Weihnachten mit einem grantigen Wichtel und vielen Tieren
Mittlerweile haben wird das Buch „Wichtelweihnacht im Winterwald“ beinahe zu Ende gelesen. Jeden Abend gab es etwa drei Seiten zu lesen – es war also wirklich perfekt als Gute-Nacht-Geschichte in der Adventszeit geeignet. Bücherwürmchen freute sich immer auf die Fortsetzung der Geschichte und erzählte auch bereitwillig, was am Tag zuvor passierte, damit auch Mama und Papa, die sich beim Vorlesen abwechseln, der Geschichte gut folgen konnten. Die Geschichte von der Wichtelweihnacht ist toll für Kinder ab 3/4 Jahren. Es passieren keine großen Sachen. Alles geht in Ruhe und in kleinen Abschnitten vorwärts, so dass die Kinder gut den Vorbereitungen der Tiere für Weihnachten und den Weihnachtsmann folgen können.
So richtig wissen die Tiere gar nicht, was Weihnachten ist. Nur das Eichhörnchen hat etwas von dem Onkel seiner Großmutter gehört und weiß zu berichten, dass es Weihnachten einen geschmückten Baum und Geschenke gibt. Man isst, tanzt und singt und ein gewisser Weihnachtsmann soll auch kommen. Erst wenn der Weihnachtsmann kommt, ist Weihnachten! Das ist gewiss! Und da Weihnachtsmann ein bisschen nach „weinen“ klingt, denken die Tiere, dass dieser Mann ziemlich traurig sein muss und sie tun alles, um für ihn ein tolles Fest vorzubereiten. Es gibt viel zu tun, nicht alles klappt so, wie die Tiere es sich vorgestellt haben und dann müssen sie ewig auf diesen Weihnachtsmann warten. Irgendwann ist das alles gar nicht mehr so lustig und so beschließen die Kaninchen Nina und Kalle, den Weihnachtsmann endlich zu holen. Und zu wem kommen sie? Ausgerechnet zu dem Hauswichtel Grantel, der nicht ohne Grund seinen Namen trägt… Aber er fährt tatsächlich mit den Kaninchen mit einem Schlitten zu dem großen Fest und so gibt es doch noch für alle richtige Weihnachten – selbst Grantel vergisst fast, dass er ja grantig sein muss.
Den Wichtel Grantel finde ich klasse. Er schimpft und meckert und möchte nichts tun, aber im Grunde seines Herzens ist er ein ganz Lieber und ist doch froh, wenn er für andere etwas tun kann. Irgendwie ist er ein richtiger, waschechter Wichtel. Er ist zwar kein Tomte Tummetott, aber trotzdem kommt er einem sehr authentisch vor. (Übrigens wird in dem Buch so wie bei Astrid Lindgren „Nicht-den-Boden-berühren gespielt…) Aber auch die Geschichte an sich ist wunderbar. Einerseits kommt vieles vor, was zu Weihnachten eben dazu gehört, und andererseits ist alles ganz anders, weil die Tiere Weihnachten gar nicht kennen und ausgerechnet dem Weihnachtsmann eine Freude bereiten möchten. Im Grunde geht es in dieser Geschichte um den Kern von Weihnachten: Anderen eine Freude machen, jemanden aufmuntern und jemanden, der es nicht gewöhnt ist, etwas Gutes zukommen lassen. Und das Schöne ist, da wo man Gutes tut, wirkt es sofort und kommt zu einem zurück. Eine schöne Weihnachtsgeschichte mit toller Botschaft!
Wir haben jedenfalls viel Spaß mit dem Buch und es ist schade, dass uns bald Wichtel Grantel und die Kaninchen nicht mehr jeden Abend ins Bett begleiten werden, aber vielleicht tun sie es ja nächstes Jahr wieder…
Wichtelweihnacht im Winterwald von Ulf Stark und Eva Eriksson, Oetinger, ISBN: 978-3789147500, 16,99 €
Eine Übersicht zu weiteren in diesem Blog vorgestellten Weihnachtsbüchern gibt es hier.