Bilderbücher: Tiere groß in Form
Großformatige Bilderbücher mit Tieren – da greifen sowohl Erwachsene als auch Kinder gerne zu. So üben auch die Bücher „Tiere“ von Ingela P Arrhenius (Prestel) und „Alle meine Tiere“ von Dawid Ryski (Kleine Gestalten) einen besonderen Reiz aus.
Ähnlicher Stil
Das übergroße Format fällt sofort auf und in beiden Büchern gibt es auf den großen Seiten jeweils ein Tier auf einfarbigem Hintergrund, wobei der Hintergrund von Seite zu Seite farblich wechselt. Auch die Tiere sind in einem ähnlichen Stil dargestellt. Sie wirken plakativ, denn Fell und ähnliches weist kaum Strukturen auf und ist flächig und einfach dargestellt. Aber gerade durch diese einfache Darstellung wirken die Bilder, insbesondere in dieser Größe. Man blättert gerne durch diese Bücher und Kinder können die Tiere gut erkennen. In beiden Büchern wurden die Tiere ein wenig vermenschlicht, wobei dies in dem Buch „Tiere“ stärker der Fall ist. Hier lächeln einem die Tiere fast alle lieblich zu und die Maus steht aufrecht vor einem. Bei der Farbgebung der Tiere hat man sich an der Realität orientiert, wobei das Nilpferd in „Alle meine Tiere“ rot gefärbt wurde und der Elefant in beiden Büchern in blauer Farbe daher kommt.
Auf dem ersten Blick ähneln sich die Bücher sehr, aber im Weiteren möchte ich nun noch ein wenig auf die einzelnen Bücher eingehen.
Tiere – Ein Buch nur mit großen Bildern
In dem Buch „Tiere“ sieht man pro Seite ein Bild, wobei der Tiername kunstvoll daneben steht. Für jedes Tier wurde eine andere Schriftart verwendet. Die einzelnen Seiten sehen so wirklich toll aus, beinahe wie Bilder, die man sich auch aufhängen würde. Leider können Kinder, die gerade lesen gelernt haben, nicht alle Schriften selber lesen.
Die Zielgruppe des Buches ist mir nicht so ganz klar. An sich haben schon kleine Kinder unter 2 Jahren Spaß an diesem Buch, allerdings hat es keine Pappseiten. Größere Kinder finden das Buch schon eher langweilig. Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass man dieses Buch als Anregung für eigene Tierbilder in diesem Stil unter anderem in der Grundschule nutzen kann. Ansonsten ist es natürlich auch ein Buch für erwachsene Bilderbuchliebhaber.
Alle meine Tiere: Bild und gereimter Text
In dem Buch „Alle meine Tiere“ geht es pro Doppelseite um ein Tier. Auf der rechten Seite befindet sich auf buntem Hintergrund ein Tier und links werden Eigenschaften des Tieres in einem kleinen gereimten Text auf hellem Hintergrund thematisiert. Es geht hier unter anderem um Eigenschaften, die man in Redensarten und Geschichten den Tieren zu schreibt. Dies wird auch durch ein kleines Bild in der linken unteren Ecke angedeutet. So befindet sich hier bei der Eule, die Bücher liebt, eine Brille, beim eitlen Löwen sieht man einen Kamm und der Fuchs wird von einer Detektivausrüstung begleitet. Auf diese Weise ist das Buch auch noch für größere Kinder interessant, insbesondere da sie häufig diese Assoziationen zu den Tieren noch gar nicht kennen. Leider haken die Reime doch an einigen Stellen. Auch die Bilder finde ich teilweise nicht optimal platziert. Bei einigen Tieren ragt ein Teil des Körpers über die Mitte hinaus, was manchmal nicht so gut wirkt, z.B. bei der Schildkröte, bei der ein Teil des Kopfes auf der linken Seite abgebildet wird.
Witzig ist die Verknüpfung mit den, den Tieren zugeschriebenen, Eigenschaften. Hier gefällt mir auch die Abbildung des Accessoires gut, denn so können die Kinder selbst überlegen, warum man die Tiere damit in Verbindung bringt.
Tiere von Ingela P Arrhenius, Prestel, ISBN: 978-3-7913-7261-7, 19,99€
Alle meine Tiere von Dawid Ryski, Text von Hendrik Hellige, Kleine Gestalten, ISBN: 978-3-89955-776-3, 19,90€