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Rezension: Klassik für Kinder

Früher habe ich immer einen großen Bogen um Sound-Bilderbücher gemacht. Und auch heute noch denke ich, dass es in diesem Bereich eine Menge Mist gibt. Aber mittlerweile habe ich auch einige gute Bücher in diesem Bereich entdeckt und ich mag es, wenn Kindern mit Hilfe von Büchern klassische Musik vermittelt wird.

Der Ullmann Verlag hat eine ganze Reihe an kleinen Soundbüchern mit Musik großer Komponisten. Wir haben drei dieser Bücher hier zu Hause: „So klingt Beethoven“, „So klingt Bach“ und „So klingt Weihnachten“. Heute möchte ich euch die ersten beiden davon gerne vorstellen.

So klingt Beethoven

Die Aufnahmen sind lang genug, um einen guten, ersten Eindruck von der Musik zu bekommen. In dem Buch „So klingt Beethoven“ hört man Ausschnitte von „Für Elise“, „Türkischer Marsch“, „Violinkonzert D-Dur“, „Die 6. Sinfonie, Pastorale“, „Menuett G-Dur“ und „Ode an die Freude“. Das eine oder andere Stück werden Kinder also bestimmt auch schon mal gehört haben. An manchen Stellen dröhnt die Musik ein bisschen, aber insgesamt ist die Soundqualität annehmbar.

Die Bilder sind fröhlich und bunt. Neben Menschen kommen hier auch vermenschlichte Tiere vor. In kurzen Texten wird auf die Musik und was sie darstellen könnte eingegangen, so dass Kinder sie ganzheitlich wahrnehmen können. Sie hören zum Beispiel die 6. Sinfonie, erfahren dass die Violinen wie ein Bach dahinplätschern und sehen das Ganze auch im Bild. Hilfreich ist es bei dem Buch, wenn Erwachsene kurze Erklärungen zu den Texten geben könnten, denn nicht jedes Kind wird wissen, was eine Violine ist.

So klingt Bach

Die Verwendung von Instrumentennamen, die nicht unbedingt allen geläufig sind, fällt mir aber noch mehr in dem Buch „So klingt Bach“ auf. Die Texte finde ich teilweise für ein Pappbilderbuch doch schon recht schwierig. Vielleicht hätte man sich hier besser auf die Atmosphäre, die die Musik hervorruft beschränkt, anstatt darauf einzugehen, von welchen Instrumenten sie gespielt wird.

In dem Buch „So klingt Bach“ sind Aufnahmen aus den folgenden Stücken zu hören: „Suite für Violoncello Nr. 1 in G-Dur“, „Präludium Nr. 1 in C-Dur – Das Wohltemperierte Klavier“, „Choral – Kantate BMV 147“, „Toccata in d-Moll“, „Badinerie – Suite Nr.2 in h-Moll“ und „Air – Suite Nr. 3 in D-Dur“.

Insgesamt würde ich als Einstieg eher das Buch mit der Musik von Beethoven wählen, da es lebendiger und fröhlicher ist. Ich muss aber sagen, dass mein Kleiner die Bücher beide gerne schaut und sich anhört. Die Texte dazu lesen wir allerdings meist gar nicht.

Die Reihe an sich gefällt mir wirklich gut, auch wenn ich nicht unbedingt auf die Vermischung von menschlichen Tieren und Menschen auf Bildern stehe. Ich denke, ich werde mir auch noch weitere Bücher davon anschauen und vor allem anhören.

So klingt Beethoven – Klassik für Kinder“, Autorin: Emilie Collet, Illustrationen: Séverine Cordier, Ullmann Verlag, ISBN: 978-3-7415-2229-1, 9,99€

So klingt Bach – Klassik für Kinder“, Autorin: Emilie Collet, Illustrationen: Séverine Cordier, Ullmann Verlag, ISBN: 978-3-7415-2243-7, 9,99€

2 Gedanken zu „Rezension: Klassik für Kinder

  • Hallo, auf eine Rezension von dir, habe ich den Vorschulkindern “Die vier Jahreszeiten” von Vivaldi vorgestellt, dabei aber dem Herbst die meiste Beachtung geschenkt. Schön fand ich, dass eine kleine zusammenhängende Geschichte durch die Musikausschnitte führte. Am Ende habe ich aber den Herbst noch einmal vollständig vorgespielt und die Kinder aufgefordert, zu beobachten, wann sie das Gefühl haben, einen Herbststurm zu hören…
    Ich halte nicht viel von einem Buchsound, weil dabei keine guten Hörgewohnheiten entstehen. Doch ich wollte es ausprobieren und war ganz überrascht, dass sich die Kinder immer wieder mal das Buch nehmen und sich die Musik anhören. 😄
    Für welche Altersgruppe würdest du die Bücher von Bach und Beethoven empfehlen? LG Manuela

    Antwort
    • Ab 3 Jahren etwa. Der Text ist zwar für das Alter noch recht schwierig, aber den kann man ja selber abändern.

      Antwort

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