Wir entdecken alte DDR-Buchschätze
Schon seit einiger Zeit wollte ich euch das schöne Buch „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“ vorstellen, aber ständig kam ein anderes Buch dazwischen… Jetzt ist aber endlich dieses Buch mal an der Reihe! Wenn man sich Feuerwehrbücher anschaut sind es oft Sachbücher à la Wieso? Weshalb? Warum? Wirklich schöne Geschichten kenne ich eigentlich kaum, aber „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“ ist eines der wenig schönen Feuerwehr-Erzählungen und eigentlich sogar noch mehr. Es ist nämlich ein richtig tolles Buch! Es ist zwar eine ältere Geschichte, was man sowohl an den Bildern als auch an einigen Details aus der Geschichte merkt (z.B. fallen Oma Eierschecke Kohlestücke aus dem Herd, so dass es zu einem Brand kommt), aber dennoch wird gut aufgezeigt, dass die Feuerwehr lauter verschiedene Aufgaben hat. Jedes Mal wenn sich die Feuerwehrmänner hingesetzt haben um in Ruhe einen Kaffee zu trinken, klingelt das Telefon und die Feuerwehrmänner müssen ihren Kaffee stehen lassen um zum nächsten Einsatz zu eilen. Nur der kleine Wachtmeister Meier schafft es dennoch jedes Mal irgendwie seine Stulle oder sogar ein Stück Kuchen, welches er von Oma Eierschecke zugesteckt bekommen hat, zu essen. Ansonsten hilft aber auch er dabei, statt Kaffee zu trinken, den Brand bei Oma Eierschecke zu löschen, Emil Zahnlücke aus dem Loch im Eis zu retten und den umgefallenen Baum im Zoo zu bergen, damit der Eingang zum Futterhaus wieder frei ist.
Von Anfang an hatte Bücherwürmchen jede Menge Spaß an diesem Buch. Besonders gut haben ihm die Kaffeeszenen gefallen, die sich im Buch mehrfach wiederholen. Er liebt es, wenn Löschmeister Wasserhose immer die gleichen Fragen stellt, alle Feuerwehrmänner erst ihren Becher und dann ihre Stulle hochhalten, Löschmeister Wasserhose die vollständigen Becher und anschließend die Stullen zählt – bis er bei Wachtmeister Meier stutz, der nie das hochhält, was Löschmeister Wasserhose erwartete.
Diese Szene spielte Bücherwürmchen wortwörtlich liebend gerne nach. Auch der Rest des Buches musste gespielt werden, aber vor allem die Kaffeeszene und das Ende, bei dem Wachtmeister Meier seine Stulle mit einem Raben teilt, durften nie fehlen…
Wie schön, dass auch wir im Westen dieses schöne Bilderbuch aus der ehemaligen DDR heute entdecken und lieben dürfen!
Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt von Hannes Hüttner und Gerhard Lahr, Beltz & Gelberg/Der Kinderbuchverlag, ISBN: 978-3407770820, 9,95 €
Ich hab das Buch aus soooo geliebt! Und immer, wenn ich jetzt mal in den Genuss einer Eierschecke komme, denke ich daran. Als Kind wusste ich allerdings nicht, dass die Oma einen Kuchennamen hat. Das Wichtigste an dem Buch sind tatsächlich die Stullen, obwohl mich Emil Zahnlücke auch beeindruckt hat – vor allem im Winter.
Als Kind kannte ich das Buch ja leider noch nicht, aber als ich es letztes Jahr entdeckt hatte, war ich direkt begeistert von diesem Buch!