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Faszination Sternenbilder

Der nächtliche Himmel und Sternbilder faszinieren viele Menschen und auch Kinder lassen sich bereits davon begeistern. Mein Mann feierte letztes Jahr seinen Geburtstag draußen und Bücherwürmchen durfte ausnahmsweise einmal bis tief in die Nacht wach bleiben. Als ich ihn dann fragte, was ihm besonders gut gefallen hatte, nannte er zum einen, dass er mit seiner Patentante viel gespielt habe zum anderen das Betrachten der Sterne. Das hatte mich durchaus überrascht, aber ich finde es sehr schön, dass er sich für so etwas begeistern kann.

Übrigens widmen sich diesem Thema auch Bilderbücher und wie meine Erfahrung gezeigt hat, stoßen sie auf Interesse bei den Kindern. Der Sternenhimmel hat etwas besonderes und geheimnisvolles und die Sterne, die gemeinsam verschiedene Bilder darstellen sollen, regen unwillkürlich die Fantasie an.

Ein Hase als Sternenhüter

Was macht zum Beispiel der Hase am Himmel? Vielleicht hütet er die anderen Tiere. Zumindest dann, wenn er Nebo heißt und im Buch „Der Sternenhase“ zu Hause ist. Nebo ist ein hervorragender Hüter. Das beweist er schon früh im Kreise seiner Familie und so wächst in ihm der Wunsch ein Hütehase zu werden. Obwohl die Eltern ihn darauf hinweisen, dass es so etwas auf der Welt nicht gibt, macht sich Nebo auf den Weg. Und immer wieder zeigt er sein besonderes Talent. Er findet ein verlorengegangenes Lämmchen, ein verirrtes Kalb und ein verirrtes Fohlen und er schlichtet den Streit zweier Elefanten, doch die Menschen lachen nur über ihn und nehmen ihn nicht ernst. Doch nicht nur auf der Erde, muss man auf die Tiere aufpassen, auch am Himmel muss der Paradiesvogel vor dem Luchs oder die Giraffe vor dem Wolf beschützt werden. Es gibt aber keinen Hüter am Sternenhimmel und so kommt es, dass Nebo endlich seinen Platz findet und die Sternbilder einen Hüter bekommen.

Interesse für Sternenbilder wecken

Die Geschichte bedient sich tatsächlicher Sternbilder. Die genannten Tiere kann man alle am Himmel entdecken, allerdings befinden sie sich nicht unbedingt in unmittelbarer Nähe, so dass die Verfolgungsszenen ganz der Fantasie des Autors entsprungen sind – aber nun sorgt ja auch Nebo für Ordnung. Tiere von der nördlichen Halbkugel werden mit welchen von der südlichen Halbkugel munter gemischt. Dennoch weckt die Geschichte das Interesse für Sternbilder. Wo ist der Bär zu finden? Wie sind die Sterne der Giraffe angeordnet? All diese Fragen können sich Kinder rasch selber beantworten, denn im Anschluss an die Geschichte befindet sich je eine Sternenhimmelkarte vom Sternenhimmel über die nördliche und die südliche Halbkugel.

„Der Sternenhase“ ist eine märchenhafte Geschichte mit schönen Bildern, die sich über die ganzen Seiten ziehen. Die Texte sind in die Bilder eingefügt, ohne zu stören. Die Weite in der Natur, der Sternenhimmel, das Grün der Pflanzen – all dies kommt hier gut heraus. Aber auch die Tiere strahlen viel Persönlichkeit aus. Es ist eine rundum schöne Geschichte, die das Interesse an Sternbildern wecken könnte.

Der Sternenhase von Martin Klein und Jochen Stuhrmann, Tulipan Verlag, ISBN: 978-3-86429-275-0, 17€

Wissen in einer Geschichte verpackt

Das Buch „Sternenwelt – Auf der Suche nach dem Platz am Himmel“ für etwas ältere Kinder geht sogar noch weiter. Es weckt nicht nur das Interesse an diesem Thema, sondern es erzählt eine Geschichte, in der man eine Menge über die Sterne und Sternbilder des nördlichen Himmels lernen kann.

Ein kleiner, junger Stern sucht seinen Platz am Himmel und kommt dabei zu den verschiedenen Sternbildern. Die Positionen der Sterne werden sowohl auf den Bildern als auch im Text aufgegriffen. Außerdem erklären die Sterne bzw. die Sternbilder dem kleinen Stern noch ein wenig über verschiedene Dinge am Himmel wie z.B. die Milchstraße. Schließlich erfährt der kleine Stern einiges über die griechische Mythologie nach der einige Sternbilder benannt wurden und hier findet er letztendlich als Sirrah, dem hellsten Stern zwischen Andromeda und Pegasus, seinen Platz am Himmel.

Kinder können neues Wissen anwenden

Am Ende des Buches können Kinder dann noch fehlende Sterne auf die Figuren aus der Mythologie zeichnen. So beschäftigen sie sich noch einmal intensiv mit den gerade kennen gelernten Sternbildern. Außerdem gibt es noch ein Glossar, in dem Worte wie Meteoriten oder Firmament erklärt werden, sowie ein paar Worte zu allen Sternbildern, die in der Geschichte vorkommen.

Auch dieses Buch und die Idee dahinter können komplett überzeugen. So macht die Beschäftigung mit dem Himmel und mit Sternbildern gleich noch mehr Spaß.

Sternenwelt – Auf der Suche nach dem Platz am Himmel von Amanda Koch, familia Verlag, ISBN: 978-3-943987-56-0, 10,95€

 

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