen lieben Dank für deinen ausführlichen Kommentar! Und wie schön, dass du Familie Maus auch so gerne magst

      Antwort
  • Oh, ein neues Buch von Familie Maus. Der warme Illustrationsstil lässt die Kinder richtig in die Geschichte abtauchen. Und Rosa Pflocks Reime sind sprachlich wunderbar. Aber die Ausgabe ist jetzt nicht gekürzt?

    Antwort
    • Miri

      Ich glaube nicht. Aber ich habe nicht den direkten Vergleich.

      Antwort

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