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Leserunde: Der Zugvogel im Zoo – Teil 3

So, meine erste Leserunde ist nun beendet. Ich habe das Buch durchgelesen und meine Meinung zu jeder der 15 Fabeln kundgetan. Was für ein Resümee ziehe ich nun? Es hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht, an der Leserunde teilzunehmen, denn es war spannend die Meinung der anderen Teilnehmer zu lesen. Vor allem fand ich es sehr interessant, wie unterschiedlich die einzelnen Fabeln bei den Lesern ankamen. Mich haben teilweise ganz andere Fabeln angesprochen als die anderen, aber ich glaube, das liegt daran, welche Themen gerade bei einem selber aktuell sind. Zum Beispiel gefiel mir die Fabel „Der Papagei als Professor“ sehr gut, indem ein kleiner Welpe sehr wissbegierig ist und lauter Fragen stellt, während ein alter Hund meinte schon alles zu wissen und nichts mehr dazu lernen zu müssen. Diese Fabel passte einfach so gut zu uns. In dem kleinen Welpen habe ich sofort unser Bücherwürmchen gesehen, der den lieben, langen Tag eine Frage nach der anderen stellt: „Warum? Was? Wieso? Wo? Wer?“ Manchmal ist man schon ganz schön genervt davon, aber diese Fabel hat einem noch einmal deutlich gemacht, dass es wichtig ist offen und neugierig zu bleiben, dass man immer etwas Neues lernen kann und dass man nur mit ganz vielen Fragen und Antworten die Welt zu verstehen lernt. Im Übrigen habe ich mit Bücherwürmchen schon eine Menge neuer Dinge gelernt und mir mittlerweile einiges neues Wissen angeeignet, z.B. kann ich nun viele Tierarten in Büchern eindeutig bestimmen und ich kenne mich immer besser in der Welt der Ägypter und Ritter aus…

Auch die Fabel „Die Schildkröte auf dem Skateboard“ hatte mich, wie bereits geschrieben, angesprochen. Vermutlich unter anderem, da es eine recht einfache Fabel (Botschaft: Zusammen schafft man vieles besser als alleine) ist, die ich schon bald Bücherwürmchen vorlesen kann.

Zugvogel

Insgesamt ist das Buch eine Zusammenstellung netter Fabeln zu wichtigen Themen, die auch Kinder bereits etwas angehen und welche sie auch in dieser Form gut verstehen können. Es geht um Liebe, Zusammenhalt, Gesundheit, aber auch um Freiheit und Demokratie. Auch wenn sie nicht ausdrücklich als Thema genannt werden, kommen auch Aspekte wie Umweltschutz, den eigenen Weg gehen und Religion in den Fabeln vor. Immer wird eine optimistische Weltsicht vermittelt. Aus jeder Situation kann durch entsprechendes Handeln etwas Gutes herauskommen. Das finde ich gerade für Kinder eine positive und wichtige Bestärkung. Trotzdem würde ich mir dieses Buch wohl eher nicht privat kaufen. Ich kann mir nicht gut vorstellen, die Fabeln meinem Kind zu Hause vorzulesen, höchstens vielleicht im Advent, wenn man zu einer gemütlichen Stunde bei Kerzenlicht zusammen kommt und nur etwas kurzes Lesen möchte. Eher könnte ich mir da schon vorstellen, die Fabeln meinem Kind zu erzählen, z.B. im Wartezimmer beim Arzt oder bei ähnlichen Gelegenheiten.

Meines Erachtens ist dies jedoch ein Buch, welches sich wunderbar in der Grundschule einsetzen lässt. Vielleicht kann man neben Gesprächen die Kinder auch schöne Bilder zu den Fabeln malen lassen, denn das Buch enthält keine Illustrationen. Ich hätte da schon einige passende Bilder in meinem Kopf, denn die entstehen beim Lesen dieser Fabeln tatsächlich sofort. Man bekommt klare Vorstellungen von den einzelnen Geschichten, so dass man sie gut nachvollziehen kann. Sicherlich ein Gewinn für die ein oder andere Unterrichtsstunde.

Über meine Eindrücke zum Cover habe ich hier etwas geschrieben und meine ersten Eindrücke könnt ihr hier nachlesen.

Der Zugvogel im Zoo – Fabeln der Großstadt von Wolfgang Wambach, epubli, ISBN: 978-3-8442-8923-7, 7,99 €

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