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Rezension: Die magische Familie Fidibus – Weihnachtszauber mit Schweinchen Pups

Kennt ihr schon die magische Familie Fidibus? Zu ihr gehören Mama, Papa, Lemonia, Panino und das Hausschwein Pups. Sie wohnt in einem Baumhaus am Meer.

Nun bereitet sich Familie Fidibus auf Weihnachten vor. Plätzchen werden gebacken, es gibt einen Adventskalender, es wird Schlitten gefahren und vieles mehr. Aber gerade in der aufregenden Weihnachtszeit geht es nicht immer friedlich zu. Die Entscheidung für den jeweiligen Adventskalender wird auf einmal bereut, einer ärgert sich, dass er beim Schlittenfahren nicht gewonnen hat und es gibt Streit darüber, wer was beim Plätzchen backen machen darf. Wie gut, dass die Kinder so liebevolle, begleitende Eltern haben und alle Gefühle sein dürfen.

Ein Buch mit viel Magie und Fantasie

Dieses Weihnachtsbuch ist in vielen Dingen ganz anders als andere Bücher. Zum einen spielt es am Meer, an dem es aber schneit, es aber auch Vulkane gibt. Vieles geht hier magisch zu und so ist die Familie auch mit Drachen befreundet. Es gibt so einige übliche Winter- und Weihnachtsaktionen wie z.B. Schlittenfahren oder Plätzchenbacken, aber alles ist mit einer großen Portion Fantasie und Magie gewürzt. Erwachsene denken vielleicht an der einen oder anderen Stelle, dass es doch ein bisschen viel ist, aber ich weiß, das Kinder so etwas durchaus gerne mögen. Sie selbst schreiben oft sehr einfallsreiche Geschichten mit vielen Dingen, die nur in Geschichten passieren können, und ich habe auch oft schon bei Schreibwerkstätten erlebt, dass auch die zuhörenden Kinder diese Stellen sehr zu schätzen wissen. Es ist also wirklich ein Buch für Kinder.

Bedürfnisorientiert

Zum anderen ist es ein Buch, das insgesamt sehr intensiv auf die Gefühle und Bedürfnisse der Kinder eingeht. Alle Gefühle werden zugelassen und benannt. Die Kinder werden dabei begleitet und ermuntert selbst Lösungen zu finden. Aber auch die Erwachsenen dürfen mal wütend sein, ohne dass die Kinder dafür verantwortlich sind. Das alles ist sehr empathisch. Ist man einen solchen Umgang noch nicht all zu sehr gewohnt, kann einem die verständnisvolle Art und Weise ab und zu auch etwas anstrengen. Zwar kommen gerade bei den Kindern auch Emotionen wie Frust, Eifersucht etc. vor, dennoch ist insgesamt alles durch das Verhalten der Eltern, aber auch durch gegenseitiges Verständnis, sehr harmonisch. Als Anregungen für einen stärkenden Umgang gefällt mir der Ansatz aber sehr gut.

Mit Gesprächsimpulsen und Elternwissen

Jedes Kapitel schließt mit Fragen zu dem Geschehenen ab. Es gibt Fragen, die einfach nur einen Teil des Inhalts wiedergeben, aber auch Fragen zu den Gefühlen der Figuren. Warum geht es ihnen so? Was ist der Auslöser? Wie können sie damit umgehen? Das ist sehr reflektierend und auch hilfreich im Umgang mit eigenen Gefühlen, dennoch sollte man diese Fragen Kindern nicht aufdrängen. Es gibt Kinder, die sich nicht gerne beim Lesen auf so etwas einlassen und auch das ist in Ordnung.

Am Ende des Buches findet man noch einen Teil mit Elternwissen. Was genau geht in den Kindern vor und was brauchen sie in diesen Momenten. Wie ist ihr Handeln entwicklungsgemäß einzuordnen? Auch findet man hier noch weitere Gesprächsimpulse.

Etwas unangenehm empfinde ich das Schriftbild des Buches. Gut gefällt mir zwar, dass das Fibel-A verwendet wird und dass eine große Schrift gewählt wurde, so dass das selber lesen leichter fällt, aber optisch wirken die Seiten nicht so schön. Insbesondere die, auf denen keine farbige Illustration ist.

Bunte Illustrationen

Das Buch ist farbig und fröhlich von Igor Lange illustriert, was alles ein bisschen auflockert und noch mehr Lesespaß bringt.

Die magische Familie Fidibus – Weihnachtszauber mit Schweinchen Pups von Kerstin Reinhardt und Dr. Martina Stotz, illustriert von Igor Lange, Nala Verlag, ISBN: 978-3-911-24003-1

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