Rezension: Wimmelbücher von Peggy Nille
(Werbung/Rezensionsexemplare) Mit meinen ersten beiden Kindern, insbesondere mit dem Großen, habe ich immer sehr gerne Wimmelbücher angeschaut. Eine ganze Menge davon habe ich euch auch bereits auf meinem Blog in Rezensionen vorgestellt. Irgendwann war die Wimmelbuch-Zeit dann leider vorbei, aber seit einiger Zeit beginnt sie gerade wieder mit meiner kleinen Tochter. Das freut mich sehr. Wir schauen natürlich sehr gerne einige der alten Wimmelbücher erneut an, aber wir freuen uns auch darüber, einige neue zu entdecken.
Wunderschön anzuschauende Wimmelbücher sind die Bilderbücher von Peggy Nille, erschienen bei minedition. Es gibt eine ganze Reihe dazu: „Ich sehe was, was du nicht siehst…“ Ich habe mir die Bände „Die Jahreszeiten“, „Die Insel der Vögel“ sowie „Im Meer“ angeschaut.
Sehr erstaunlich finde ich es, dass sich die Wimmelbilder natürlich vom Stil her ähneln und somit eine klare Zusammengehörigkeit erkennbar ist, dass die Bücher aber dennoch etwas anders aufgebaut sind.
Die Insel der Vögel
In dem Buch „Die Insel der Vögel“ wird eine kleine Geschichte erzählt: Da die Menschen nicht sorgsam mit der Natur und den Tieren umgegangen sind, fehlt es vielen Tieren an Nahrung. Die Vögel fliegen zur Insel der Vögel, einem Paradies für sie. Nach und nach schließen sich immer mehr Vögel an. Im Text wird erwähnt beziehungsweise aufgezählt, was es auf der rechten Seite zu entdecken gibt. Sehr hilfreich finde ich dabei, dass es bei der Aufzählung auch Abbildungen der jeweiligen Suchaufträge gibt. Schließlich weiß nicht jede:r, wie Dahlien oder Wiedehopfe aussehen. Am Ende des Buches sieht man noch mal die ganzen Vögel und man erfährt, wie groß sie sind. Es werden also auch noch ein paar Sachinformationen mitgeliefert – neben der Botschaft, dass die Menschen besser mit der Erde umgehen sollten, um die Tiere zu schützen.
Die Jahreszeiten
Das Buch „Die Jahreszeiten“ ist ähnlich aufgebaut. Hier wird zwar keine Geschichte erzählt, aber es gibt kurze Texte dazu, was sich in der Natur in den jeweiligen Jahreszeiten tut. Und auch hier sind jeweils auf der linken Seite im Text die Suchaufträge vorhanden. Da allerdings nicht erwähnt wird, wie häufig etwas vorkommt, bekommt man diese Informationen im Anhang als Lösung. Neben dem Aufmerksamen Betrachten der Wimmelbuchseiten wird hier ganz nebenbei auch das Zählen geübt.
Im Meer
In dem Buch „Im Meer“ gibt es keinen Text. Die Bilder bedecken jeweils eine ganze Doppelseite. Hier gilt es auf jeder Seite jeweils 20 Tiere zu finden, die zu Beginn des Buches vorgestellt werden. Auch das hat seinen Reiz, vor allem da zu den Tieren ein Adjektiv gehört. Da fragt man sich unweigerlich, warum der eine Fisch wohl immer pfeift, was es mit dem schmollenden Fisch auf sich hat und warum die Muräne wohl traurig ist. Nur das Wörtchen „böse“ für die Fische aus der Tiefsee gefällt mir nicht ganz so gut.
Die Seiten sind nicht nur wunderschön anzuschauen, sie sind auch wirklich ziemlich wimmelig. Deshalb ist es hilfreich, wenn man sich bei den ersten Suchen auf einige wenige Tiere beschränkt. Man schafft es kaum auf Anhieb sich alle Tiere zu merken und sie dann auch noch auf den Seiten zu finden. Hier kann man das Kind gut eine kleine Vorauswahl treffen lassen. Bei uns stießen die traurige Muräne und die glückliche Schildkröte auf besonderes Interesse. Wenn man beim Suchen so gar nicht erfolgreich sein sollte, kann man auch hinten in die Lösung schauen.
Wunderschöne Illustrationen
Die Bilder sind in allen drei Bücher einfach ein richtiger Hingucker. Sie sind unglaublich liebevoll und fantastisch gestaltet. Alles geht farblich ineinander über, es gibt viel Muster, Streifen und Punkte und man muss ganz genau hinschauen, um die zu suchenden Pflanzen und Tiere zu entdecken. Hier herrscht wirklich ein ordentliches Gewimmel. Bei anderen Büchern würde man vielleicht davon sprechen, dass die Bilder überladen sind – hier entsteht dadurch einfach ein wunderschönes Kunstwerk, das man sich gerne anschaut. Und wenn man dann mal nicht direkt alles findet, ist das auch nicht so schlimm. Umso länger hat man Spaß an diesen Wimmelbüchern.
Die Bilder sind fantasievoll gestaltet und spiegeln dabei ganz hervorragend die jeweiligen Atmosphären wieder. Ganz besonders deutlich wird das in dem Buch mit den Jahreszeiten. Hier unterscheiden sich Frühling, Sommer, Herbst und Winter deutlich voneinander und man kann die Jahreszeiten und ihre Temperaturen förmlich spüren.
Ich muss zugeben, dass wir uns tatsächlich hauptsächlich auf die Bilder konzentrieren und den Text bisher kaum gelesen haben. Das funktioniert aber auch sehr gut, vor allem da die Suchaufträge farblich und mit Bildern hervorgehoben sind, so dass man sie auch außerhalb des Texts problemlos lesen kann.
Fazit
Insgesamt sind alle drei Bücher sehr empfehlenswert, vor allem dann wenn man besondere Illustrationen liebt.
- Ich sehe was, was du nicht siehst: Im Meer von Peggy Nille, minediton, IBSN: 978-3-03934-009-5, 18 €
- Ich sehe was, was du nicht siehst: Die Jahreszeiten von Peggy Nille, übersetzt von Olivia Jeske, minediton, IBSN: 978-3-03934-019-4, 20€
- Ich sehe was, was du nicht siehst: Die Insel der Vögel von Peggy Nille, übersetzt von Annika Siems, minediton, IBSN: 978-3-03934-031-6, 20€