Rezension: Bilderbuchreihe Lenny Hunter
Endlich komme ich nun dazu euch mal die Bilderbücher über Lenny Hunter von THiLo und Silvio Neuendorf vorzustellen.
Es ist eine Bilderbuchreihe, die momentan aus drei Büchern besteht: „Die magische Sanduhr“, „Im Tal der Mondblume“ und „Die wandernde Insel“.
Lennys Opa Romulus, ein Waschbär wie sein Enkel, hat vor vielen Jahren zusammen mit Anastasia, der Siamkatze, und Bert dem Igel die Mystery Crew gegründet. Sie hat geheimnisvolle Rätsel entdeckt und erforscht. Vieles davon ist in einem Notizbuch festgehalten worden. Und so manches Abenteuer ist noch gar nicht richtig abgeschlossen, so dass die Gefahr droht, dass der eine oder andere magische Gegenstand in den falschen Händen oder besser gesagt Pfoten landet – z.B. in denen der Roten Pfote, bestehend aus den Verbrechern Don Wuff, Messerchen und Ka-Tze.
Wie gut, dass nun die neue Mystery Crew aktiv wird: Lenny und seine Freunde Cleo und Marvin sind bereit für die Abenteuer. Mit der passenden Spezialausrüstung, dem Flugzeug Rusty und Opas Notizbuch machen sie sich auf den Weg.
Die ersten drei mystischen Rätsel
In den ersten drei Fällen geht es darum, die magische Sanduhr, die die Zeit zurückdrehen kann, in Sicherheit zu bringen, die Früchte der Mondblume zu ernten, die für eine kurze Zeit einen unsichtbar machen, und die geheiminsvolle wandernde Insel zu erforschen.

Nicht nur die Schwierigkeiten in den unwegsamen Geländen wie Dschungel oder Wüste machen ihnen zu schaffen. Besonders gefährlich wird es immer wieder, wenn sie der Roten Pfote begegnen, die sich die Gegenstände unter den Nagel reißen möchte. Dann wird es wirklich spannend und die Geschichten zu einem wahren Abenteuer.
Spannende Abenteuer
Manch einem Kind ist das tatsächlich noch zu viel Aufregung. Das ist auch der Grund, warum ich euch die Bücher erst jetzt vorstelle, obwohl sie schon eine Weile bei uns liegen. Bisher wollte meine Tochter sie noch nicht so wirklich gerne anschauen, denn die Rote Pfote ängstigte sie doch sehr. Sobald die Figuren auf den Bildern zu entdecken waren, wollte sie das Buch lieber zur Seite legen. Mittlerweile haben wir die Geschichten aber dann doch gelesen und zum Glück gehen sie gut aus. Jetzt werden die Bilderbücher gerne angeschaut und insbesondere suchen die Kinder die Seiten, auf denen die Rote Pfote ein wenig versteckt zu entdecken ist.
Toll gestaltet und viel zu entdecken
Das ist nämlich das Tolle an den Büchern: Man kann schon so einiges auf den Bildern entdecken und erahnen. So macht das Anschauen und Mitfiebern richtig viel Spaß. Überhaupt sind die Illustrationen wunderbar. Sie sind so detailliert und mit feinen Strichen gezeichnet. Auf diese Weise sind sie sehr atmosphärisch und voller Leben. Die Gesichtsausdrücke und Körperhaltungen drücken perfekt das Geschehen aus. Ich bin wirklich froh, dass wir endlich die Bücher lesen dürfen, denn wenn man nur mal kurz in eines der Bücher hineinblättert, hat man sofort Lust dazu in ihnen zu versinken und sich alles genau anzuschauen.

Aber Achtung, wenn man sich wirklich alles genau anschauen möchte, dann dauert die Lektüre eine ganze Weile. Es gibt nicht nur auf den Bildern jede Menge zu sehen. Der Text ist für ein Bilderbuch bereits recht umfangreich und es gibt sogar Klappen, hinter denen noch etwas entscheidendes verborgen ist. Vorne und hinten im Buch kann man sich lange mit Zeitungsartikeln und ähnlichem beschäftigen und besonders cool finde ich ja, dass das Notizbuch vom Opa tatsächlich mit ein paar Seiten in dem Buch drin steckt bzw. ist im dritten Band das Logbuch eines Kapitäns drin. Da kann man also im Buch in einem weiteren Buch blättern. So etwas liebe ich ja.
Auch für etwas ältere Kinder noch gut geeignet
Bei jüngeren Kindern kann all das aber auch schon ein bisschen viel sein. Da würde ich mir vielleicht das Vorsatzpapier erst im Nachhinein anschauen und auch im Notizbuch nicht jede Beschriftung beim ersten Lesen mitlesen (auch wenn diese mir als erwachsene Leserin besonders viel Freude machen), sondern mich erstmal auf das Durchlesen der Geschichte konzentrieren. Das Interesse an den Extras wird dann sowieso nach und nach kommen.
Die Bücher eignen sich grundsätzlich für Kinder ab etwa 4 Jahren, aber ich glaube, dass etwas ältere Kinder besonders viel Spaß daran haben. Auch im Grundschulalter sind diese Bilderbücher durchaus noch geeignet.
Insgesamt ist diese Reihe einfach echt cool gemacht, insbesondere für alle kleinen Leser:innen, die Lust auf spannende, rätselhafte Geschichten haben. Wir freuen uns schon, wenn es beim vierten Band wieder heißt: „Meine Nase juckt, es riecht nach Abenteuer!“

Lenny Hunter – Die magische Sanduhr von THiLO und Silvio Neuendorf, Coppenrath Verlag, ISBN: 978-3-649-64124-7
Lenny Hunter – Im Tal der Mondblume von THiLO und Silvio Neuendorf, Coppenrath Verlag, ISBN: 978-3-649-64396-8
Lenny Hunter – Die wandernde Insel von THiLO und Silvio Neuendorf, Coppenrath Verlag, ISBN: 978-3-649-67207-4
