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Vortrag: Bilderbücher für den Gabentisch

Ich bin stolz auf mich selber. Ich durfte Referentin sein und zwar in der Gemeindebücherei zum Thema Bilderbücher. Ja, das ist mein Thema. Das habe ich wieder einmal gemerkt. Es macht mir unglaublich viel Spaß über Bilderbücher zu sprechen und anderen Menschen, meist Eltern oder Großeltern, Bücher für Kinder zu empfehlen. Klar, ein bisschen aufgeregt bin ich schon vor so einem Vortrag, aber andererseits freue ich mich auch immer sehr darauf und ich weiß, dass alles gut klappen wird, denn in diesem Thema fühle ich mich kompetent und sicher und ich vertraue darauf, dass meine Begeisterung für Bilderbücher schon dafür sorgen wird, dass der Vortrag lebendig und interessant wird. Und ich glaube, dass ich tatsächlich behaupten darf, dass es meinen Zuhörerinnen (es waren nur Frauen da) gefallen hat und sie den einen oder anderen Tipp mit nach Hause genommen haben.

Bei dem Vortrag ging es in erster Linie darum, einen kleinen Überblick über Neuerscheinungen der letzten 1-2 Jahre zu geben. Dabei wurden neben vielen verschiedenen Bilderbüchern auch Bücher für die Kleinsten, Weihnachtsbücher und Wimmelbücher berücksichtigt. Außerdem habe ich das Thema Digitalisierung (audiodigitale Stifte, Apps etc.) angesprochen und an zwei Beispielen gezeigt, wie personalisierte Bücher aussehen können. Dahingegen habe ich die Fortsetzungen bekannter Reihen wie z.B. Mama Muh oder Dr. Brumm außen vorgelassen, denn ich denke, dass man diesen Büchern auch überall im Buchhandel begegnet oder, wenn man bereits Bände davon besitzt, vielleicht sogar selbst danach Ausschau hält.

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Während es für die Zuhörerinnen interessant ist, was es für schöne Bilderbücher gibt, die man vielleicht verschenken kann, ist es für mich immer sehr spannend, wie was bei den Zuhörerinnen ankommt, und das ist dann teilweise auch überraschend für mich.

Während Verlage und der Buchhandel oftmals intensiv auf die digitalen Versuche in der Buchwelt hinweisen und Tiptoi und Co sicherlich guten Umsatz machen, sind häufig Menschen, die viel lesen und dies auch ihren Kindern vermitteln wollen, hier eher skeptisch. Meist kommen ja die Leute zu so einem Vortrag, die sowieso schon einige Bücher zu Hause haben, und so habe ich bisher immer die Erfahrung gemacht, dass die Reaktionen hier eher zurückhaltend waren. Das audiodigitale System von Tiptoi sagt zumindest den meisten etwas, während man vom Ting-Stift oft noch gar nichts gehört hat, obwohl ja z.B. die Was ist Was-Junior-Bücher damit funktionieren. Was Tiptoi angeht, ist man sich etwas unsicher. Einerseits möchte man so einen Stift gar nicht erst haben, aber andererseits hat man beim Testen des Stiftes anhand des Buches „Entdecke Musik aus aller Welt“ dann doch sehr viel Spaß. Vielleicht ist es also doch nicht so schlecht, zumindest mal für eine Autofahrt oder wenn man nach 2-stündigem Vorlesen mal eine Pause benötigt. Die Stifte bzw. der Tiptoi-Stift wurden also durchaus in Erwägung gezogen, während man Bücher mit Apps (z.B. die LeYo-Bücher) eher uninteressant fand. Das Smartphone möchte man seinen Kindern dann nun wirklich noch nicht in die Hand drücken.

Großes Interesse gab es bei den personalisierten Bilderbüchern und ich kann mir gut vorstellen, dass das eine oder andere Buch dieser Art unter so manchem Weihnachtsbaum liegen wird. Sowohl „Ach, du Schreck, mein Name ist weg“ als auch die personalisierten Bilderbücher von Framily gefielen den Zuhörerinnen, wobei alle letztendlich den Framily-Büchern den Vorrang geben würden, was nicht zuletzt am Hardcover-Einband lag.

Ansonsten interessierten sich die Zuhörerinnen für ganz unterschiedliche Bücher. Wer selber gerne bastelt, griff zu „1,2,3,4 – Lieblingstier“, Mütter mit kleineren Kindern erkundigten sich, welche Wimmelbücher bereits für die Kleinsten geeignet sind, notierten sich aber auch schon ein paar Titel für später, man staunte über die „unkaputtbaren“ Seiten von Büchern wie „Kuckuck, wer quiekt da?“, an die Väter wurde bei dem Buch „Der wilde Räuber Donnerpups“ gedacht und das Buch „böse“ konnte auch den einen oder anderen direkt für sich begeistern. Sehr schön fand ich es natürlich auch, dass das schöne Buch „Skandinavische Weihnachten“ im Anschluss an den Vortrag von Zuhörerinnen in die Hand genommen wurde. Auch die Bücher der Edition Pastorplatz, immerhin ein Verlag aus unserer Gegend, wurden genauer angeschaut.

Sehr schön finde ich es, dass die Bücherei auf Grundlage meiner vorgestellten Bücher direkt einen Teil für den Büchereibestand gekauft hat. So kann man in unserer Bücherei nun u.a. Bücher aus der Reihe „Komm, wir gehen näher ran“ vom neunmalklug Verlag, „Der Brückentroll“ aus der Edition Pastorplatz, „Vorher Nachher“ (Jacoby & Stuart Verlag), „Wie laut ist leise?“ (Beltz & Gelberg), „Das Eselchen und der kleine Engel“ (Thienemann), „NIRGENDWO ein stiller Ort“ (Aladin Verlag) und „So leicht, so schwer“ (Peter Hammer Verlag) ausleihen. Das ist echt klasse!

Mir hat es wieder sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich darüber, dass die Bücherei darüber nachdenkt, eine regelmäßige Veranstaltung daraus zu machen. Im Frühjahr geht es dann für mich aber erst einmal mit einem Bilderbuchvortrag im Kindergarten weiter.

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4 Gedanken zu „Vortrag: Bilderbücher für den Gabentisch

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