Zauberhafte Begegnung mit einem Yeti
Momentan müssen wir ein Buch wieder und wieder lesen: Yeti Pleki Plek. Bücherwürmchen liebt dieses Buch und zitiert auch gerne mal die Vorstellung der Jungen: „Max“ sagt Max. „Uno“ sagt Uno.
Uno und Max sind die Hauptfiguren in der Geschichte und dann natürlich der Yeti. Ist es der Yeti, den mein Sohn an dem Buch so spannend findet? Ja, zum Teil liegt es sicherlich an dieser besonderen Figur, aber erstaunlicherweise gibt es noch etwas anderes, was Bücherwürmchen beeindruckt, doch dazu später mehr. Zunächst ein paar Worte zu der kleinen, eigentlich recht unscheinbaren Geschichte, die hier erzählt wird:
Uno und Max sind draußen im Schnee und haben viel Spaß, doch auf einmal stellen sie fest, dass sie sich im Wald verirrt haben. Und dann beginnt das Abenteuer: Den Jungen begegnet ein Yeti, der sie packt und in seine Höhle trägt. Uno und Max haben keine Angst und sind neugierig darauf, was sie erwartet. Der Yeti und sein Großvater, der sich ebenfalls in der Höhle aufhält, sind freundlich und reden lustig: „Yeti Pleki Plek“ (was mich persönlich irgendwie an finnisch erinnert – yksi, kaksi, kolme – eins, zwei, drei). Bevor der Yeti die Jungen nach Hause bringt, erhalten sie von dem Großvater eine Eule aus Holz – genau die gleiche, die sie zu Hause beim Papa auf dem Regal entdecken. Dieses schöne, etwas zauberhafte und geheimnisvolle Ende wird im Klappentext als „herzerwärmendes Ende“ extra hervorgehoben und interessanterweise hat auch Bücherwürmchen es erwähnt, als ich ihn fragte, warum er das Buch so schön findet: „Weil die Kinder und der Papa so eine Eule bekommen haben!“
Die Geschichte hat einen besonderen Charme, was sicherlich auch an dem Ende liegt, aber auch die Sprache trägt dazu bei. Es wird in kurzen, schnörkellosen Sätzen erzählt, die beinahe etwas spröde sind, einen aber ganz in den Bann der Geschichte ziehen. Wie bereits geschrieben: Bücherwürmchen zitiert diese kurzen Sätze immer mal wieder. Auch er hat irgendwie diesen besonderen, einfachen Stil, der in Bilderbüchern für ältere Kinder kaum noch vorkommt, wahrgenommen und ist fasziniert davon. Spaß machen natürlich auch die Sätze der Yetis.
Die Bilder in dem Buch sind herrlich und stimmungsvoll. Der Yeti ist wirklich richtig knuddelig und die Jungs sind mit ihren struwweligen Haaren, den dreckigen Mündern nach dem Essen und ihren fröhlichen, motzigen und erstaunten Gesichtsausdrücken Kinder wie man sie sich vorstellt.
Und ganz am Rande: Eine Mutter taucht hier nicht auf. Der Vater versorgt die Jungs mit Mandarinen-Proviant und Pfannkuchen bei der Rückkehr!
Mein Fazit: „Yeti Pleki Plek“ ist ein besonderes Buch, welches man einfach sowohl als Kind als auch als Erwachsener lieben muss.
Yeti Pleki Plek von Eva Susso und Benjamin Chaud, aus dem Schwedischen übersetzt von Karl-Axel Daude, Bohem Verlag, ISBN: 978-3-95939-019-4, 14,95€
Jetzt dachte ich, Reinhold Messner schreibt auch für Kinder. Denn der hat den Yeti ja gesehen. Seitdem glaubt der Yeti ja auch, dass es den Messner wirklich gibt… hihi….
Hallo, vielen Dank für den schönen Tipp. Die Illustrationen sehen toll aus und ich habe das Buch gerade direkt bestellt. Deine Seite ist ein toller Fundus.
Liebe Grüße,
Simone
Danke für den netten Kommentar. 🙂 Ich hoffe, das Buch gefällt euch auch.
Pingback: Vorlesen: Yeti Pleki Plek | Geschichtenwolke - Kinderbuchblog