Rezension: Birds of Paris – Der verborgene Turm
(Rezensionsexemplar) Habt ihr den ersten Teil der Reihe „Birds of Paris“ beendet und wollt nun mit dem nächsten Teil („Der verborgene Turm“) weiter machen? Prima, dann geht es nämlich direkt dort weiter, wo der erste Teil endet.
Léa ist glücklich. Sie hat neue Freunde, denen sie geholfen hat. Doch wen trifft sie bei sich nach Überstehen des Abenteuers zu Hause? Einen der Vogelfänger! Steht etwa ihre Zusammengehörigkeit zu der Kinderbande bereits auf dem Spiel? Immerhin arbeitet ihre Mutter scheinbar mit den Vogelfängern zusammen und diese machen Jagd auf ihre Freunde. Wie kann Léa ihren Freunden helfen, ohne selbst in Gefahr zu geraten? Es wird nicht einfach für sie, denn die Vogelfänger gehen immer skrupelloser vor. Sind die Kinder ihnen wirklich gewachsen?
Rasantes Abenteuer
Auch dieser Band ist wieder sehr spannend und actionreich geschrieben. Wie auch bei Band eins geht es hier sofort rasant los. Und dabei bleibt es auch. Stets passiert etwas und man muss unbedingt weiter lesen. Das gefällt mir richtig gut, denn so bleiben auch Kinder bei der Stange, die sich erst zum Lesen aufraffen müssen. Das Buch ist spannend und die Magie darin macht es ganz besonders. Kathrin Tordasi schreibt so, dass man sich alles bildhaft vorstellen kann. Besonders toll finde ich auch die Darstellung der Freundschaft unter den Kindern. Sie halten zusammen und die Freundschaft geht auch bei Gesprächen über schwierigere Themen in die Tiefe.
Überhaupt erfährt man in diesem Band schon ein wenig mehr über die Kinder und die Freundschaft steht noch mehr im Vordergrund als im ersten Buch. Die Zusammengehörigkeit der Bände ist klar erkennbar, dennoch ist der Schwerpunkt und auch das Abenteuer als solches ein ganz anderes. Das gefällt mir gut, denn so bleibt es auch umso unberechenbarer und spannend. Während die Kinder im ersten Band vor allem auf der Suche nach dem Pendel Hinweisen folgen und Fallen entgehen mussten, müssen sie nun viel direkter gegen die Vogelfänger ankämpfen.
Am besten mit Band 1 beginnen
Ich habe die beiden Bände leider in der falschen Reihenfolge gelesen, da ich zuerst Band zwei durch eine Leserunde erhalten habe. Ich kann sagen, dass man in den zweiten Band auch ohne Vorkenntnisse sehr gut rein kommt, denn zu Beginn dieses Bandes werden alle wichtigen Informationen in der Geschichte eingewoben. Grundsätzlich macht es aber durchaus Sinn die Bücher in der vorgesehenen Reihenfolge zu lesen. Manches hat sich mir dann doch noch besser erklärt bzw. habe ich die eine oder andere Sache ein wenig anders aufgenommen. So hatte ich z.B. bei Band 2 den Eindruck, dass Léa alleine mit ihrer Mutter lebt, was aber gar nicht der Fall ist. Auch wenn der Vater in Band eins dienstlich unterwegs ist, wird er doch immer mal wieder erwähnt. Ich bin mir gar nicht sicher, wie es in Band zwei ist, aber ich bin jedenfalls erst durch das Lesen von Band eins auf ihn aufmerksam geworden.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Reihe „Birds of Paris” von Kathrin Tordasi einige Elemente vereint, die gemeinsam ein spannendes Kinderbuch ergeben: Ein bekannter und beliebter Handlungsort, Freundschaft und eine Kinderbande, Magie und gemeine Erwachsene, gegen die man zusammenhalten muss.
Die Vignetten von Heiko Hentschel passen gut zu der Geschichte und schmücken die Bücher ganz wunderbar. Das leicht schimmernde Cover, das mich beim Anfassen zunächst etwas irritiert hat, passt gut zu der Geschichte.
So, und nun brauche ich unbedingt Band 3. Aber darauf muss ich wohl noch ein bisschen warten.

Birds of Paris – Der verborgene Turm von Kathrin Tordasi, mit Vignetten von Heiko Hentschel, Fischer Sauerländer, ISBN: 978-3-7373-7259-6