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Rezension: Juni und der Honigdieb

(Werbung/Rezensionsexemplar) Im Sommer muss man Sommerbücher lesen, oder? Nein, man muss es natürlich nicht, aber diese machen jetzt besonders viel Spaß. Wie wäre es zum Beispiel mit „Juni und der Honigdieb“?

Juni und ihre Geschwister Elfe und Jimmie erleben zusammen mit den Nachbarskindern Rudi und Josefa ihre Sommerferien. Eigentlich heißt es da natürlich gemeinsam in den See zu springen, aber in diesen Ferien haben sie eine wichtige Aufgabe zu erledigen: Nachdem sie Opa Sepperl als ihren Opa adoptiert haben und dieser nach einem Sturz im Krankenhaus landet, sollen sich die Kinder um seinen Bienenstock kümmern. Dabei entdecken die Kinder, dass hier ein Honigdieb am Werk ist. Sofort beschließen alle, dass der Honigdieb unbedingt gefangen werden muss und so versuchen sie ihm auf die Schliche zu kommen. Leider müssen sie dabei auch nachts heraus und einiges riskieren.

Tolle Illustrationen

Die Bilder sind toll: Bunt und voller Leben. Sie lassen den Leser sehr schön an der Geschichte teilhaben. Der Sommer und die Kindheit werden hier greifbar.

Insgesamt ist das Buch eine schöne Abenteuer- und Sommergeschichte für Grundschulkinder. Allerdings hat sie mich nicht von Anfang an so mitgerissen, wie andere Bücher mit ähnlichem Thema es tun. Dabei kann ich noch nicht einmal genau sagen, woran es liegt. Teilweise handeln die Kinder meines Erachtens nicht immer passend zu ihrem Alter. Am Anfang kommen einem sowohl die Ich-Erzählerin als auch ihr „sehr kleiner Bruder Jimmie“ (dieser Wortlaut wird sehr oft wiederholt) jünger vor. Das ändert sich aber etwas innerhalb des Buches. Auch das ständige Gepupse eines der Kinder nervt mich ein wenig. Den umgangssprachlichen Ton der Ich-Erzählerin finde ich für eine Kinderfigur durchaus angemessen und ich denke, dass er auch die LeserInnen gut erreicht.

Kinder-Sommer-Abenteuer für Jungs und Mädchen

Gut gefällt mir, dass hier Jungs und Mädchen mitspielen und dass sich auch die Altersgruppen vermischen. Kinder dürfen in diesem Buch noch einmal richtig Kinder sein, herumstreifen, gemeinsam etwas unternehmen etc. Das kindliche Dorfleben in diesem Buch finde ich in Kombination mit dem Sommerabenteuer toll. Es macht Sehnsucht auf ein solches Leben und hat einen gewissen Bullerbü-Charme, wobei es vielleicht gerade der Charme ist, der bei mir durch den Stil des Buches nicht so ganz ankommt. Aber das ist natürlich ein sehr persönliches Empfinden. Ich hatte allerdings auch noch keine Gelegenheit das Buch mit meinem Sohn zu lesen. Der wird das möglicherweise ganz anders sehen. Das Buch wandert auf jeden Fall mal ins Urlaubsgepäck!

Sehr spannend finde ich, dass dieses Buch von Vater und Tochter geschrieben wurde. Das gefällt mir gut, denn Kinder haben ja häufig noch einmal ganz andere Ideen für so eine Geschichte.

Juni und der Honigdieb von Jörg und Jona Steinleitner, illustriert von Ulla Mersmeyer, Arena Verlag, ISBN: 978-3-401-60298-1, 12,99€

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