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10 Jahre Käpt’n Sharky

Nachdem ich neulich Kinderbuchhelden aus dem Carlsen Verlag vorgestellt habe, geht es nun mit einem anderen Kinderbuchheld weiter: Käpt’n Sharky aus dem Coppenrath Verlag.

Seit 10 Jahren macht Käpt’n Sharky die Kinderzimmer unsicher. Zunächst wollte ich schreiben, dass es Käpt’n Sharky mittlerweile schon 10 Jahre gibt, aber dann habe ich mich gewundert, dass es erst 10 Jahre sind, denn gefühlt gibt es Käpt’n Sharky bereits mein ganzes Erwachsenenleben. Käpt’n Sharky fällt eben auf, denn es gibt die verschiedensten Sachen mit Käpt’n Sharky-Motiv – vom Bleistift bis zum Fahrrad. Und genau dieser Hype und diese Omnipräsenz hat mich gestört, so dass ich mit den Büchern, die ich erst im zweiten Schritt kennengelernt habe, nicht gerade positiv genährt habe. Damit tut man dem Buch allerdings Unrecht. Dies konnten wir nun auch noch mal mit dem Buch feststellen, welches zum 10-jährigen Jubiläum erschienen ist: „Käpt’n Sharkys wildeste Piratenabenteuer“. Hier kann man zu Bücherwürmchens Freude direkt noch mal drei bekannte Geschichten von Käpt’n Sharky lesen (Käpt’n Sharky und das Geheimnis der Schatzinsel, Käpt’n Sharky und das Seeungeheuer und Käpt’n Sharky – Abenteuer in der Felsenhöhle). Natürlich wurde seine Freude von der beiliegenden Augenklappe noch zusätzlich gesteigert. Ja, das ist so ein Artikel, dem ich kritisch gegenüberstehe, aber Kinder freuen sich darüber. Und so eine Augenklappe kann man selbstverständlich für die nachgespielten Piratenabenteuer sehr gut gebrauchen. Pirat wird hier zwar nicht ganz so gerne gespielt wie Ritter, aber das Buch muss ich dennoch rauf und runter lesen. Bücherwürmchen gesteht mir dann immer ganz großzügig die Wahl der Geschichte zu, um mich dafür  entschädigen, dass wir schon wieder dasselbe Buch lesen. Aber das ist schon okay, denn eigentlich finde ich den kleinen Piraten Käpt’n Sharky mittlerweile ganz sympathisch.

Ja, er ist ein Pirat mit Piratenschiff und kleinster Mannschaft (Ratte, Papagei Coco und später Michi, Schildkröte Isi und Affe Fips). Und natürlich erlebt er Abenteuer und muss sich mit anderen Piraten, Seeungeheuern und den Soldaten des Admirals, die Piraten auf die Gefängnisinsel bringen möchten, auseinandersetzen. Aber eigentlich ist Käpt’n Sharky ganz harmlos und vor allen Dingen sehr hilfsbereit.

In der Geschichte „Das Geheimnis der Schatzinsel“ lernt er Michi, seinen neuen Freund und von da an Teil der Besatzung, kennen. Naja, kennenlernen ist vielleicht etwas zu positiv ausgedrückt. Eigentlich entert Käpt’n Sharky Michis Schiff, fesselt Michi mit seinem Gürtel und nimmt ihn auf dem eigenen Schiff mit. Wie ein wirklicher Überfall fühlt sich das Ganze dennoch nicht an. Dafür ist Käpt’n Sharky zu freundlich und Michi fürchtet sich auch keinen Augenblick lang, sondern freut sich viel mehr endlich mal ein Abenteuer zu erleben. Klar, dass er sich freut, dass Käpt’n Sharky ihn nach dem ersten gemeinsamen Abenteuer, bei dem sie auf der Such nach einem Schatz sind, wieder mitnehmen möchte. Außerdem gibt es ja noch jemanden auf dem Boot, der auf Michi wartet: Isi, das Schildkrötenbaby, welches aus dem Ei geschlüpft ist, das Michi sich auf der Schildkröteninsel in die Tasche gesteckt hat. In dieser Geschichte kommt der Affe Fips noch nicht vor, aber ansonsten haben wir hier bereits die Besatzung von Käpt’n Sharky kennengelernt, mit der noch einige Abenteuer bestanden werden.

Bei einer Fahrt auf dem Meer begegnet ihnen das Seeungeheuer Sepio, welches ihnen zunächst einen großen Schrecken einjagt, sich später dann aber als guter und hilfreicher Freund erweist. Es hilft ihnen beim Überfall vom alten Bill und in der Geschichte „Abenteuer in der Felsenhöhle“ zeigt sich, dass Sepio sich im Meer gut auskennt. So findet er das Schiff von Lis Vater. Li wurde von den Rotröcken, den Soldaten des Admirals, festgenommen und befürchtete seinen Vater nie wieder zu sehen.

Ja, bei Käpt’n Sharky geht es immer wieder um Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt, verpackt in spannende Abenteuer – perfekt also für kleine Jungs! Und ich muss zugeben, dass mir diese Kombination auch gut gefällt. Die Bilder sind großflächig und mit kräftigen Farben gemalt. Es sind keine besonderen Bilder oder Bilder mit einem speziellen künstlerischen Anspruch, aber es sind Bilder auf denen man einiges entdecken kann. Sie stecken voller Leben und Action, wobei die Bilder, selbst wenn es um Kämpfe geht, nicht bedrohlich wirken, so dass Kindergartenkinder sie sich gerne anschauen.

Bücherwürmchens Kommentar, als er mitbekam, dass ich gerade über Käpt’n Sharky schreibe: „Ich finde das auf jeden Fall schön!“

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Käpt’n Sharkys wildeste Piratenabenteuer von Jutta Langreuter und Silvio Neuendorf, Coppenrath Verlag, ISBN: 978-3649669630, 14,95€

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