Vorlesen: Die kleine Schusselhexe
Ich habe mich dazu entschieden, den Kindern im Kindergarten „Die kleine Schusselhexe“ vorzulesen, denn dieses Buch ist witzig und kam auch bei meinem Bücherwürmchen sehr gut an. Allerdings habe ich mich nur in Kombination mit dem Kamishibai für dieses Buch entschieden.
Kennt ihr das Kamishibai? Es ist ein Erzähltheater aus Holz, in dem man die Bilder im DIN A3-Format präsentieren kann. Ich fand es für diese Geschichte sehr geeignet, denn die reine Vorlesezeit des Bilderbuches beträgt etwa 10 Minuten. Das ist wirklich die äußere Grenze bei einer Gruppe mit ca. 10 Kindern. Ich war auch ein wenig unsicher, ob es klappen würde, aber es ging so gerade.
Einstieg mit Lied
Nach unserem Eingangslied haben wir noch ein weiteres Lied gesungen, welches die Kinder bereits aus dem Kindergarten kennen und zwar das Lied vom Zauberer Schrappelschrut. Bei dem Lied darf ein Kind, welches den Zauberer verkörpert, ein anderes Kind in ein Tier verzaubern: Schrippel Schrappel Huckebein, du sollst eine Katze sein! Das klappte natürlich prima und lauter verschiedene Tiere liefen durch den Raum.
Nun sollten die Kinder aber eine Hexe kennen lernen, bei der das mit dem Zaubern nicht immer so gut klappt: Die kleine Schusselhexe.
Vorlesen mit Kamishibai
Wir ließen das Buch mit der Wolke in das Reich der Geschichten empor steigen und alle Kinder riefen gemeinsam „Theater, öffne dich!“ Ich habe das Kamishibai geöffnet und den Kindern die Geschichte vorgelesen. Beim Lesen konnten die Kinder die Geschichte prima auf den Bildern im Erzähltheater sehen und dabei das Gelesene entdecken. Das war auch wirklich gut so, denn ich merkte schon, dass die Kinder nach einer Weile leicht unruhig wurden, etwas trinken wollten, ihr Kleid mit dem Kleid der Nachbarin verglichen etc. Mit kleinen Fragen zu Bildern und Geschichte konnte ich sie immer wieder zurück holen, aber länger hätte die Geschichte nicht sein dürfen.
Reime ergänzen
Die kleine Schusselhexe setzt am Ende ihrer Zaubersprüche immer ein falsches Wort ein. Dabei müsste sie eigentlich nur richtig reimen um das Gewünschte zu hexen. Diesen Punkt aus dem Buch habe ich aufgegriffen: Ich habe den Kindern Sätze vorgelesen, die mit einem Reim ergänzt werden sollen. Das haben die Kinder insgesamt prima hinbekommen.
Zum Abschluss haben wir dann noch unser Abschlusslied gesungen.
Es war wieder einmal eine schöne Vorlesestunde, in der ich das erste Mal mein Kamishibai ausprobieren konnte. Ich würde sagen, es kam gut an und wird sicherlich noch öfter eingesetzt werden!
Die kleine Schusselhexe als Bilderbuch, von Anu Stohner und Henrike Wilson, Hanser Verlag, ISBN: 978-3-446-24161-9, 14€
Die kleine Schusselhexe – Bilderbuchgeschichten für unser Erzähltheater, Anu Stohner und Henrike Wilson, Don Bosco, 14,95€
Huhu!
Das klingt ja so, als wäre es wirklich schön gewesen, auch wenn es nicht viel länger hätte sein dürfen! 🙂 Ich habe mit so ganz kleinen Kindern selten zu tun, aber ich merke schon an den Grundschulkindern, die ich ab und zu in unserer Nachhilfeschule habe, dass man einfach nicht erwarten darf, dass sie sich lange am Stück konzentrieren können.
LG,
Mikka
Ja, das mit dem Konzentrieren fällt einigen Kindern doch schwer…
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