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Bücher aus dem neunmalklug Verlag

Langsam geht nun der Sommer wirklich zu Ende, der Herbst kommt und die Vögel sind schon wieder auf dem Weg in den Süden. Dazu gehören auch die Störche, aber was macht der Storch eigentlich im Winter? Dieser Frage geht das Bilderbuch „Was macht der Storch im Winter?“ nach.

Auf nach Afrika

In dem Bilderbuch dürfen wir den Storch Anton begleiten, der leider im Winter hier nichts zu fressen findet. Er macht sich auf den Weg nach Afrika, wo es im Winter ganz besondere Leckerbissen gibt. Und Anton bleibt sogar über den Winter hinaus in Afrika, denn er ist noch ein Jungstorch und nur um die Storchenküken vernünftig füttern zu können, muss es im Frühjahr wieder in den Norden gehen. Am Ende wird Anton dann aber doch noch ein Storchenvater.

Kindgerechte Sachinformationen

Mir gefällt der Aufbau des Bilderbuches sehr gut. Als erstes geht es von den Kindern selber aus. Wie sieht die Landschaft im Winter aus und was machen die Kinder, damit sie draußen dann nicht frieren? Aber was ist mit den Störchen? Sie frieren zwar nicht unbedingt, aber sie finden hier keine Nahrung. Nun wird zunächst einmal darüber gesprochen, was Störche überhaupt fressen und wo sich diese Nahrung befindet. Es bleibt also nicht einfach nur bei der Aussage, dass sie hier nichts zu fressen finden, sondern es wird auch erklärt, warum dies so ist. Genauso ist es mit der Reise nach Afrika, auch diese wird über mehrere Seiten hinweg beschrieben. Diese Bezüge und Verweise und das detaillierte Beschreiben sind gut und kindgerecht gemacht.

Man erfährt hier wirklich einiges über die Störche. An sich ist es ein Sachbuch, welches aber erzählend daher kommt, was mir als Vorleserin entgegen kommt. Hinzu kommt, dass das Buch sehr schön illustriert wurde. Es gibt hier keine Fotos, sondern wunderbare Bilder, die zwar realistisch sind, aber auch sehr stimmungsvoll.

Was macht der Storch im Winter? von Sarah Roller und Maria Mähler, neunmalklug Verlag, ISBN: 978-3-945677-08-7, 15€

Ganz unterschiedliche Illustrationen

Im neunmalklug Verlag ist noch ein weiteres Buch im gleichen Format erschienen, welches jedoch eine ganz andere Art von Illustrationen hat: „Eine Königslibelle in Neles Garten“ Auch hier sind die Bilder zwar bunt und freundlich, aber es sind Bilder, die einen an Zeichentrickfilme oder Computerspiele erinnern, während die Bilder aus dem Storchbuch (abgesehen von den kleinen witzigen Bildern, die das Thema der jeweiligen Seite zeigen) künstlerischer wirken. Beide Bücher nehmen aber Bezug auf eine Organisation, die die jeweiligen Tiere schützt (Storchenschutz beim NABU Oranienburg e.V. und Libellenschutz durch die GdO) und am Ende des Buches gibt es in beiden Büchern auch noch mal zusammengefasste Sachinformationen (für die Eltern). Es bleibt bei beiden Büchern also nicht nur bei einer interessanten und informativen Bilderbuchgeschichte, sondern es geht eben auch tiefergehend um die Tiere und den Naturschutz. Dazu passt natürlich auch, dass die Bücher im Cradle to Cradle-zertifiziertem Druck hergestellt werden.

Entwicklung einer Libelle

Wie es der Titel sagt, geht es in dem zweiten Buch um eine Königslibelle. Hier beobachten wir gemeinsam mit dem Mädchen Nele eine Königslibelle und zwar schon von dem Moment an, indem sie aus ihrer Larvenhaut schlüpft. Nele hat sie am Rand des Gartenteichs entdeckt und ich finde es sehr schön, dass man auf dem Bild selber genau hinschauen muss, um sie zu entdecken – so wie es eben auch in der Natur ist. Nur wer aufmerksam ist und genau hinschaut, entdeckt auch die Wunder der Natur. Auch Nele braucht bei ihren Beobachtungen Geduld, denn bis die Libelle trocken ist und losfliegen kann, dauert es eine ganze Weile. In der Zwischenzeit aber kann Nele die Libelle prima bestaunen und auch wir dürfen einen Blick auf die zarten Flügel mit dem schönen Muster werfen. Außerdem erzählt ihr Papa ihr dabei ein wenig über die Libellen. Nachdem die Libelle, Nele tauft sie Ella, losgeflogen ist, sieht Nele sie eine ganze Weile nicht mehr, aber sie denkt noch oft an sie. Am Ende des Sommers kann Nele dann aber beobachten, wie die Libelle ihre Eier im Flug in den Teich wirft.

Auch „Eine Königslibelle in Neles Garten“ gefällt mir gut. Es ist ebenfalls ein Buch, in dem Erzählung mit Wissen wunderbar und kindgerecht verknüpft wird. So macht es Spaß sich mit diesen kleinen Tieren auseinander zu setzen und vielleicht selbst aufmerksamer die Natur um einen herum zu beobachten.

Eine Königslibelle in Neles Garten von Marion Klara Mazzaglia und Tobias Goldschalt, neunmalklug Verlag, ISBN: 978-3-945677-07-0, 15€

 

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