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Snacks, Spiele, Aktivitäten und Erziehung von der Geburt bis in die Pubertät

Immer wieder kommt man als Eltern mit seinen Kindern in Situationen, in denen man erst einmal nicht weiter weiß und nach Ratschlägen und Tipps sucht. „Das Mamabuch“ verspricht im Untertitel Souveränität in allen Erziehungsfragen, aber kann es tatsächlich immer weiterhelfen? Weiß es wirklich auf alle Fragen, die im Alltag mit Kindern aufkommen, eine Antwort? Wie will es mir denn weiterhelfen, wenn mein Kind weinerlich ist, weil es gerade Zähne bekommt? Kennt es ein Allheilmittel gegen Trotzanfälle von kleinen Wutzwergen und hält es hilfreiche Ratschläge zum Thema Schlafen gehen bereit? Was ist mit der Thematik Essen und weiß es auch, wie ich mein Kind vor Gefahren schütze? Eltern haben viele Fragen und natürlich kann ein kleines Büchlein von 175 Seiten, welches eine Spannweite von der Babyzeit bis hinein ins Teenageralter beinhaltet, nicht alle Fragen tiefergehend beantworten, aber ein paar gute Tipps erhält man hier trotzdem. Zu vielen der oben genannten Fragen gibt es übrigens ein Kapitel, zum Beispiel „“Wie man sein Baby füttert“, „Wie man ein Baby in den Schlaf singt“, „Gesunde Snacks für Kids“, „Sicherheit im Internet“ etc. Die Wutanfälle sind dahingegen scheinbar eher Papasbereich, denn das entsprechende Kapitel findet man im analogen „Papabuch“.
Ich würde dieses Buch nicht dazu benutzen, wenn ich wirklich Probleme mit bestimmten Dingen hätte. Da sind sicherlich speziellere Ratgeber hilfreicher, aber wer Spaß daran hat, ein wenig in einem Mamabuch zu blättern, hat sicherlich Freude an diesem Buch. Für mich ist es ein Buch, welches irgendwo griffbereit liegt und in welches man immer mal wieder einfach so hineinblättert. Gezielt würde ich hier wohl nicht nach Tipps suchen, blättert man aber ein wenig durch das Buch und liest mal hier und mal dort, so findet man durchaus ein paar Sachen, die interessant sind und die man sich merken möchte. So würde ich zum Beispiel ganz gerne mal etwas von den Projekten, die man mit Vorschülern machen kann, umsetzen und mit Bücherwürmchen aus Filz Gerichte für seine Spielküche erstellen oder mit ihm einen Recycling-Roboter basteln. Der Mickey-Maus Pfannekuchen landet vielleicht demnächst mal in unserer Pfanne, die einfachen Kartenspiele sind gute Tipps für den Urlaub und die schnellzusammengestellten Kostüme finde ich auch klasse. Vielleicht verkleide ich mich ja sogar selbst einmal als Weinrebe mit grünen Luftballons…
Manche Sachen sehe ich ein bisschen anders und an manchen Stellen merkt man auch, dass die Autorinnen aus Amerika kommen. So wundere ich mich zum Beispiel, dass man mit Füttern anfangen soll, wenn das Kind alleine sitzen kann und dass der erste Brei ein Getreidebrei ist. Also, wenn ich bei Bücherwürmchen erst mit dem Füttern angefangen hätte, als er alleine sitzen konnte, wäre viel Zeit ins Land gegangen… Äpfel mit Erdnussbutter sind für mich kein gesunder Snack und von schriftlichen Danksagungen bei Kindergeburtstagen habe ich auch noch nichts gehört. Auch die Gerichte, die ein Jugendlicher selber kochen können sollte, hätte ich anders zusammengestellt. Das Buch nennt hier Rührei, Spaghetti (mit Tomatensoße aus dem Glas, die in der Mikrowelle erwärmt werden soll!) und Sandwiches.
Nicht in allen Kapiteln bekommt man wirklich verwertbare Tipps, aber insgesamt ist das Mama-Buch eine nette Sache. Man stöbert ein wenig, bekommt hier und da ein paar Anregungen und kann sich schon mal darauf einstellen, welche Themen einem in ein paar Jahren begegnen werden. Für weitergehende Informationen kann man sich dann an anderen Stellen informieren, aber erste Ideen und Gedankenanstöße zu Erziehungsthemen erhält man hier auf jeden Fall. Gut gefällt mir auch, dass es Kapitel dazu gibt, wie man Kindern soziale Verantwortung beibringt oder wie man mit seinem Teenager positiv spricht ohne über andere Menschen herzuziehen. Allein, dass das Buch darauf aufmerksam macht, dass man auch hier eine Verantwortung hat und vielleicht reflektiert, wie man sein Kind zu einem sozialen, freundlichen Menschen erzieht, finde ich gut.
Ob das Buch nun wirklich eine große Hilfe ist, sei dahingestellt. Es ist auf jeden Fall ein Buch, welches man gerne zur Hand nimmt und welches einem dabei hilft, das Leben mit Kindern ein wenig abwechslungsreicher zu gestalten.

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Das Mamabuch – Souverän in allen Erziehungsfragen von Heather Gibbs Flett, Whitney Moss, aus dem Amerikanischen von Melanie Wylutzki, Goldmann Verlag 2015, ISBN: 978-3-442-17534-5, 5€

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