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Was wäre, wenn… – Die Welt fantasievoll verändern

„Was wäre, wenn…“ – ein wunderbares Gedankenspiel, welches wohl jeder Mal spielt. Die Gans in dem Buch „Hast du dir mal vorgestellt…“ hat eine Menge ganz besonderer Ideen, wie sie die Welt umgestalten würde. Sie hat einige Ideen dazu, wie sich das Leben für den einen oder anderen bequemer gestalten lassen würde: Zugvögel bräuchten dann nicht mehr fliegen, sondern würden den Bus nehmen, statt dem Beutel könnte das Känguruh einen Koffer benutzen, der Tintenfisch dürfte mit seiner Tinte ganz viele Briefe schreiben, das Gebrüll der Brüllaffen würde sich in eine wunderbare Tenorstimme verwandeln, Miesmuscheln würden endlich gute Laune haben und lachen und die Taschenkrebse erhielten, so wie es sich gehört, ihr angemessenes Taschenkrebsetaschengeld. Natürlich hat die Gans noch viel mehr wunderbare Ideen, die ich hier jedoch noch nicht alle verraten möchte. Es steckt jedenfalls jede Menge Witz in den Seiten, sowohl in den herrlichen Reimen als auch in den Illustrationen, die die Vorstellungen der Gans verbildlichen. Das Ende hält zudem noch eine besondere Pointe bereit.
Dieses Buch macht jede Menge Spaß und regt letztendlich zu eigenen fantasiereichen Gedankenspielen an. Es dauert zwar eine Weile bis Kinder selbst auf eigene Beispiele kommen, aber wenn sie dann erst einmal damit anfangen, wird es von Satz zu Satz alberner.
Den Wortwitz in dem Buch werden Kinder zwar häufig noch nicht ganz verstehen, aber das ändert nichts an den lustigen Ideen der Gans. Dies ist jedenfalls ein Buch, an dem sowohl Kinder als auch Erwachsene Spaß haben. Ich kann mir sogar vorstellen, dass dies auch ein Buch ist, welches man sich ganz ohne Kinder anschaut. Anstrengend ist es nur, wenn man sich das Buch mit Kindern anschaut, die in der Warum-Frage-Phase stecken und alles hinterfragen müssen. Da die Ideen der Gans jedoch eine gewisse Logik beinhalten, findet man durchaus Antworten auf die Fragen des Kindes. Kinder hilft dieses Fragespiel auf jeden Fall dabei, die Art des Buches zu durchschauen und selbst analoge Sätze zu formulieren. Diese sind dann zwar meist aus Erwachsenensicht nicht so amüsant wie die durchdachten Beispiele in dem Buch, aber Kinder müssen sich an den Humor ja auch erst noch herantasten. Bücherwürmchens erste Sätze dieser Art lauten folgendermaßen: Hast du dir mal vorgestellt… „dass ein Schrank lange Arme hätte?“, „dass ein Haus bis in den Himmel hoch wäre?“, „dass im Auge Zähne wären?“ Ich würde sagen, da ist noch Luft nach oben, aber er fängt nun immer wieder davon an, dass er sich eine neue Welt ausdenken möchte. Vielleicht schauen wir uns als Anregung noch einmal die Ideen der Gans an…

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Hast du dir mal vorgestellt… von Karsten Teich, Carlsen Verlag 2015, ISBN: 978-3-551-51867-5, 9,99€

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