Rezension: KoboldKroniken 2 – Voll verschatzt!
(Werbung/Rezensionsexemplar) Wenn ich einmal an einer Buchreihe Gefallen gefunden habe, dann bin ich bei Folgebänden immer eine „Muss ich sofort haben“-Leserin. So ist es auch bei der Kinderbuchreihe KoboldKroniken von Daniel Bleckmann und Thomas Hussung.
Bei solchen Büchern freue ich mich schon sehr auf den Erscheinungstag und fange dann auch, so bald das Buch da ist, sofort an zu lesen. Gleichzeitig ist es bei Folgebänden oft besonders schwierig, die Rezension zu schreiben, denn häufig sind es ja ähnliche Punkte die man gut findet. Das ist natürlich auch beim zweiten Band der KoboldKroniken „Voll verschatzt!“ so. Deswegen lest euch auch gerne noch einmal die Rezension zu Band eins durch. Vieles davon trifft genauso auf Band zwei zu.
Inhalt von KoboldKroniken 2
Zunächst möchte ich kurz ein paar Worte zum Inhalt sagen, wobei ich auch hier darauf verweisen möchte, dass man mit Band eins starten sollte. Und dann liest man einfach weiter. Es geht auf jeden Fall wieder nach Kwertz. Wir dürfen Dario, Lennard, Clara-mit-C und Rumpel dabei begleiten, wie sie mehr über den in Band eins erwähnten Schatz herausfinden. Dabei begegnen ihnen einige fantasievolle Wesen und vor allem spielen die Heinzel mit ihren gestreiften Mützen eine große Rolle.
Insgesamt steht hier die Welt der Kobolde noch mehr im Vordergrund und somit nehmen auch das Abenteuer und der Fantasyanteil mehr Raum ein.
Und wisst ihr, was das Erstaunliche ist? Eigentlich müsste ich sagen, dass mir deshalb der erste Band besser gefällt, denn gerade die Lehrercharakterisierungen haben mir dort ja so gut gefallen. Klar, auch das Schulleben spielt hier wieder eine Rolle, aber doch eine geringere. Das finde ich zwar etwas schade, aber trotzdem kann ich nicht sagen, dass mir der zweite Band weniger gut gefallen hat.
Abenteuer und Fantasy
Woran liegt das? Ich kann es gar nicht genau sagen, es wundert mich ja selbst. Auf jeden Fall ist das Abenteuer echt mitreißend. Man überlegt, was passieren könnte. Manches ist etwas vorhersagbar, anderes stellt sich auf einmal ganz anders dar. Manche Sachen werden klarer, andere Rätsel und unerwartete Komponenten treten dafür auf. Auch am Ende des Buches möchte man am liebsten direkt weiterlesen. Auf Band 3 wird also bereits hingefiebert.
Sehr gut gefallen mir auch die vielen Verknüpfungen mit alten Geschichten oder Legenden. Es wird auf viele Traditionen in der Fantasy-Erzählung zurückgegriffen. Gleichzeitig gibt es Szenen oder Zitate aus bekannten Büchern, Filmen oder Spielen zu entdecken. So etwas ist einfach klasse, gerade auch für ältere Leser:innen. Und wisst ihr, was? Auch hier muss ich leider oft passen. Ich merke zwar an einigen Stellen, dass die Sätze bestimmt einen Hintergrund haben, kenne ich aber leider häufig nicht. Aber das macht mir gar nichts aus. Ich mag es trotzdem. Es ist einfach klasse, wie viel in diesem Buch drin steckt.
Kinderbuch mit viel Humor
Insgesamt ist die Gestaltung des Buches wieder richtig toll. In Text und Bildern findet sich jede Menge Humor, unter anderem auch Sprachwitz. Alles fügt sich gut zusammen. Es gibt viel zu gucken, zu lesen, zu entdecken in all den Comic-Szenen, Skizzen und Bildern mit vielen Details – das macht einfach Spaß! Alleine das Bild mit den Büchern im Regal, bei denen man an den Buchrücken erkennen kann, um welche Bücher es sich handelt, hat uns hier allen viel Freude gemacht. Natürlich musste hier jeder von uns erst mal genau gucken, welche Bücher dabei sind bzw. welche man erkennt. Eigentlich sind das natürlich Kleinigkeiten, aber genau die machen das Buch zu einem ganz besonderen Lesevergnügen.
Wenn man nun beide Bände zusammen nimmt, muss man noch mal betonen, wie authentisch ausgearbeitet die einzelnen Figuren sind. Ich finde es unglaublich erstaunlich, dass man gerade bei den Lehrer:innen immer sofort jemanden Reales vor Augen hat: „Ach ja, das ist so wie bei Frau XY, die schwärmt auch immer so von ihrem hochbegabten Kind.“
Familiengespräche über das Buch
Und zum Schluss komme ich nun noch zu einem weiteren sehr wichtigen Punkt, der diese Bücher für mich so wertvoll macht: In unserer Familie lesen drei Personen die KoboldKroniken (Papa, Mama und der große Sohn). Wir müssen abends ausdiskutieren, wer im Bett weiter lesen darf. Das alleine ist ja schon eine tolle verbindende Gemeinsamkeit. Aber bei diesen Büchern geht es noch weiter: Wir reden über den Inhalt und tauschen uns zum Beispiel über Stellen aus, die einer von uns etwas unlogisch oder fehlerhaft findet. Jemand anderes mildert das dann ab und legt dar, wie man die Sache ebenfalls interpretieren könnte. Am Ende ist es dann auch ganz egal, ob da kleine Fehler an den Stellen sind oder nicht. Es ist total interessant sich darüber auszutauschen und so noch tiefer in die Geschichte einzutauchen. Manches von Band eins wusste ich gar nicht mehr, mein Sohn dahingegen schon. Er hat da wirklich noch viele Details im Kopf.
Genauso ist es mit den Zitaten oder Anspielungen auf Bücher, Filme, Spiele etc. Da kann dann mein Mann nur über mein Unwissen den Kopf schütteln, und betonen, wie legendär diese Sätze sind. Wir stellen Thesen auf, welche Werke sich ebenfalls in dem Buch gut machen würden und könnten uns z.B. etwas Trampelschaden oder Todesberührung gut vorstellen (Kenner wissen, in welchem Spiel das vorkommt).
Ihr merkt, wir sind weiterhin große KoboldKroniken-Fans! Seid ihr es auch schon? Ansonsten fangt unbedingt mal mit der Reihe an.
Mein Sohn hat auf seinem Blog Der Bücherleser ebenfalls bereits eine Rezension veröffentlicht.
KoboldKroniken 2: Voll verschatzt! von Daniel Bleckmann und Thomas Hussung, Oetinger Verlag, ISBN: 978-3-7512-0209-1, 15 €
Hier geht es zu der Rezension von KoboldKroniken 1 – Sie sind unter uns!